LOKALMIX
"Wir Sportler müssen uns erstmal zurückhalten"
Gummersbach - Fitnessstudios mussten Montag ihre Türen schließen, der Einzelhandel darf geöffnet bleiben - OA besuchte das "Sports In" in Rebbelroth, in dem sich auch ein Shop für Nahrungsergänzungsmittel befindet.
Von Jan Weber
Montag sind die neuen Beschlüsse des sogenannten "Lockdown light" in Kraft getreten. Demnach bleiben unter anderem Fitnessstudios, Hotels sowie Gastronomiebetriebe geschlossen, während der Groß- und Einzelhandel, unter bestimmten Hygiene- und Abstandsmaßnahmen, geöffnet bleiben darf. Beim "Sports In"-Fitnessstudio in Gummersbach-Rebbelroth ergibt sich so ein Sonderfall. Denn während Training nicht mehr erlaubt ist, darf das Geschäft "Biceps Business Store" für Nahrungsergänzungsmittel geöffnet bleiben. OA stattete den Inhabern einen Besuch ab.
In der sonst so belebten Kraftbude stemmte niemand das Eisen, lediglich der Inhaber Stefan Tesmer kam beim Streichen der Umkleidekabinen ins Schwitzen. Ähnlich wie in allen anderen Betrieben der Freizeit, Sport - und Gastronomiebranche wurden hier nach dem ersten Lockdown diverse Vorkehrungen etabliert, um den AHA-Regeln gerecht zu werden. "Wir alle haben unseren Job gut gemacht, es liegt am Ende aber nicht in unserer Hand. Die Leute werden irgendwann müde vom Dürfen und Nicht-Dürfen", berichtet der Herr des Hauses. In den kommenden Wochen soll das Sportstudio auf Vordermann gebracht werden. "Nach der Wiedereröffnung im Mai lief alles super an. Jetzt müssen wir Sportler uns erst einmal zurückhalten", so Tim Bischoff, Trainer im "Sports In".
[Dwayne Coles Geschäft darf zwar öffnen, aber ohne die Sportler lohnt es sich für ihn kaum.]
In den selben Räumlichkeiten, lediglich den Flur entlang in Richtung Parkplatz, befindet sich der Laden von Dwayne Cole. Er profitierte von den täglichen Besuchern des Sportstudios, war aber genauso für Jedermann da, der sich mit Nahrungsergänzungsmitteln eindecken wollte. Rein rechtlich dürfte er zurzeit geöffnet haben, da der Einzelhandeln nicht von den Schließungen betroffen ist. Ohne "Laufkundschaft" und Orte, an denen man Sporteinheiten in geschlossenen Räumen ausführen kann, lohnt sich das Geschäft aber kaum. "Für den Laden ist der Studiobetrieb äußerst relevant. Ich lebe vom Sport und den Sportlern", so der Inhaber vom "Biceps Business Store".
[Die Trainingsgeräte stehen seit Montag still und sind verwaist.]
In den kommenden Wochen werden alle Betriebe, die von den Schließungen betroffen sind, versuchen, die außergewöhnliche Lage so gut es geht zu überstehen. Und auch die Inhaber des "Sports-In" und des "Biceps Business Store" hoffen, dass sie bald wieder gemeinsam öffnen dürfen.
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