LOKALMIX
[ver]loren und [ver]gessen - Ein-Blick in verlassene Welten
Lindlar – Der Hobbyfotograf Oliver Müller präsentiert seine Bilder von „Lost Places“ ab dem 21. Juni im Rathaus Lindlar.
"Lost Places" (verlassene Orte) üben auf manche Menschen einen besonderen Reiz aus. So auch auf den Hobby-Fotografen Oliver Müller aus Lindlar, der eine Mischung aus Abenteuerlust, Spannung und manchmal auch ein wenig Grusel beim Betreten der meist verfallenen Gebäude verspürt. "Man weiß im Grunde nie, was einen erwartet", erzählt Müller, "aber genau das ist ja das Spannende!“
Immer wieder entdeckt er sich selbst überlassene Gelände oder Gebäude, die die Neugier wecken. Industrieanlagen, alte Krankenhäuser sowie militärische Gebiete, aber auch Privathäuser - all das wird vom „Hobbyknipser“ abgelichtet. Dafür unternimmt er, meist mit Gleichgesinnten, auch Reisen bis ins Ausland. "In diesem Jahr haben wir uns mit Tschernobyl einen Traum erfüllt", so Müller, „denn die Sperrzone rund um den bekannten Unglücks-Reaktor ist eines der absoluten Highlights für Urbex-Fotografen, wie die Szene auch genannt wird. Die verlassene Stadt Prypjat bietet unzählige Motive und eine enorme Geschichte. Aber auch verlassene Häuser in Belgien oder auf Mallorca waren schon das Ziel. Man muss aber nicht immer in die Ferne reisen, selbst in der nahen Umgebung finden sich tolle Gelegenheiten mit fesselnden Vergangenheiten.“
Diese Historie, zusammen mit dem Verfall der Orte, interessiert den Fotografen besonders, leider bleibt die Frage nach dem "Warum" meist unbeantwortet. Dennoch ist es spannend zu beobachten, wie die Natur sich nach und nach alles zurückholt, was einst der Mensch geschaffen hat. Genau das hält Müller mit seinen Fotos fest und dokumentiert damit die Vergänglichkeit. Die Ausstellung im Rathaus Lindlar wird am 21. Juni um 19 Uhr eröffnet und kann bis zum 31. Juli während der Öffnungszeiten besichtigt werden.
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