LOKALMIX
A 4 an zwei Wochenenden gesperrt - Lange Staus drohen
Oberberg - Brückenerneuerung auf der Autobahn bei Untereschbach wird auch im Oberbergischen massive Auswirkungen haben - Erste Sperrung beginnt am 15. Juli - Fernverkehr Richtung Köln wird bereits an der Anschlussstelle Bielstein umgeleitet (AKTUALISIERT).
Wegen Brückenbauarbeiten bei Untereschbach wird die Autobahn 4 vom 12. bis 15. Juli sowie vom 19. bis 22. Juli zwischen den Anschlussstellen Bensberg und Untereschbach komplett gesperrt, teilt die Autobahn GmbH mit. Die Maßnahme dürfte auch Auswirkungen auf den Verkehrsfluss im Oberbergischen Kreis haben. Es werden weiträumige Umleitungen eingerichtet. Mit Staus und Behinderung wird während dieser Zeit auch auf Nebenstraßen gerechnet.
Was genau ist gesperrt?
Die A4 ist zwischen den beiden Anschlussstellen (AS) Bergisch Gladbach-Bensberg und Untereschbach in beiden Fahrtrichtungen für den gesamten Verkehr komplett gesperrt. Damit ist in der AS Bergisch Gladbach-Bensberg auch die Auffahrt in Richtung Olpe gesperrt. Die Abfahrt aus Köln kommend ist hingegen offen. In der AS Untereschbach kann während der Sperrung nicht in Richtung Köln aufgefahren werden. Die Abfahrt aus Olpe kommend bleibt geöffnet.
Wann ist die A4 gesperrt?
Die erste Vollsperrung beginnt am Freitagabend, 12. Juli, um 22 Uhr und endet am folgenden Montagmorgen, 15. Juli, um 5 Uhr. Die zweite Vollsperrung erfolgt von Freitag, 19. Juli, um 22 Uhr bis Montag, 22. Juli, um 5 Uhr.
Wie wird der Verkehr umgeleitet?
Da das den Vollsperrungsbereich umgebende Verkehrsnetz – bestehend aus engen Kreisstraßen und kleinen Landesstraßen – nicht in der Lage ist, größere Verkehrsmengen aufzufangen, soll sich insbesondere der Fernverkehr dringend an die ausgewiesenen großräumigen Umfahrungen halten bzw. den Bereich der A4 und des Bergischen Landes, wenn möglich, weiträumig umfahren.
Es ist in einem großen Bereich (Bergisch Gladbach, Overath, Rösrath, Lohmar, Wiehl) mit vollen Straßen und Staus zu rechnen. Das gilt sowohl für die A4 selbst wie auch im gesamten untergeordneten Straßennetz. Es wird empfohlen, die Verkehrslage vor Fahrantritt zu prüfen und nicht dringende Fahrten zu vermeiden.
Großräumige Umleitungen für den Fernverkehr
Fahrtrichtung Köln
Aus Olpe kommende Verkehrsteilnehmende mit dem Fernziel Köln/westliches NRW werden bereits an der AS Bielstein mit rotem Punkt umgeleitet. Die Umfahrung erfolgt über die B 56, L 189 sowie B 507 (Jabachstraße) und B 56 (Zeithstraße) bis zur Anschlussstelle Lohmar an der A3.
Fahrtrichtung Olpe
Vor dem Dreieck Heumar (A3/A4) sowie vor dem Kreuz Köln-Ost (A3) wird auf den dynamischen Wegweisern bereits auf die Vollsperrung der A4 hingewiesen. Verkehrsteilnehmende mit dem Fernziel Olpe/Oberbergischer Kreis umfahren die Vollsperrung daher über die A3 in Richtung Frankfurt bis zur AS Rösrath. Von dort geht es über die L 288 (Sülztalstraße) und B 484 zur AS Overath an der A4.
Umleitungen für den lokalen Verkehr
Aus Köln kommend
Der Verkehr wird an der AS Bergisch Gladbach-Bensberg ins untergeordnete Netz geleitet. Dort geht es über die L 195 (Friedrich-Ebert-Straße) und die K 41 (unter anderem Moitzfeld/Herweg/Löher Straße) zur L 284 (Lindlarer Straße) nach Immekeppel. Von dort aus können Ziele in Overath und Umgebung erreicht werden.
Aus Olpe kommend
Ab der AS Untereschbach führt die lokale Umleitung über die L 284 (unter anderem Bahnhofstraße/Bergische Landstraße/Hauptstraße) in Richtung Rösrath-Hoffnungsthal. Der lokale Verkehr sucht sich ab dort sein Nahziel.
Hinweise für den lokalen Verkehr
- Die K 41 (u.a. Löher Straße/Herweg/Moitzfeld) wird während der Vollsperrungswochenenden ausschließlich von Moitzfeld in Richtung Immekeppel zu befahren sein.
- Auf der K41 wird für die beiden Wochenenden ein Halte- und Parkverbot eingerichtet.
- Die Gemeindestraße Steinacker/Am Böckenbusch/Schmitzbüchel ist an den Wochenenden für den Durchgangsverkehr gesperrt.
- Die L 136 ist bis zum Abschluss der Arbeiten am Bauwerk weiterhin für den motorisierten Verkehr gesperrt.
Was genau wird an den Wochenenden gemacht?
Seit März wird unterhalb des Bauwerks Untereschbach, welches die A4 über die L136 führt, eine Unterstützungskonstruktion aus Stahl aufgebaut. Das Traggerüst dient zur Abstützung der Brücke. Mit dieser kann sichergestellt werden, dass der Verkehr auf der Autobahn weiterlaufen kann und die Verkehrssicherheit gewährleistet ist. An diesen Wochenenden wird das Gerüst final angepasst, um damit künftig die Lasten der Brücke aufnehmen zu können. Dazu muss das Bauwerk komplett schwingungs- und erschütterungsfrei sein. Das macht die Vollsperrungen der A4 notwendig.
Wieso finden die Sperrungen an (zwei) Wochenenden statt?
Die finale Einpassung der Unterstützungskonstruktion benötigt mehrere Tage. Um den Berufsverkehr auf der stark frequentierten A4 nicht zu beeinträchtigen, wurden in Abstimmung mit allen Beteiligten (Autobahn GmbH, Verkehrsbehörden, Kreise, Kommunen, Polizei und Rettungsdiensten) die beiden Wochenenden in den Sommerferien ausgewählt. An diesen liege die Verkehrsmenge deutlich unter der an Wochenenden außerhalb der Ferienzeit und noch deutlicher unter jener während der Woche.
Hintergrund der Maßnahme
Die alte Brücke kann aus statischen Gründen nur als Ganzes abgebrochen werden. So sind insgesamt zwei Behelfsbrücken, eine je Fahrtrichtung, erforderlich. Die Errichtung der Behelfsbrücken erfolgt in zwei Schritten. Nachdem die Unterstützungskonstruktion steht, wird parallel zur alten Brücke die erste Behelfsbrücke aufgebaut. Auf dieser fährt grundsätzlich der Verkehr in Richtung Olpe. Für die zweite Behelfsbrücke muss zunächst die alte Brücke abgebrochen werden, damit die Behelfsbrücke für die Fahrtrichtung Köln eingehoben werden kann. Diese Arbeiten erfordern voraussichtlich weitere Sperrungen der A4 in beide Fahrtrichtungen. Um die Anzahl der Betroffenen gering zu halten, sollen diese Sperrungen innerhalb der verkehrsärmeren Ferienzeiten stattfinden.
Die neue Brücke wird in zwei Hälften (zeitlich versetzt) gebaut, so dass die Behelfsbrücken nacheinander zurückgebaut werden können. Dadurch kann der Verkehr, abgesehen von den genannten Sperrungen, durchgehend während des Baus der neuen Brücke weiter auf der A4 verbleiben. Darüber hinaus werden während der kompletten Bauzeit mit wenigen Ausnahmen zwei Fahrspuren pro Fahrtrichtung auf der A4 aufrechterhalten.
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