Gummersbach - Dachdecker Tim Overrödder hat sich für die German Craft Skills am 7. und 8. November qualifiziert.

Von Leif Schmittgen

Tim Overrödder ist Handwerker aus Leidenschaft und hat im Sommer als Prüfungsbester die Gesellenprüfung zum Dachdecker im Handwerksbezirk Köln abgelegt. Damit nahm er an der NRW-Landesmeisterschaft teil, wo er sich gegen fünf Mitbewerber aus den anderen Landesbezirken durchsetzte. Dabei hat der 27-Jährige, der bei der Gummersbacher Firma Schwirten & Klein beschäftigt ist, förmlich eins draufgesetzt, denn es ist nach dem erfolgreichen Abschluss als Zimmermann die zweite Ausbildung für den aus Neunkirchen-Seelscheid stammenden Overrödder. Bei der zweitägigen NRW-Meisterschaft galt es, sich in zwei Fachrichtungen zu beweisen.

„In der ersten Disziplin beschäftigt man sich mit dem jeweiligen Schwerpunkt aus der Gesellenprüfung“, berichtet Overrödder. Er hatte sich auf die Erstellung eine sogenannte Biberschwanzkehle spezialisiert, einer Pfannenabdeckung am Schnittpunkt von Dachkanten ohne weitere Isolierung. Im zweiten Teil des Wettbewerbs fertigten die Teilnehmer eine Fassadenabdichtung. Vorbereitet wurden die Dachdecker im Rahmen eines fünftägigen Workshops im westfälischen Eslohe, wo sich ein „Kompetenzzentrum“ mit entsprechenden Schulungshallen befindet.

Nach dem Erfolg auf Landesebene steht nun die nächste Herausforderung für den 27-Jährigen an. Am 6. und 7. November findet in Karlsruhe die Deutsche Meisterschaft „German Craft Skills" statt. Dort tritt Tim Overrödder dann gegen 15 Konkurrenten, die jeweiligen Sieger aus den übrigen Bundesländern, an. Genau wie zur Landesmeisterschaft bereiten sich die Gesellen in einem fünftägigen Workshop auf die Prüfungen vor, alles unter Anleitung von Meistern. Je nach Platzierung winkt anschließend die Teilnahme an der Weltmeisterschaft, die im kommenden Jahr im österreichischen Innsbruck stattfindet. Aber so weit denkt der Geselle noch nicht. Sein Fokus liegt voll und ganz auf der bevorstehenden Aufgabe.

Beruflich strebt Tim Overrödder höhere Ziele an. Er möchte zeitnah Meister, nach Möglichkeit in beiden erlernten Berufen, werden. Dazu hat er sich für ein Stipendium beworben, das ihm den Besuch der Meisterschule ermöglichen soll. „Ich bekomme bei meinem Unterfangen die volle Unterstützung meines Arbeitgebers“, lob der Dachdecker das Entgegenkommen der Firma Schwirten & Klein, die ihn oftmals freistellt.

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