Engelskirchen - Ründerother Karnevalsverein sieht „geringes Interesse einiger Parteien“ in der Weiterentwicklung des Ortskerns.

Der Ründerother Karnevalsverein (RKV) kritisiert den mehrheitlichen Beschluss des Gemeinderates, für das Projekt „Alte Bücherfabrik“ keinen Förderantrag einzureichen (OA berichtete). Die ursprünglich geplante Integration eines Veranstaltungs- bzw. Multifunktionsbereichs wäre aus Sicht der Karnevalisten ein „großartiges Signal“ gewesen, müsse man doch aktuell für fast jedes Event auf Räumlichkeiten in den Nachbarorten ausweichen. Ferner gebe es in der gesamten Gemeinde keinen geeigneten Ort für Kulturveranstaltungen mehr. „Ein Thema, das uns als Verein schon lange beschäftigt und sicher auch andere Vereine in der Gemeinde betrifft“, teilte der RKV mit.   

Mit der Ratsentscheidung sei ein falsches Zeichen gesetzt worden. Laut Verein wäre stattdessen wünschenswert gewesen, dass die Bedenkenträger mit potenziellen Nutzern sprechen und Alternativen aufzeigen. Es gebe viele in Vereinen aktive Bürger, die sich ehrenamtlich für die kulturellen, sportlichen oder wirtschaftlichen Interessen im Ort einsetzen würde. Die Politik dürfe sich nicht darauf verlassen, dass die Vereine alleine für die Attraktivität von Ründeroth verantwortlich seien. „So steht die ‚Alte Bücherfabrik‘ symbolisch die nächsten Jahre für das geringe Interesse einiger Parteien, den Ründerother Ortskern sowie das soziale und kulturelle Miteinander im Ort weiterzuentwickeln“, hieß es abschließend.

Die Stellungnahme des RKV im Wortlaut

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