Oberberg – In Marienheide wurde ein Nest einer invasiven Hornissenart entfernt – Kreis bittet Bevölkerung um Mithilfe.

Wie der Oberbergische Kreis heute mitgeteilt hat, breitet sich aktuell eine Hornissenart aus Südostasien in der Region aus. Dank der Meldung einer Familie aus Marienheide sei es Fachleuten gelungen, dort ein Nest der invasiven asiatischen Hornisse zu entfernen. Das Nest der Eindringlinge (lat. Vespa Velutina) habe sich im Hohlraum eines Garagendachs befunden.

Die Asiatische Hornisse ist im Vergleich zu der unter strengem Schutz stehenden heimischen Hornisse (Vespa crabro) etwas kleiner und dunkler gefärbt; sie habe nur wenige Fressfeinde und Konkurrenten und stelle eine Gefahr für heimische Bienenvölker, Wildbienen und eine Vielzahl anderer Fluginsekten, die weniger Honig produzieren, dar.

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Aus diesem Grund hat die Europäische Union alle 27 Mitgliedstaaten zum aktiven Kampf gegen die Asiatische Hornisse verpflichtet. Sie steht auf der EU-Liste der vordringlich gebietsfremden invasiven Arten. Um wirksame und effiziente Maßnahmen zur Bekämpfung durchführen zu können, sei es wichtig, jede Sichtung zu melden.

[Dieses Nest asiatischer Hornissen fanden Bewohner in einem Hohlraum ihres Garagendachs in Marienheide. Die betroffene Familie war durch einen Facebookaufruf von Wespen- und Hornissenberater Thomas Beissel aufmerksam geworden.]

Kreis bittet um Mithilfe

Auch in Hückeswagen habe es an verschiedenen Bienenstöcken bereits mehrere bestätigte Sichtungen einzelner Individuen der asiatischen Hornisse gegeben. Das Nest konnte laut Mitteilung des Kreises jedoch noch nicht ausfindig gemacht werden. Die Oberbergische Bevölkerung, insbesondere aus Hückeswagen und Umgebung, wird daher darum gebeten, nach Nestern dieser Art Ausschau zu halten und diese telefonisch bei den Mitarbeitenden der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises zu melden.

[Hier haben sich asiatische Hornissen in einem Baum angesiedelt.]

Keine besondere Gefahr

Für Allergiker könne der Stich einer Asiatischen Hornisse ähnlich gefährlich werden wie der einer Wespe, ansonsten würden die Tiere für den Menschen jedoch keine besondere Gefahr darstellen. Allerdings sollte die unmittelbare Nestnähe dem Kreis zufolge gemieden werden. Da die Nester auch in Bäumen hängen können, wird empfohlen, diese bei den im Herbst anstehenden Gehölzschnittarbeiten vorab unbedingt nach möglichen Nestern abzusuchen.