LOKALMIX
Auszeichnung für Pralinenmacherin
Bergneustadt – Julia Moser wurde beim „Großen Preis der Schokoladen-Sommeliers“ für ihre Kreation „Galenos“ mit Gold prämiert.
Ob Vollmilch, Nougat oder Haselnuss – das Schokoladensortiment in Supermärkten ist alles andere als einfältig, und trotzdem weit von den Kreationen einer Schokoladen-Sommelière entfernt. Handgefertigte Pralinen mit Gin, Roquefort oder einem Hochglanz spielen qualitativ in einer anderen Liga. In diesem Jahr wurde an der Bundesakademie Weinheim unter dem Motto „Kreative Pralinenkunst“ zum zweiten Mal der „Große Preis der Schokoladen-Sommeliers“ durchgeführt. Sechs Finalisten wurden mit Gold prämiert, so auch Julia Moser aus Bergneustadt.
[Julia Moser hat die Jury mit ihrer Praline „Galenos“ überzeugt.]
„Ich liebe herzhafte und außergewöhnliche Interpretationen“, schwärmt Moser. Seit rund 15 Jahren ist sie Konditor-Meisterin, arbeitete für Favella und Gießelmann und entdeckte dabei ihre Leidenschaft für das Arbeiten mit Schokolade. Als 2017 die Weiterbildung zum Schokoladen-Sommelier ins Leben gerufen wurde, war für die Neustädterin schnell klar, dass sie eine der weltweit ersten geprüften Botschafterinnen für Kakaofrucht-Erzeugnisse werden möchte. Im vergangenen Juni hat Moser ihre Festanstellung aufgegeben und den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt, produziert kunstvolle Schokoladen und Pralinen. In ihren Räumlichkeiten räuchert sie sogar Schokolade. „Darauf bin ich als einzige in Deutschland spezialisiert.“
Beim „Großen Preis der Schokoladen-Sommeliers“ ist Moser mit einer herzhaft-süßen Kreation namens „Galenos“ ins Rennen gegangen. „Dabei handelt es sich um eine Interpretation des Vorspeisen-Klassikers ‚Parmaschinken und Melone‘“, schildert die 37-Jährige. Mehrere Tage habe sie an der Praline getüftelt, bis sie auch von der Textur überzeugt war. Bereits seit drei Jahren lässt sie die Praline mit einem Gelee und einer Ganache aus Honigmelone als Vorspeise in Restaurants servieren, zusammen mit einem Weißwein. „Die Praline würde man nicht zum Kaffee nehmen“, erklärt die Expertin.
Für den Wettbewerb hat Moser ihre Kreation überarbeitet und insbesondere beim Dekor den Fokus auf Nachhaltigkeit gesetzt. Zu der Jury gehörte neben Antonia Majunke, Leiterin der Chocolate Academy Köln, auch Konditoren-Weltmeister Bernd Siefert. „Das ist nochmal eine besondere Motivation, wenn solche Menschen einen bewerten“, sagt Moser.
Die Verkostung fand anonym und in mehreren Auswahlrunden statt. Dabei achtete die Jury besonders auf die Optik, Fehlerfreiheit und Textur, das Mundgefühl, die handwerkliche Finesse, Nachhaltigkeit sowie den Geschmack. 100 Punkte konnten insgesamt vergeben werden, ab 96 Punkten wurden die Teilnehmer mit Gold prämiert.
[Julia Moser bietet nicht nur Schokoladen und Pralinen, sondern auch „Online-Schokoladen-Tastings“ an.]
Für die Bergneustädterin, die ihr Unternehmen „Chocolia“ mitten in der Pandemie gegründet hat, ist diese Auszeichnung eine ganz besondere Ehre. So durfte sie ihre Praline anschließend Ende April im Rahmen des zweiten „Chocolate Summit“ in Weinheim präsentieren und zur Verkostung anbieten. Moser machte durch die coronabedingten Einschränkungen aus der Not eine Tugend und brachte Interessierten mit ihren „Online-Schokoladen-Tastings“ den Genuss nach Hause.
Was Moser so sehr an Schokolade begeistert? Dass sie so vielseitig ist, im Alltag als Nervennahrung und Seelentröster fungiert und ein „absolutes Genussprodukt“ ist. Aber vor allem, „weil Schokolade glücklich macht.“
KOMMENTARE
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Hallo Julia,
herzlichen Glückwunsch zu Deiner Auszeichnung mit Gold.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg.
Wolgang Ribinski
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