Gummersbach – Deutsche Bahn und Nahverkehr Rheinland kündigen Auftakt eines Entwicklungsprogramms an – Stadt freut sich – Noch viele Fragezeichen.

Von Lars Weber

Die Deutsche Bahn (DB) und der Nahverkehr Rheinland (NVR) planen Verbesserungen an 14 Bahnhöfen im Gebiet des NVR – mit auf der Liste steht auch der Bahnhof in Gummersbach-Dieringhausen. Mit dem neuen Bahnhofsentwicklungsprogramm sollen die ausgewählten Stationen kurz- bis langfristig verbessert werden. Ziel sei es laut Mitteilung, durch attraktive Bahnhöfe, schöne Vorplätze und ein belebtes Umfeld sowie eine optimierte Verknüpfung mit den weiteren Mobilitätsangeboten vor Ort mehr Menschen für den klimafreundlichen Bahn- und öffentlichen Nahverkehr zu gewinnen und damit die Mobilitätswende voranzutreiben.

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Aktuell begutachteten Mitarbeiter von DB und NVR die ersten Bahnhöfe und identifizieren, was dort verbessert werden kann. Dabei geht es sowohl um kurzfristige Verbesserungen, wie beispielsweise die Installation neuer Hinweisschilder oder Kundeninformationen, als auch um langfristige Verschönerungen, wie zum Beispiel an Bahnhofsgebäuden und Vorplätzen. Mit vor Ort sollen auch Vertreter der jeweiligen Kommunen sein. Sie werden laut DB und NVR in die Realisierung der Vorhaben eingebunden. In welcher Höhe DB und NVR in die Stationen investieren, ergebe sich dann aus den konkreten Plänen, die aus den Vorort-Termin entstehen. Alle Arbeiten sollen bis 2029 abgeschlossen sein.

Bei der Stadt Gummersbach hat man die Nachricht mit großer Freude aufgenommen. „Es ist schön, dass etwas passieren soll, zumal der Bahnhof Dieringhausen zu den priorisierten Projekten gehört“, weiß Stadtsprecher Siegfried Frank. Einen Vor-Ort-Termin und damit konkretere Details hinsichtlich der angestrebten Verbesserungen gibt es bislang aber noch nicht.

Allerdings ist die Situation in Dieringhausen ohnehin eine Besondere, da das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude nicht der Stadt gehört, sondern seit 2019 der neu gegründeten Bahnhofsquartier Aggertal Gesellschaft. Dahinter stehen die Geschäftsführer Achim Zielenbach von Casa Massivhaus und Dr. Bernd Eckardt, die für den Standort einige verschiedene Ideen verfolgen (OA berichtete). Weder DB noch NVR seien bislang auf sie zugekommen, sagte Eckardt auf Nachfrage, der die Intentionen der Betriebe aber sehr begrüßt. Gerade beim Personentunnel Richtung Bahngleise - für diese Bereiche ist die Bahn unter anderem verantwortlich - gebe es viel Raum für Verbesserungen.

"Wir freuen uns, wenn DB und NVR auf uns zukommen." Auch wenn ihre eigenen Planungen durch die Pandemie etwas verzögert worden seien, werde bald das nächste Ziel erreicht sein, so Eckardt weiter. "In naher Zukunft wird der neue Bäcker eröffnen."

Die Stadtverwaltung ist jedenfalls davon überzeugt, dass sich am Bahnhof Dieringhausen vieles ineinanderfügen wird. Zu den Vorstellungen von DB und NVR passe es bereits sehr gut, dass die Stadt im Umfeld des Bahnhofs im Laufe der vergangenen Jahre unter anderem neue Park-und-Ride-Angebote sowie E-Ladesäulen geschaffen hat, heißt es aus dem Rathaus.