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FCBG-Grundschule: Bald gibt es wieder Kunstunterricht im Kunstraum
Gummersbach - In Peisel wird nach langer Wartezeit endlich Raum für Neues an der FCBG-Grundschule geschaffen - Anbau soll schon im Dezember bezugsfertig sein.
Von Leif Schmittgen
In der vergangenen Woche feierten die Schüler und Bediensteten der Freien Christlichen Bekenntnisschule (FCBG) in Gummersbach-Peisel die Fertigstellung der Bodenplatte für den Neubau mit einem Fest. Heute stehen bereits die Wände des Erdgeschosses, die einmal die neue große Aula umschließen werden und als Stützen für zwei weitere Etagen dienen. Dort werden dann sechs neue Klassenräume für die dritten und vierten Klassen sowie gemeinsam nutzbare Bereiche für Förderunterricht und Sanitäranlagen eingerichtet. Bereits im Dezember soll der Neubau bezugsfertig sein.
Das, was zu Beginn des Rundgangs beim OA-Treffen mit Schulleiter Diethelm Stauss zunächst nach einer fixen Lösung aufgrund rapide steigender Anmeldezahlen aussieht, entpuppt sich schnell als intensiv durchdachtes und vor allem langwieriges Vorhaben: „Zehn Jahre Containerunterricht sind bald vorbei“, freut sich Stauss beim Blick auf den auch wegen der Modulbauten deutlich eingeengten Pausenhof, dass die Schule auch räumlich bald zusammenwächst. Denn auch - so räumt es der Schulleiter freimütig ein - wenn diese Interimslösungen innen gut ausgebaut sind - so sorgen sie außen doch für Unbehagen bei allen Beteiligten und sind vom Rest des Schulgebäudes räumlich getrennt. Das passt so ganz und gar nicht in das Konzept des Zusammenhalts und der Gemeinsamkeit - auch räumlich. Deshalb werden auch Neu- und Altbau durch ein Treppenhaus (Foto rechts) direkt miteinander gekoppelt sein.
Dass das nun entstehende Konstrukt nicht dem ursprünglichen Erweiterungsgedanken entspricht, weiß der Chef des Hauses nur zu gut. Jahrelang hatte man sich um Standortneubauten u. a. in Gummersbach, Marienheide oder Wipperfürth bemüht, aus diversen Gründen waren diese aber gescheitert und ein Teil der Kinder wurden über eine Dekade im Interim unterrichtet. Vor einigen Jahren erwarb der Schulträger das Nachbargrundstück, um den Pausenhof zu erweitern.
Nunmehr ergriff man die Chance, sich am Gründungsstandort - 1994 startete das Unterfangen mit 16 Schülern in Peisel - den Bestand zu erweitern und zumindest den bestehenden drei Zügen ein adäquates Domizil zu errichten. Die konkreten Planungen dazu wurden bereits vor vier Jahren aufgenommen und der Gebäudebestand in die Überlegungen mit einbezogen. Die Verantwortlichen machten so weit wie eben möglich „Tabula rasa“ und ordneten das bauliche wie pädagogische Konzept gleich komplett neu. Somit zeigen sich die Beteiligten unter dem Strich mit der erarbeiteten Lösung zufrieden.
„Endlich kann im Kunstraum wieder Kunstunterricht stattfinden“, nennt der Schulleiter ein Beispiel der Überlegungen. Im Zimmer des Dachgeschosses werden seit Jahren Kinder im Klassenverband unterrichtet, die notwendigen Utensilien wie Staffeleien oder Farben sind im gesamten Gebäude verteilt und werden nun bald wieder im Nebenraum zentralisiert gelagert, wo derzeit noch bei wenig Platz noch musiziert wird (Foto oen). Zu Beginn von Stauss` Lehrtätigkeit am Standort im Jahr 2002 waren die Räume noch nicht zweckentfremdet, mussten aber sukzessive umgenutzt werden.
Auch das Personal freut sich über die neuen Raumangebote. Die aus allen Nähten platzende Bibliothek wandert an die Stelle der alten Aula (Foto oben) im Herzen des Gebäudes, welches im Kern aus dem Jahr 1813 stammt und verschiedene Nutzungen und Erweiterungen erfuhr, zuletzt nach dem Einzug der FCBG-Schüler in den 1990er-Jahren. Schließlich werden die Bedarfe für Kinder mit besonderem Betreuungsbedarf auch räumlich sinnvoll in den Schulalltag integriert und man freut sich auch über ein neues - dann dem Platzbedarf gerecht werdenden - Lehrerzimmer. Sobald die Container verschwunden sind, gibt es dann auch wieder mehr Platz zum Toben für die Grundschüler während der Pausen.
Zahlen
Schüler: 285
Bedienstete: 54, davon 31 Lehrer sowie Schulbegleiter und Erzieher
Neubaunutzfläche: ca. 870 Quadratmeter
Kosten für den Neubau: ca. 2,8 Millionen Euro (inklusive Malerarbeiten)
Kosten für den Umbau im Bestand: ca. 600.000 Euro (inklusive Containeranlage)
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