LOKALMIX
Ballonglühen ohne Ballons
Nümbrecht - Das anfängliche Regenwetter machte am zweiten Tag des Kurparkfests ganz schnell Platz für Sonne und gute Laune - Gemeinde verzeichnet Besucherrekord - Kleiner Wermutstropfen am Abend.
Von Thomas Wirczikowski
Man hatte das Gefühl, das in Nümbrecht absolut jeder auf den Beinen war und zum Kurpark pilgerte - trotz eines kräftigen Regengusses am Nachmittag. Die Gemeindewerke und die DRLG hatten sich mit etlichen bunten Ständen allergrößte Mühe gegeben, die Gäste zu verwöhnen. Neben dem „Heißen Draht“ und Dosenwerfen gab es vieles zu erkunden. Sehr beliebt waren die Heliumballons an einer Leine, was der Nachwuchs nur zu gerne annahm und den Kurpark in ein kleines Ballonmeer verwandelte.
Bürgermeister Hilko Redenius betätigte sich als gestandener Gastwirt und machte dem ersten Fass des Tages den Garaus. Er verteilte Freibier an die Menschen, die nach den ganzen Einschränkungen der letzten Monate froh waren, losgelöst und sorgenfrei einen Abend bei gutem Wetter und guter Musik zu verbringen. Schätzungen der Gemeinde zufolge haben knapp 7.000 Besucher den Weg in den Park gefunden – ein neuer Rekord.
[Heimspiel vor großer Kulisse für die Band "HotStuff".]
Hektik kam zu keiner Zeit auf, waren die Feierlichkeiten doch gut durchgeplant und verliefen reibungslos. Geduldig standen Menschen an den zahlreichen Getränkebuden oder am Grill an, um es sich gut gehen zu lassen. Von der Bühne aus heizte die Waldbröler Band „HotStuff“ den Gästen ein. Mit zahlreichen Klassikern aus 40 Jahren Rockgeschichte ging es durch den Abend, was die Feierwütigen nur zu gerne annahmen.
Einen kleinen Wermutstropfen gab es allerdings, als Redenius kurz vor dem traditionellen Ballonglühen verkündete: „Es tut uns unendlich leid, aber die Ballonhüllen dürfen aufgrund der Windverhältnisse nicht angehangen werden. Oberhalb von 15 Metern gibt es starke Winde, die die Hüllen in das Publikum drücken würden. Sicherheit geht eben vor.“
So blieb den Ballonpiloten nur der Brenner, um mit deren großen Flammen die Musikstücke zu untermalen – was durchaus sehenswert war. Nach dem abschließenden Feuerwerk gaben „HotStuff“ noch mächtig Gas, ehe das Fest um Mitternacht sein Ende fand.
KOMMENTARE
1
Da war von Gasverknappung und Sparsamkeit nichts zu spüren, wenn mal eben für 20 Minuten aus "allen Rohren" Gas nur so zum Spaß "verpulvert" wird. Ob das ein richtiges Zeichen in der momentanen Situation und Zeit ist weiß ich nicht!?
Reinhard Koch, 10.07.2022, 11:22 Uhr2
Absolut Ihrer Meinung, Reinhard Koch.
Sehr fragwürdig!!!
3
War sicher ein tolles Fest, aber das sinnlose Ballon-Glühen ist wie aus der Zeit gefallen. Wieso jetzt so eine Gas-Verbrennerei? Dass es wohl Propan war, macht die Sache nicht besser.
Michael Gerhard, 10.07.2022, 15:48 Uhr4
Ein ganz tolles Fest. Als Nümbrechter kann man stolz auf die Gemeinde sein.
Gute Musik und vor allem eine absolut friedliche Atmosphäre. Ein volksnaher Bürgermeister und sehr freundliche Standmitarbeiter. Klasse!!!
5
Danke für den Kommentar! Aber da zeigt sich doch ganz deutlich die Doppelmoral mit der die meisten in diesem Land unterwegs sind. Und nicht nur bei diesem Thema.
Hinzu kommt natürlich noch das Feuerwerk. Ist schon echt interessant...
6
Ergänzend zu Kommentar 1: Wie ein Bürgermeister diese Aktion zulassen konnte, obwohl gleichzeitig die Rufe zum Energiesparen immer lauter werden, ist mir unbegreiflich. In nicht allzuferner Zukunft wird auch er wohl in der Realität angekommen sein und seinen Bürgern durch die Verknappung von Energie, insbesondere beim Gas, einiges abverlangen müssen (z. B. weniger Heizen in öffentlichen Gebäuden, Schließung von Schwimmbädern).
Michael K., 11.07.2022, 08:55 Uhr7
Sollen wir nicht Gas sparen? Ein völlig falsches Zeichen. Nichts gegen ein schönes Fest, aber das "Glühen" war gänzlich unnötig. Reine Verschwendung.
Marmor, 11.07.2022, 09:14 Uhr8
Schönes Fest - ABER das "Glühen" war völlig unnötig und zeigt wie man Gas verschwendet statt zu sparen. Ein ganz falsches Zeichen in der heutigen Zeit.
Frank Marmor, 11.07.2022, 11:00 Uhr9
war auf jeden Fall auch ein "Ansteckungshotspot" dort für Corona, so eng wie die vielen Menschen dort standen.
Anke, 11.07.2022, 11:56 Uhr10
TOLL war's!!! Zu meckern hat irgendwer immer was!
Thomas R., 11.07.2022, 14:27 Uhr11
Meiner Meinung eine gelungene Sache. Wir werden in Zukunft auf sowas gänzlich verzichten müssen, insofern toll das soetwas nochmal stattgefunden hat, wenn auch ohne Ballon! DANKE an alle!!!
Marion, 11.07.2022, 16:23 Uhr12
War ein schönes Fest mit vielen, vielen Menschen. Wenn es was zu kritisieren gibt dann die zu hohen Bierpreise und der Ausschank auf GRund des Hochbetriebes in schlecht gespülten Plastikbechern, wo eine andere Biersorte drauf stand als letztendlich drin war. Ist das "heimische", regionale Kölsch aus Bielstein nicht mehr gut genug, oder warum greift man hier plötzlich auf ein Kölner Kölsch zurück?
Ein Nümbrechter, 11.07.2022, 19:48 Uhr13
Ich fand es ein rundum tolles Fest . Danke Nümbrecht !!! Aber leider müssen sich ja die notorischen Nörgler auch wieder hier zu Wort melden !!!!!!
Thomas; Nümbrechter, 12.07.2022, 21:35 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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