Nümbrecht - Mit dem Sonderpreis der NRW-Stiftung wurden die Biologischen Stationen Oberberg und Rhein-Berg für ihre inklusiven Naturerlebnisangebote ausgezeichnet, die sich im Besonderen an Menschen mit Behinderung richten.

Von Ute Sommer

Besondere Ehre für die Biologischen Stationen Oberberg (BSO) und Rhein-Berg. Die NRW-Stiftung hat beide Einrichtungen mit einem Sonderpreis für ihre inklusiven Naturerlebnisangebote ausgezeichnet. Die digitale Preisverleihung wurde  bereits im September vorgenommen. Die "analoge" Verleihung, mit realer Übergabe von Trophäe und Urkunde, hat gestern im Roten Haus der Biologischen Station auf Schloss Homburg stattgefunden.

Der Inklusionspreis NRW  wird vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW für Initiativen vergeben, die sich für gelebte Inklusion einsetzen. Seit 2018 beteiligt sich die NRW-Stiftung mit dem Sonderpreis "Heimat ohne Hindernisse" am Wettbewerb. Für ihr Projekt "Natur für alle - Inklusive Naturerlebnisangebote für Gruppen" wurde gestern die Biologische Station Oberberg mit dem mit 5.000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet. "Ihre Arbeit verdient Anerkennung, denn sie räumen Barrieren beiseite und machen die Natur für alle erlebbar", gratulierte Eckhard Uhlenberg, der Präsident der NRW-Stiftung.

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Als eine von zwei Biologischen Stationen in NRW, die sich mit speziellen Angeboten an Behinderte wendet, nehme die Biologische Station Oberberg eine Vorreiterrolle ein, die vorbildlich sei. Im Namen ihres gesamten Teams bedankten sich der BSO-Geschäftsführer und Biologe Dr. Bernd Freymann und seine Stellvertreterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin Christine Wosnitza für die Ehrung und gaben Einblicke in die Naturerlebnis-Angebote, die Beschäftigten der Behindertenwerkstätten Oberberg oder Bewohnern der HBW unabhängig von Alter, Herkunft oder Beeinträchtigung die Naturerfahrung mit allen Sinnen ermöglicht.

Unter anderem werden mit speziell geschulten Umweltassistenten Waldführungen und Publikationen in leichter Sprache organisiert, Gewürzquizze zum Fühlen, Riechen und Schmecken durchgeführt oder ab 2023 ein Öko-Pfad eingerichtet. "Unsere Mitarbeitenden sprudeln nur so vor neuen Ideen", sagte Christine Wosnitza, wobei sie gleichzeitig ihr Bedauern darüber zum Ausdruck brachte, dass gelebte Inklusion bis zum heutigen Tage in der Gesellschaft nicht einfache Selbstverständlichkeit sei.

Die Glückwünsche im Namen des Kreises überbrachte OBK-Dezernent Frank Herhaus, der sich als ehemaliger BSO-Geschäftsführer ebenfalls über die Würdigung freute. Besonderes Lob zollte er der ehemaligen Kollegin Christina Wosnitza, die das Großprojekt Inklusion schon vor rund zehn Jahren für die Biologische Station auf den Schild gehoben hatte.