LOKALMIX

Alte Technik: Manche Sirenen bleiben stumm

Red; 10.09.2020, 15:23 Uhr
Foto: Leif Schmittgen.
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Alte Technik: Manche Sirenen bleiben stumm

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Red; 10.09.2020, 15:23 Uhr
Oberberg – Bundesweiter Warntag fand heute statt - Testmeldung über die Warn-App „NINA“ kommen nicht überall an (AKTUALISIERT).

+++Update, Donnerstag, 15:20 Uhr+++

 

Der Oberbergische Kreis hat den bundesweiten Warntag positiv bewertet. In den Zuständigkeitsbereich des Kreises sei dabei das Absetzen der Meldung für die Warn-App "NINA" gefallen. "Das hat auch funktioniert", so Philipp Ising, Sprecher der Kreisverwaltung. Wenn Nutzer der App keine Meldung erhalten haben sollten, was auch einige OA-Leser meldeten, könne dies unterschiedliche Gründe haben. Zum einen könnten laut Ising individuelle Einstellungen in der App selbst dazu geführt haben. Er empfiehlt, die Standorterkennung beziehungsweise die hinterlegten Orte zu überprüfen.

 

Zum anderen sei eine Überlastung der Server nicht auszuschließen. Darüber berichtet unter anderem der WDR und auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat eine Meldung herausgegeben. Demnach sah das Konzept vor, dass nur der Bund eine Warnung rausgibt. Dass auch der Kreis selbst eine NINA-Meldung verschickte, sei aber kein Alleingang gewesen, versichert Ising. "Wir haben die Aktion mit dem BBK abgesprochen und haben etwa eine halbe Stunde vor dem Bund alarmiert." So sollten Serverprobleme vermieden werden. Ob jede Stadt oder jeder Kreis eine eigene Alarmierung mit dem BBK auf diese Weise abgesprochen hat, könne er natürlich nicht sagen, so Ising weiter.

 

Der Grund, weshalb der Kreis überhaupt auf einem eigenen Testlauf bestand, liegt in der Erfahrung aus vergangenen landesweiten Warntagen. Dabei seien die Meldungen des Landes zu viel gewesen für die Server. "Es hat sich bewährt, dass der Kreis selbst warnt", so Ising. Warnungen in diesem Jahr gab es zum Beispiel beim Brand bei Remondis oder beim Waldbrand auf dem Hömericher Kopf.

 

Die Sirenen fallen in die Zuständigkeit der Kommunen. Gerade bei Menschen, die eher in den Außenbezirken wohnen oder wo die Topografie schwierig ist, könnte es aber sein, dass der Warnton nicht zu hören war, so Ising. Im gesamten Kreis gibt es 50 dieser Sirenen, künftig sollen noch einige hinzu kommen. Sorgen müssen sich Bürger, die nicht im "Einzugsbereich" von Sirenen leben, aber nicht machen. Im Ernstfall würden mobile Sirenen auf Fahrzeugen direkt vor Ort warnen. 

 

In manchen Kommunen war es aber egal, wo man wohnt. Gegen 11 Uhr blieb alles ruhig. Zum Beispiel in Marienheide. Die analoge Sirene dort habe keinen Rückempfänger, das heißt, sie kann nicht zentral angesteuert werden, erklärt Thomas Garn, Leiter des Ordnungsamts. Voraussichtlich im kommenden Jahr soll die Technik aber digital nachgerüstet und weitere Sirenenstandorte in der Kommune bestückt werden. Dann kann es zum nächsten Warntag auch in Marienheide laut werden.

 

Abgesehen davon weist Kreissprecher Ising auf ein weiteres Ziel des Warntages hin: "Der Tag soll auch anregen, sich damit auseinanderzusetzen, wie man sich im Krisenfall verhält." Dazu sei auch ein Besuch der Informationsseiten des Kreises (unten) hilfreich.

 

 

+++1. Meldung, Donnerstag, 10:25 Uhr+++

 

Nach den beiden landesweiten Warntagen in den vergangenen Jahren hat die Innenministerkonferenz beschlossen, jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September einen bundesweiten Warntag durchzuführen. Am heutigen Donnerstag um 11 Uhr werden zeitgleich in den verschiedenen Kommunen die örtlichen Konzepte getestet. Über die Warn-App „NINA“ (Notfall-Informations- und Nachrichtenapp des Bundes) wird bundesweit eine Probemeldung versendet, zusätzlich werden auch die rund 50 Katastrophenschutzsirenen in den oberbergischen Kommunen ertönen. Außerdem gibt es Lautsprecherdurchsagen aus Warnfahrzeugen.

 

Weitere Informationen unter www.obk.de/warnungbevoelkerung oder warnung-der-bevoelkerung.de.

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KOMMENTARE

1

In Marienheide war nichts zu hören. Auch über die WarnApp Nina kam keine Meldung.

Uwe Nötzel, 10.09.2020, 11:24 Uhr
2

Ich wohne nähe nuembrecht. Hier war keinerlei Sirene oder Warnmeldung wahrzunehmen. Traurig

O. Piertzik , 10.09.2020, 11:24 Uhr
3

In Wiehl ist nix passiert !! ??

Stefan A., 10.09.2020, 11:26 Uhr
4

Habe in Gummersbach nichts gehört

Heidi, 10.09.2020, 12:37 Uhr
5

Meine Ohren sind fast weggeflogen.

Reiner Zufall, 10.09.2020, 12:58 Uhr
6

In der Gummersbacher Innenstadt waren Sirenen deutlich zu hören. NINA jedoch - Fehlanzeige! Nur die abschließende Entwarnung kam um ca. 11:40 Uhr an. Und das bei zwei unterschiedlichen Smartphones (iOS + Android) mit verschiedenen Netzen.

Andreas Kinas, 10.09.2020, 16:28 Uhr
7

Wiedenest nix

Peter Appels, 10.09.2020, 22:09 Uhr
8

In Nümbrecht waren sämtliche Sirenen zu hören. NINA hat auch funktioniert.

Thomas, 10.09.2020, 22:42 Uhr
9

Der Tag soll auch anregen, sich damit auseinanderzusetzen, wie man sich im Krisenfall verhält." Dazu sei auch ein Besuch der Informationsseiten des Kreises (unten) hilfreich.
das ist für mich der schönste Satz .in diesem Bericht, an einem Tag wo Deutschland weit gewarnt wird mag das ja noch klappen, was aber passiert, wenn es ernst ist und ich weder Sirenen höre noch NINA klappt. Ich finde es traurig , dass in unserem modernen Zeitalter der Technik noch nicht einmal unsere Sirenen alle klappen

Ralf Brunzel, 11.09.2020, 06:59 Uhr
10

in Waldbröl blieb alles stumm, Schönbach, Heide auch, Nina ohne Meldung

Ingo Jungbluth, 11.09.2020, 07:28 Uhr
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