LOKALMIX
Catwalk für Deutz, Eicher, Kramer und Co.
Wiehl - Nach zweijähriger Pandemiepause stieß das 20. Treffen der Treckerfreunde in Hengstenberg auf große Resonanz unter den Besuchern und lockte Hunderte von Gästen in den Wiehler Ortsteil.
Von Ute Sommer
Trecker, Traktor oder Schlepper - was ist denn jetzt der Unterschied? "Alles ein und dasselbe, es gibt keinen Unterschied", antwortet Sascha Rothstein, der es als erster Vorsitzender der Treckerfreunde Hengstenberg und Besitzer von sage und schreibe neun eigenen Zugmaschinen eigentlich wissen muss. Zusammen mit rund 50 Helfern aus den eigenen Reihen und der örtlichen Dorfgemeinschaft fungierte er als Gastgeber des 20. Treckertreffens, das sich mit seiner abwechslungsreichen Ausstellung zum Catwalk für Deutz, Eicher, Kramer und Co. mauserte.
Rund 130 Traktorbesitzer aus dem Raum Oberberg präsentierten Landfahrzeuge unterschiedlicher Baujahre, Fabrikate und technischer Ausstattungen, wollten trotz des wechselhaften Wetters endlich wieder Gleichgesinnte treffen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von rasanten 15 Kilometer pro Stunde waren 14 Traktoristen der Treckerfreunde Gelpetal über Neuremscheid, Hahn, Wahlscheid, Hömel, Oberbantenberg und Bielstein nach Hengstenberg getuckert. Mit der rund vier Kilometer-Route "eben den Berg runter, kurz durchs Tal und dann den anderen Berg wieder hoch", hatte das Trio aus der Alt-Traktorenschmiede Alpetal wohl eine der kürzesten Anreisen. Woher auch immer, der Ansturm der motorisierten Landwirtschaftshelfer riss bis in den Nachmittag hinein nicht ab. "Offensichtlich haben die Leute durch die Pandemie einen Nachholbedarf", freute sich Sascha Rothstein.
Im "Windschatten" der Landmaschinen hatten auch jede Menge neugierige Trecker-Fans den Weg nach Hengstenberg gefunden, denn in der Szene dienen die Schau-Veranstaltungen auch als Kauf-und Verkaufs-, Know-How- und Ersatzteilbörse. "Ich fahre die verschiedenen Treffen ab, um mich umzuschauen, den Gedankenaustauch zu pflegen und Ersatzteile zu beschaffen", erklärte Markus Rohleder aus Odenthal, seines Zeichens Mitglied der Treckerfreunde Remscheid und Besitzer eines Deutz D40 aus dem Baujahr 1955. Für den gelernten Mauerer ist der betagte Deutz nicht nur Hobby und Herausforderung, sondern auch eine Herzensangelegenheit, gehörte dieser doch früher seiner Großmutter, die ihren landwirtschaftlichen Betrieb 1973 aufgab.
Eher untypische Besucher, weil überhaupt nicht Trecker-affin, waren Thomas Seimen und Angelika Knips aus Drabenderhöhe, die mit dem Fahrrad vorbeigekommen waren.
Die beiden Wiehler Ratsvertreter machten Meter für die Aktion Stadtradeln und nutzten die Gelegenheit zum Pausieren, während sie die vielfarbigen Trecker-Schätze bestaunten. Wie immer hatten die Hengstenberger Hausherren für ein attraktives Rahmenprogramm gesorgt, in dem der Auftritt der VfR-Tornados das optische Highlight bildete. Die Nachwuchs-Cheerleader aus Marienhagen rissen das Publikum mit einer flotten Choreografie zum Rock-und Popmedley mit. Schrauber- und Tüftler-Naturen erprobten ihre Talente beim Einschätzen von Metallteilen, Drehmomenten oder der Anzahl von Schraubenmuttern in einer Flasche. Kurz nach Mittag schon fast Geschichte waren die 200 Portionen Erbsensuppe aus der Gulaschkanone, für die "Chefköchin" Claudia Schäfer mit ausschließlich frischen Zutaten verantwortlich zeichnete.
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