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Corona-Ticker: 7-Tage-Inzidenz überschreitet kritschen Wert von 50
Oberberg - OA hält die Leser über die Neuigkeiten auf dem Laufenden - Kreisverwaltung stellt Gefährdungsstufe 2 fest und veröffentlicht Allgemeinverfügung (AKTUALISIERT).
Oberbergischer Kreis veröffentlicht Allgemeinverfügung und stellt Gefährdungsstufe 2 fest (Donnerstag, 14:45 Uhr)
Die Kreisverwaltung des Oberbergischen Kreises reagiert auf das Überschreiten des zweiten kritischen Schwellenwertes von 50 und veröffentlicht eine weitere Allgemeinverfügung. Hiermit wird die Gefährdungsstufe 2 für das Kreisgebiet festgestellt, wodurch zusätzliche Regelungen der Coronaschutzverordnung NRW zum Tragen kommen. Die Feststellung der Gefährdungsstufe 2 kann erst aufgehoben werden, wenn die 7-Tages-Inzidenz über einen Zeitraum von sieben aufeinanderfolgenden Tagen unter 50 liegt.
Für das Kreisgebiet des Oberbergischen Kreises gelten mit dem Inkrafttreten der Allgemeinverfügung ab dem 23.Oktober folgende zusätzliche regionale Anpassungen an das Infektionsgeschehen:
• Veranstaltungen und Versammlungen sowie Kongresse sind ab dem 26.10.2020 mit maximal 100 Personen zulässig. Mit einem drei Tage vor der Veranstaltung bei dem Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises eingereichten Hygiene- und Infektionsschutzkonzept sind Veranstaltungen mit maximal 500 Personen im Freien oder maximal 250 Personen in Innenräumen zulässig.
• Der Betrieb von gastronomischen Einrichtungen sowie der Verkauf von alkoholischen Getränken sind zwischen 23 Uhr und 6 Uhr unzulässig.
• An Festen aus herausragendem Anlass außerhalb des privaten Raums dürfen höchstens 10 Personen teilnehmen.
• In der Öffentlichkeit dürfen sich außerhalb von Familien und Personen zweier Hausstände nur noch Gruppen von höchstens fünf Personen treffen.
• Dringende Empfehlung: Mund-Nase-Bedeckung auch in Bereichen tragen, in denen aufgrund einer erhöhten Personenkonzentration der gebotene Mindestabstand von 1,5 Metern voraussichtlich nicht eingehalten werden kann, z.B. auf stark frequentierten Schulwegen.
Die nachfolgenden bereits bestehenden Regeln der Gefährdungsstufe 1 behalten weiterhin Gültigkeit:
• Das Erfordernis eines Mindestabstands von 1,5 Metern darf bei allen Arten von Veranstaltungen und Versammlungen nicht durch die Sicherstellung einer besonderen Rückverfolgbarkeit (Erhebung der Kontaktdaten und Erstellung eines Sitzplans) ersetzt werden.
• Die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung besteht auch am Sitz- oder Stehplatz bei Konzerten, Aufführungen sowie sonstigen Veranstaltungen und Versammlungen in geschlossenen Räumlichkeiten und als Zuschauer von Sportveranstaltungen.
• Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung im Außenbereich: Fußgängerzone Kaiserstraße und Hindenburgstraße (zwischen der La Roche-Sur-Yon-Straße und der Wilhelm-Heidbreder-Straße), Lindenplatz, Kampstraße sowie der Fußweg zwischen Kampstraße und Steinmüllerallee in Gummersbach
Weiterhin ruft die Kreisverwaltung zur Eigenverantwortung auf. „Bitte halten Sie sich an die aufgestellten Regeln. Die kommunalen Ordnungsämter und die Kreispolizeibehörde werden die Einhaltung verstärkt kontrollieren", richtet sich Landrat Jochen Hagt an die oberbergische Bevölkerung. Er ruft weiterhin zu Eigenverantwortung auf: „Wie sich das Infektionsgeschehen weiterentwickelt und, ob wir die Regelungen in absehbarer Zeit lockern können oder sogar verschärfen müssen, hängt vom Verhalten jedes einzelnen ab. Die Maßnahmen können nur greifen, wenn alle mitmachen.“ Für den Oberbergischen Kreis habe die Kontaktpersonen-Ermittlung und damit einhergehende Durchbrechung von Infektionsketten weiterhin oberste Priorität.
„Die Umgebungsuntersuchungen zu den laborbestätigten Fällen sind umfangreich. Das liegt auch daran, dass einige positiv getestete Personen sehr viele Kontakte hatten“, berichtet Gesundheitsamtsleiterin Kaija Elvermann. Wenngleich die aktuelle Allgemeinverfügung weitestgehend Bereiche des öffentlichen Lebens reguliere, sei auch im privaten Bereich Vorsicht geboten: „Wir beobachten in diesem Umfeld vermehrt Ansteckungen. Kontakte sollten deshalb auch im privaten Bereich soweit wie möglich reduziert werden. Bitte verzichten Sie auf nicht zwingend notwendige Treffen. Schützen Sie sich und Ihre Liebsten.“
"beats on top" auch 2021 abgesagt (Donnerstag, 14:40 Uhr)
Die Elektro-Open-Air "beats on top" in Reichshof wird auch im kommenden Jahr nicht stattfinden. Die Entwicklung der Corona-Pandemie sei nicht planbar und die Veranstaltung nicht durchführbar, heißt es von Kur & Touristinfo Reichshof. Zurzeit prüfe man aber, ob es eine kleinere Version der Elektro-Party im kommenden Sommer geben könne, dann aber unter anderem Namen.
Oberbergischer Kreis veröffentlicht aktuelle Corona-Zahlen (Donnerstag, 14:30 Uhr)
Derzeit sind 203 Personen aus dem Oberbergischen Kreis positiv auf SARS-CoV-2 getestet, wie die Kreisverwaltung am Mittag bekanntgab. Seit Beginn der Pandemie wurden im Oberbergischen Kreis 1.181 Personen positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Davon konnten bereits 959 Personen gesund aus der Quarantäne entlassen werden. Aktuell gibt es 203 aktive Fälle. Davon werden zehn Personen stationär in oberbergischen Krankenhäusern behandelt. Alle positiv getesteten Personen befinden sich in angeordneter Quarantäne. Gummersbach bleibt mit 65 positiv getesteten Personen die Kommune mit den meisten Fällen.
Die Lage im Oberbergischen (Stand: Donnerstag, 22. Oktober/0 Uhr)
(in Klammern: Veränderung zu Mittwoch, 21. Oktober/0 Uhr)
7-Tage-Inzidenz: 53,3 (+6,3)
Laborbestätigte Fälle seit Beginn der Pandemie: 1.181 (+34)
Aktuell positiv getestet (in angeordneter Quarantäne): 203 (+24)
Bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 959 (+10)
Verstorben: 19 (=)
Kontaktpersonen ersten Grades in angeordneter Quarantäne: 610 (+93)
Kontaktpersonen zweiten Grades in vorsorglicher häuslicher Isolation: 15 (=)
Anzahl der laborbestätigten Fälle in den Kommunen
Bergneustadt: 6
Engelskirchen: 13
Gummersbach: 65
Hückeswagen: 3
Lindlar: 29
Marienheide: 8
Morsbach: 5
Nümbrecht: 15
Radevormwald: 7
Reichshof: 10
Waldbröl: 20
Wiehl: 13
Wipperfürth: 8
Weitere Informationen: www.obk.de/coronavirus
Verlauf des Infektionsgeschehens im Oberbergischen Kreis: www.obk.de/coronazahlen
7-Tage-Inzidenz übersteigt den Wert von 50 (Donnerstag, 10:30 Uhr)
Die 7-Tage-Inzidenz ist nach den heute veröffentlichten Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) im Oberbergischen Kreis über den zweiten kritischen Schwellenwert von 50 gestiegen. Gemäß den veröffentlichten Zahlen im COVID-19-Dashboard des RKI gibt es seit gestern 34 Neuinfektionen, die 7-Tage-Inzidenz ist damit auf einen neuen Höchstwert von 53,3 gestiegen. Durch das Überschreiten des zweiten kritischen Schwellenwertes ist im Laufe des Tages mit einer Verschärfung der Restriktionen durch die Kreisverwaltung zu rechnen.
Auch deutschlandweit wurde ein neuer Rekordwert vermeldet. Insgesamt meldeten die Gesundheitsämter 11.287 Neuinfektionen an das RKI. „Wir müssen damit rechnen, dass sich das Virus unkontrolliert ausbreiten kann“, mahnte RKI-Chef Lothar Wieler zum Beginn der heutigen Pressekonferenz. Allerdings betonte Wieler auch, noch habe man es in der Hand, die Ausbreitung des Virus aufzuhalten. „Wir können viel dazu beitragen, die Ansteckung zu verhindern."
Hier geht's zum Ticker von Mittwoch, 21. Oktober.
KOMMENTARE
1
und das ist erst der Anfang. Wir werden Zustände bekommen wie bereits jetzt im Berchtesgadener Land. Solange große Teile der Gesellschaft zunächst einmal eigene Belange und Rechte durchsetzt, zur Not mit Hilfe der Gerichte, und die politische Führung nicht klar und konsequent die Richtung vorgibt, solange wird dieses Virus den Nährboden finden, den es braucht. Herzlichen Glückwunsch ihr selbstbestimmt Lebenden. Nur eins zeigt ihr sehr deutlich. Nämlich, dass ihr keinerlei Bewußtsein für das habt, was die Generationen vor Euch für Euch aufgebaut haben. Ein Land, eine Gesellschaft, die ihr so nur selten finden werdet. Nur eins solltet ihr nicht tun: Euch beschweren, wenn man Euch in wenigen Wochen das Verlassen Eurer Wohnung wieder verbietet. So wie jetzt bereits im Berchtesgadener Land.
Alex, 22.10.2020, 11:21 Uhr2
Danke Alex, du hast die aktuelle Situation und die Perspektive in wenigen Sätzen auf den Punkt gebracht!!! Ergänzen und herausstellen möchte ich, dass wir auch wirtschaftlich ganz dunklen Zeiten entgegensehen .... da wird es für viele, die jetzt noch Party machen, nicht mehr viel zu feiern geben ......
Michael, 22.10.2020, 15:22 Uhr3
Unkenrufe helfen nicht. Was wir jetzt im Blick haben sollten, ist die Auslastung der intensivmedizinischen Kapazität. Gott sei Dank sind es nur wenige der Infizierten, die eine solche Versorgung brauchen. Eine "verantwortungsvolle Normalität" mit Disziplin und dem solidarischen Willen, die Gruppe der Risikopatienten zu schützen, scheint hier sinnvoller, als in Angststarre zu verfallen angesichts der Zahlen der Neuinfektionen. Solange davon zum aller-überwiegenden Teil diejenigen betroffen sind, bei denen ein milder Verlauf prognostiziert werden darf, sind wir immer noch auf einem guten Weg. Wie hieß es seitens der Epidemiologen eingangs der Pandemie: Eine Infektion von 60 - 80 % der Bevölkerung ist kaum zu vermeiden - wichtig ist nur, dass dies nach und nach passiert! Bleiben Sie gesund!
Michael, 23.10.2020, 09:28 Uhr4
Gratulation zu den vorstehenden Kommentaren, absolut auf den Punkt oder: Genau so ist es / wird es!
Heesters, 23.10.2020, 10:41 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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