Oberberg - OA hält die Leser über die Neuigkeiten auf dem Laufenden - Inzidenz leicht gesunken - Mehr als 1.000 Oberberger in Quarantäne - Gesundheitsamt: "AHA-Regeln werden weniger beachtet" (AKTUALISIERT).
Gesundheitsamt mit Update zum Infektionsgeschehen (Donnerstag, 10:25 Uhr)
Das Gesundheitsamt hat bei der Auswertung der aktuellen Fallzahlen festgestellt, dass es vermehrt zu Ansteckungen im häuslichen Bereich kommt. "Fakt ist, dass die Menschen mittlerweile wieder mehr physische Kontakte haben und mobiler als noch zu Zeiten des Lockdowns sind. In Kombination mit der zwischenzeitlich stark verbreiteten und sehr ansteckenden Delta-Variante steigt das Infektionsrisiko daher grundsätzlich an“, erklärt die Leiterin des Gesundheitsamtes, Kaija Elvermann.
Schon ein kurzer Kontakt auf einem Flur oder im Restaurant ohne Maske reiche aus, um sich zu infizieren. Zudem sei zu beobachten, dass sich wieder mehr Menschen bei Feiern oder Festivals anstecken. Dies spiegele sich auch in den überdurchschnittlichen Ansteckungszahlen innerhalb der jüngeren Bevölkerungsgruppe wider. „Die wochenlang relativ geringen Fallzahlen scheinen sich dahingehend auszuwirken, dass die Bevölkerung in Teilen sorgloser geworden ist und die bewährten AHA-Regeln inzwischen leider weniger beachtet werden", so Elvermann weiter.
Die hohe Zahl der Kontakte der positiv Getesteten sei ein weiteres Problem. „Insbesondere bei den jungen Leuten sehen wir lange Kontaktlisten aus dem persönlichen Umfeld, dabei melden uns viele vermutlich auch gar nicht alle Zusammenkünfte", so das Team der Kontaktermittlung.
Mit zuletzt gelisteten 16 Prozent der Infizierten, die sich im Zusammenhang mit einer Auslandsreise angesteckt haben, sei ein nicht unerhebliches Risiko der Weiterverbreitung im persönlichen Umfeld zu sehen. Insbesondere Gruppenreisen von Jugendlichen zu den Party- und Feiermeilen an den Mittelmeerküsten stünden hierbei im Fokus.
"Wir können das derzeitige Infektionsgeschehen nur eindämmen, wenn wir weiterhin verantwortungsvoll handeln und besondere Vorsicht im Kontakt mit Menschen beachten. Das gilt für den öffentlichen Raum wie in privaten Wohnräumen", so Elvermann abschließend.
Mehr als 1.000 Oberberger in Quarantäne (Donnerstag, 9:20 Uhr)
Laut Kreisverwaltung sind Stand heute 269 Menschen aus Oberberg positiv auf Corona getestet – 15 mehr als am Mittwoch. Vor allen Dingen in Gummersbach steigen die Neuinfektionen rasant an (78), auch in Reichshof (38) und Wiehl (35) kann die Negativentwicklung nicht gestoppt werden.
70 Personen mussten sich seit gestern neu in Quarantäne begeben, wodurch sich die Gesamtzahl auf 1.040 erhöht.
Neun Oberberger, die an Covid-19 erkrankt sind, werden stationär in Krankenhäusern außer- und innerhalb des Kreises behandelt. Auf Normalstationen befinden sich sieben Patienten (+1), zwei müssen intensivmedizinisch betreut und beatmet werden.
Die Lage im Kurzüberblick (Stand: Donnerstag, 12. August/0 Uhr)
(in Klammern: Veränderung zum Stand von Mittwoch, 11. August/0 Uhr)
7-Tage-Inzidenz: 55,1 (-3,0)
Fälle seit Beginn der Pandemie (laborbestätigt durch PCR-Test)*: 14.887 (+28)
Aktuell positiv getestet (laborbestätigt durch PCR-Test): 269 (+15)
Bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 14.375 (+13)
Verstorben: 253 (0)
In angeordneter Quarantäne**: 1.040 (+70)
*Neue Fälle werden durch das LZG den Tagen zugeordnet, an denen das positive Laborergebnis im Gesundheitsamt eingegangen ist. Hierdurch kann es vorkommen, dass sich die Zahl der hinzukommenden Fälle rückwirkend auch auf die Vortage verteilt und sich damit zugleich die Inzidenzwerte der betroffenen Tage verändern.
**umfasst aktuell positiv getestete Personen sowie Kontaktpersonen in angeordneter Quarantäne
Positiv getestete Personen in den Kommunen (in Klammern: Zahl von gestern)
Bergneustadt: 27 (28)
Engelskirchen: 25 (25)
Gummersbach: 78 (69)
Hückeswagen: 7 (7)
Lindlar: 4 (5)
Marienheide: 9 (5)
Morsbach: 2 (3)
Nümbrecht: 9 (9)
Radevormwald: 11 (12)
Reichshof: 38 (35)
Waldbröl: 14 (12)
Wiehl: 35 (33)
Wipperfürth: 9 (10)
Durch das Gesundheitsamt erfasst und informiert, aber in der Statistik noch keiner Kommune zugeordnet: 1 (1)
Leichter Rückgang der 7-Tage-Inzidenz (Donnerstag, 8:25 Uhr)
Nach Angaben des Landeszentrums Gesundheit NRW wurden im Oberbergischen seit gestern 28 neue Corona-Fälle gemeldet. Die 7-Tage-Inzidenz sank um 3,0 auf 55,1. Im NRW-Ranking der Regionen mit den höchsten Inzidenzen befindet sich der Kreis auf dem siebten Platz. Die Inzidenz in Nordrhein-Westfalen ist um 4,5 auf 41,4 angestiegen.
In Oberberg gelten seit heute die Vorgaben der Inzidenzstufe 2.
Hier geht's zum Ticker von Mittwoch, 11. August
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