Oberberg - OA hält die Leser über die Neuigkeiten auf dem Laufenden - Zwei weitere Menschen verstorben - Über mögliche zusätzliche Schutzmaßnahmen soll nächste Woche entschieden werden (AKTUALISIERT).
37 Corona-Fälle in Waldbröler AWO-Seniorenzentrum (Freitag, 13:35 Uhr)
Derzeit gibt es laut Kreisverwaltung laborbestätigte Corona-Fälle in acht vollstationären Pflegeeinrichtungen. Am gravierendsten ist die Situation im AWO-Seniorenzentrum Am Königsbornpark in Waldbröl, wo es aktuell 37 nachgewiesene Infektionen gibt (19 Bewohner/18 Mitarbeiter).
[Quelle: Oberbergischer Kreis.]
Ministerium: Weitere Entwicklung der Inzidenz soll abgewartet werden (Freitag, 13:20 Uhr)
Nach dem Überschreiten des 200er-Schwellenwerts der 7-Tage-Inzidenz hat die Kreisverwaltung wie angekündigt Kontakt zum NRW-Gesundheitsministerium aufgenommen. Dazu Landrat Jochen Hagt: „Das Ministerium hat uns empfohlen, zunächst die weitere Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz abzuwarten und zu prüfen, ob diese deutlich und nachhaltig über 200 liegen wird. Bis Anfang nächster Woche möchte das Land NRW zudem Konkretisierungen zur Einschränkung des Bewegungsradius auf 15 Kilometer ausgeben."
Die aktuell gültige Allgemeinverfügung, in deren der Kreis vor Weihnachten zusätzliche Resktriktionen angeordnet hatte, läuft am 10. Januar zunächst aus. Bis dahin bleiben insbesondere Gottesdienste und andere Versammlungen zur Religionsausübung als Präsenzveranstaltungen in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden Radevormwald, Bergneustadt und Gummersbach sowie Nümbrecht und Waldbröl untersagt.
Zu Beginn der kommenden Woche berät der Krisenstab erneut, ob es sinnvoll ist, weitere Maßnahmen anzuordnen. „Unabhängig davon ist es in der derzeitigen Situation das Allerwichtigste, dass jede und jeder Einzelne von uns die physischen Kontakte, insbesondere auch im Familien- und Bekanntenkreis, auf ein absolutes Minimum reduziert. Nur so können wir gemeinsam die weitere Ausbreitung des Virus verlangsamen. Zudem bitte ich auch die Bürgerinnen und Bürger unserer Nachbarkreise und -städte, den Oberbergischen Kreis an diesem schneereichen Wochenende nicht als Ausflugsziel zu besuchen“, erklärte Hagt.
Zwei weitere Menschen verstorben (Freitag, 13:10 Uhr)
Nach Angaben der Kreisverwaltung sind zwei weitere Menschen aus dem Oberbergischen verstorben, die zuvor nachweislich positiv auf Corona getestet worden waren: eine 104-jährige Frau, die im Ernst-Christoffel-Haus in Nümbrecht gelebt hat, sowie eine 80-jährige Waldbrölerin. Die Zahl der Todesopfer in der Region im Zusammenhang mit dem Virus erhöht sich damit auf 102.
Seit gestern wurden 123 neue Corona-Fälle gemeldet, wodurch die 7-Tage-Inzidenz um 45,2 auf 207,3 gestiegen ist (siehe auch Ticker-Einträge weiter unten). Aktuell sind im Kreisgebiet 1.143 Personen positiv getestet. 78 Menschen werden stationär in oberbergischen Krankenhäusern behandelt, davon müssen zehn beatmet werden. Die Zahl der in angeordneter Quarantäne befindlichen Personen liegt heute bei knapp 2.400.
Das Robert-Koch-Institut weist darauf hin, dass rund um Weihnachten und Silvester weniger Tests durchgeführt wurden, was bei der Interpretation der aktuellen Daten weiterhin zu beachten ist.
Unter www.obk.de/corona-av ist die Auflistung der aktuell gültigen Allgemeinverfügungen zur Quarantäneanordnung für Kontaktpersonen in oberbergischen Einrichtungen zu finden. Die Übersicht wird fortlaufend ergänzt.
Die Lage im Kurzüberblick (Stand: Freitag, 8. Januar/0 Uhr)
(in Klammern: Veränderung zum Stand von Donnerstag, 7. Januar/0 Uhr)
7-Tage-Inzidenz: 207,3 (+45,2)
Laborbestätigte Fälle seit Beginn der Pandemie: 6.282 (+123)
Aktuell positiv getestet: 1.143 (+52)
Bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 5.037 (+69)
Verstorben: 102 (+2)
In angeordneter Quarantäne*: 2.391 (+402)
*umfasst aktuell positiv getestete Personen sowie Kontaktpersonen in angeordneter Quarantäne
Laborbestätigte Fälle in den Kommunen
Bergneustadt: 124
Engelskirchen: 48
Gummersbach: 197
Hückeswagen: 36
Lindlar: 76
Marienheide: 45
Morsbach: 42
Nümbrecht: 85
Radevormwald: 91
Reichshof: 57
Waldbröl: 159
Wiehl: 68
Wipperfürth: 48
Durch das Gesundheitsamt erfasst und informiert, aber in der Statistik noch keiner Kommune zugeordnet: 67
Verlauf des Infektionsgeschehens: www.obk.de/coronazahlen
Weitere Informationen: www.obk.de/coronavirus
Pädagogische Beratungshotline für den Kreissüden (Freitag, 13:00 Uhr)
Die Sozialraummanagement GmbH, die im Kreissüden seit mehreren Jahren als Ansprechpartner im Rahmen der Schulsozialarbeit tätig ist, bietet ab sofort wieder eine Beratungshotline für Eltern, Schüler und Lehrer aus den Gemeinden Reichshof, Morsbach, Waldbröl und Nümbrecht an. Anrufer können sich mit pädagogischen Anliegen, Fragen und Schwierigkeiten an ein Team von Sozialpädagogen wenden. Die Hotline ist unter Tel.: 0163/28 56 075 erreichbar (montags bis samstags in der Zeit von 10 bis 15 Uhr). Auch per Mail werden Fragen beantwortet (hilfe@sozialraummanagement.com).
Oberbergischer Kreis stimmt sich mit Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales ab (Freitag, 11:05 Uhr)
Durch das Überschreiten des Schwellenwertes von 200 des 7-Tage-Inzidenzwertes schreibt die bis Montag, 10. Januar, noch gültige Coronaschutzverordnung NRW vor, dass Kreise und kreisfreie Städte die Erforderlichkeit zusätzlicher Schutzmaßnahmen prüfen müssen. Auf OA-Anfrage erklärte eine Sprecherin des Kreises, dass der Oberbergische Kreis hierzu Kontakt zum Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales aufnehmen und die Öffentlichkeit informieren wird, sobald eine Entscheidung getroffen wurde.
In der ab Montag gültigen Coronaschutzverordnung wurde zudem ein weiterer Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel entschärft. Ursprünglich hatte es geheißen, ein Hausstand dürfe sich nur mit einer weiteren Person eines anderen Hausstandes treffen. Hierzu hatte es vor allem von Eltern kleiner Kinder viel Kritik gegeben, da diese bereits unter dem eingeschränkten Kita-Betrieb zu leiden hätten.
Deshalb wurde eine Ausnahme in die NRW-Verordnung aufgenommen: Die zusätzliche Person des anderen Hausstandes darf die „zu betreuenden“ Kinder ihres Hausstandes mitbringen. Damit sind unter anderem Besuche bei den Großeltern durch deren Kind und die Enkelkinder weiterhin möglich. Ausnahmen gibt es zudem auch „zur Begleitung und Beaufsichtigung minderjähriger und unterstützungsbedürftiger Personen oder aus betreuungsrelevanten Gründen erforderlich ist sowie zur Wahrnehmung von Umgangsrechten“.
Bergneustadt: Weihnachtsbäume werden nicht eingesammelt (Freitag, 10:50 Uhr)
Am morgigen Samstag, 9. Januar, sollten die Weihnachtsbäume in allen Bergneustädter Stadtteilen von der Jugendfeuerwehr eingesammelt werden. Aufgrund der Verlängerung der Corona-Bestimmungen hat die Feuerwehr die Aktion kurzfristig abgesagt. Die Verwaltung bietet den Bürgern alternativ an, die Weihnachtsbäume in der Rudolf-Harbig-Straße (Zufahrt Sportgelände auf dem Stentenberg) zwischen dem 9. und 16. Januar vor dem städtischen Lagerplatz auf dem Seitenstreifen abzulegen. Der Bereich ist ausgeschildert.
Wocheninzidenz steigt sprunghaft an (Freitag, 8:55 Uhr)
Laut den neuesten Daten des Landeszentrums Gesundheit hat die 7-Tage-Inzidenz in Oberberg wieder die 200er-Schallmauer geknackt: Im Vergleich zu Donnerstag stieg sie um 45,2 auf 207,3 und liegt damit wieder fast auf dem gleichen Niveau wie vor den Weihnachtsferien. Es ist der dritthöchste Wert in ganz Nordrhein-Westfalen hinter der Stadt Gelsenkirchen (220,7) und dem Kreis Höxter (209,6).
Die von der Band-Länder-Konferenz in dieser Woche diskutierte Bewegungseinschränkung („15-Kilometer-Radius“) in Kreisen und Städten mit einer Inzidenz über 200 ist in der neuesten, ab nächsten Montag, 11. Januar, geltenden Corona-Schutzverordnung für NRW nicht explizit erwähnt. In Paragraf 16, Absatz 2 ist lediglich folgender Passus zu finden: „Kreise und kreisfreie Städte, in denen die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen bezogen auf 100.000 Einwohner (7-Tages-Inzidenz) nach den täglichen Veröffentlichungen des Landeszentrums Gesundheit über einem Wert von 200 liegt, prüfen die Erforderlichkeit über diese Verordnung hinausgehender zusätzlicher Schutzmaßnahmen und können diese im Einvernehmen mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales anordnen.“
123 Neuinfizierte und zwei weitere Todesopfer sind nach Angaben des LZG seit gestern im Kreisgebiet gemeldet worden. Seit Beginn der Pandemie wurden im Oberbergischen 6.282 Personen positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Detaillierte Zahlen werden im Laufe des Tages von der Kreisverwaltung veröffentlicht.
Hier geht's zum Ticker von Donnerstag, 7. Januar
ARTIKEL TEILEN