LOKALMIX
Corona-Ticker: Zusätzliche Schutzmaßnahmen werden nicht gelockert
Oberberg - OA hält die Leser über die Neuigkeiten auf dem Laufenden - Kreis hält eigene Corona-Regelungen wie die Kontaktbeschränkung im privaten Bereich bis 7. März aufrecht - Inzidenzwert erneut gestiegen (AKTUALISIERT).
Verteilung von kostenlosen medizinischen Masken für Bedürftige angelaufen (Freitag, 17:05 Uhr)
Das Land stellt 8,7 Millionen medizinische Masken für bedürftige Menschen in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Fünf Millionen Masken gehen an die Kreise und kreisfreien Städte, 3,7 Millionen an Tafeln und Wohlfahrtsverbände. Der Kreis erhält 47.000 medizinische Masken und gibt sie an die 13 oberbergischen Jobcenter-Standorte in den Kommunen sowie die Sozialämter der Städte und Gemeinden weiter. Das Deutsche Rote Kreuz holte die Masken heute beim Land ab, nimmt die Aufteilung vor und bringt sie an die einzelnen Standorte. Die Weiterverteilung erfolgt über die Einsatzeinheiten beziehungsweise Ortsvereine des DRK und durch die Malteser. Jeder Berechtigte erhält voraussichtlich drei Masken.
Anspruch auf das kostenfreie Angebot haben Personen, die eine der folgenden Leistungen erhalten:
- Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)
- Hilfe zum Lebensunterhalt (Kapitel 3 des SGB 12)
- Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (Kapitel 4 des SGB 12)
Vom DRK-Kreisverband waren heute sieben Personen im Einsatz, vom Malteser Hilfsdienst Engelskirchen zwei. Die Weiterverteilung vom Hilfeleistungs- und Logistikzentrum des DRK übernehmen Kräfte aus dem gesamten Kreisgebiet. Insgesamt werden rund 20 ehrenamtliche Helfer beider Organisationen tätig sein.
[Foto: DRK/Johannes Ufer.]
Zusätzliche Schutzmaßnahmen bis 7. März verlängert (Freitag, 15:10 Uhr)
Die Allgemeinverfügung (AV) mit den für Oberbergischen Kreis geltenden zusätzlichen Corona-Schutzmaßnahmen wird bis zum 7. März verlängert. Dies teilte die Kreisverwaltung am Nachmittag mit. Die entsprechende AV soll im Laufe des Wochenendes veröffentlicht werden.
Sollte die 7-Tage-Inzidenz für das Kreisgebiet vor dem 7. März unter den Schwellenwert von 50 sinken, wird der Krisenstab erneut beraten. Die derzeit gültige Coronaverordnung NRW sieht vor, dass auch Regionen mit einer 7-Tages-Inzidenz von weniger als 200 weitere Maßnahmen prüfen, wenn ohne solche Instrumente ein Absinken der Inzidenz unter 50 bis zum 14. Februar nicht zu erwarten ist. „Nachdem die Inzidenz in der vergangenen Woche zunächst weiter gesunken ist, ist sie gestern und heute wieder angestiegen. Ich gehe nicht davon aus, dass wir den vom Land vorgegeben Zielwert bis zum 14. Februar erreichen werden“, sagt Landrat Jochen Hagt.
Auch vor dem Hintergrund der Verbreitung von Corona-Mutanten sei weiterhin Vorsicht geboten. „Die britische Virusmutante gilt als besonders ansteckend“, so Hagt. Heute sei die Mutante B.1.1.7. in fünf weiteren Fällen bestätigt worden - jeweils einmal in Gummersbach, Hückeswagen, Marienheide, Radevormwald und Wiehl. Die britische Variante wurde damit insgesamt zwölfmal im Kreisgebiet nachgewiesen.
Der Landrat bezeichnet die festgelegten Einschränkungen als „großen Einschnitt für unser Zusammenleben“. Er halte sie aber zurzeit noch für erforderlich, um Kontakte konsequent zu reduzieren und damit die Zahl der Neuinfektionen zu senken. Aus diesem Grund werde auch weiterhin an den verschärften Beschränkungen für Versammlungen zur Religionsausübung festgehalten.
„Der Eindruck, dass es ‚die Kirchen‘ sind, die das Infektionsgeschehen fördern, ist dennoch verfehlt. Infektionen können aber eben auch und gerade dort entstehen, wo viele Menschen zusammenkommen“, erklärt Hagt. Viele Kirchen und Religionsgemeinschaften hätten in den vergangenen Wochen und Monaten „sehr verantwortungsvolle Hygienekonzepte“ erarbeitet und auf die Durchführung von Gottesdiensten verzichtet oder die Teilnehmerzahl drastisch reduziert.
Das gemeinsame Ziel müsse sein, die Inzidenz-Grenzwerte von 50 und 35 zu unterschreiten, „um in wesentlichen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens Lockerungen zu erzielen“, betonte Hagt. Dies setze voraus, dass zunächst an den einschneidenden Maßnahmen festgehalten werden müsse.
Die zusätzlichen Corona-Schutzmaßnahmen in Oberberg (gültig bis 7. März)
- Kontaktbeschränkung für den privaten Bereich: Treffen sind nur zwischen Personen eines Hausstands und einer weiteren Person erlaubt
- Begrenzte Teilnehmerzahl und Dauer von Versammlungen zur Religionsausübung
- Bei der Nutzung von Fahrzeugen durch Personen aus verschiedenen Hausständen muss eine medizinische Maske getragen werden
- FFP2-Maskenpflicht in Pflegeeinrichtungen sowie in besonderen Wohnformen der Eingliederungshilfe
Der verbindliche Wortlaut und die Ausnahmen sind der Allgemeinverfügung zu entnehmen.
Digitale Quests für die gemeinsame Freizeitgestaltung (Freitag, 15:05 Uhr)
Outdoor Oberberg hat in Pandemie-Zeiten eine erlebnispädagogische Online-Rätsel-Quest für Familien und Gruppen geschaffen. Das Projekt nennt sich "Interactive-Live-Control-Adventure" oder „Das Möbel“, ist mittlerweile serienreif und kann von Familien und Gruppen gebucht werden. „Damit soll ein Angebot geschaffen werden, das in Zeiten der sozialen Distanz unterstützt, gemeinsam Schönes zu erleben“, sagt Sven Schuh von Outdoor Oberberg. „Unsere Arbeit lebt von persönlicher Interaktion, diese ist derzeit in Präsenz nicht möglich.“ Die Quest eignet sich für Familien, Freundeskreise, Vereine und Jugendgruppen. Der Grundgedanke ist, gemeinsam online und live ein Möbelstück zu untersuchen und dabei herauszufinden, was die Mission ist.
Die Teilnehmer rätseln von Hinweis zu Hinweis weiter und müssen die Aufgabe innerhalb von 60 Minuten erfüllen. Dabei steuern sie einen Mitarbeiter vor Ort bei Outdoor Oberberg fern. „Als Utensilien nutzen wir Schränke oder Sekretäre. Damit bleibt im Gegensatz zu einem Escape Room die Übersichtlichkeit erhalten“, sagt Schuh. Es wird insgesamt vier Herausforderungen geben: Gestartet wird mit der Rätsel-Quest, gefolgt von einer Entdecker-Quest mit der zentralen Fragestellung, welcher historischen Persönlichkeit das Möbelstück wohl gehört hat. Bei der Team-Quest stellen sich Mannschaften einer Gemeinschaftsaufgabe, während bei der Brain-Quest unter anderem ein gutes Gedächtnis gefordert ist. Die Kosten betragen insgesamt 64 Euro, bis zu acht Personen können teilnehmen. Weitere Informationen sind hier zu finden.
IHK-Blitzumfrage: 29 Prozent der Unternehmen in der Region haben Stellen abgebaut (Freitag, 12:55)
29 Prozent der Unternehmen im Bezirk der IHK Köln (Köln, Leverkusen, Rheinisch-Bergischer Kreis, Rhein-Erft-Kreis, Oberbergischer Kreis) haben wegen der Folgen der Corona-Pandemie Arbeitsplätze abgebaut. Rund die Hälfte davon hat 50 bis 100 Prozent der Stellen streichen müssen. Dies ist das Ergebnis einer Blitzumfrage der IHK Köln, an der sich zwischen 8. und 18. Januar 313 Unternehmen aus der Region beteiligt haben. Elf Prozent der befragten Betriebe haben aufgrund der Pandemie auch die Zahl der Ausbildungsplätze reduziert.
„Die Ergebnisse der Umfrage sind wenig überraschend, aber dennoch wichtig, weil sie belegen, wie massiv die Folgen der Pandemie für die Unternehmen sind. Deshalb werden wir nicht müde, Verbesserungen und Vereinfachungen bei den Hilfen für betroffene Firmen einzufordern“, sagte Mike Gahn, Vizepräsident der IHK Köln.
Die Umfrage zeige auch, welche Maßnahmen die Unternehmen ergriffen haben, um Mitarbeiter halten zu können. Die drei meistgenannten davon sind Abbau von Resturlaub, Kurzarbeit und Abbau von Arbeitszeitkonten. Rund 40 Prozent der befragten Betriebe nutzen derzeit zumindest für einen Teil der Beschäftigten die Kurzarbeit. „Trotzdem planen einige aber bereits Neueinstellungen für die Zeit nach dem Lockdown“, erklärte Dr. Ulrich S. Soénius, Leiter des Geschäftsbereiches Standortpolitik der IHK Köln. Grund dafür sei auch, dass der Fachkräftemangel in einigen Branchen als strukturelles Problem weiter bestehe. „Den meisten Unternehmen fehlt jedoch weiterhin die Planungssicherheit für eine nachhaltige Beschäftigungsplanung“, so Soénius.
Maskenspende für die Lebensbaum-Tagespflege (Freitag, 12:30 Uhr)
Anfang Februar 2021 wurde von „Gemeinsam für Rösrath“ (GfR) an den Lebensbaum in Lindlar eine Spende von hochwertigen FFP-2 Masken übergeben. "Unser Verein hat in der Coronazeit keine der sonst üblichen Veranstaltungen durchführen können. So haben wir überlegt, was wir sonst Gutes tun können. Dann ist uns die Maskenspende an die Senioreneinrichtungen in unserer Mitgliedschaft und an den Bürgerbusfahrdienst zum Impfzentrum eingefallen“, so der Vorstand Jörg Zülich und der Vorsitzende Hansi Kautz. Bei der Übergabe bedankte sich der Geschäftsführer des Lebensbaums, Bernhard Rappenhöner, für die Idee und erklärte, dass die Masken den Gästen der Tagespflegen zur Verfügung gestellt werden.
Zwei weitere Menschen verstorben - 337 positiv getestete Oberberger (Freitag, 10:25 Uhr)
Nach Angaben der Kreisverwaltung sind zwei weitere Menschen aus dem Oberbergischen verstorben, die zuvor nachweislich positiv auf Corona getestet worden waren. Es handelt sich um 86-jährige Frau, die im Haus Glockenspitze in Nümbrecht gelebt hat, sowie eine 79-Jährige aus dem AWO Seniorenzentrum in Wiehl. Die Zahl der Todesopfer in der Region im Zusammenhang mit dem Virus erhöht sich damit auf 144.
Seit gestern wurden 26 neue Corona-Fälle gemeldet, 33 Personen konnten als genesen aus der Quarantäne entlassen werden. Aktuell sind im Kreisgebiet 337 Personen positiv getestet. 57 Menschen werden stationär in oberbergischen Krankenhäusern behandelt, acht von ihnen müssen beatmet werden. Die Zahl der in angeordneter Quarantäne befindlichen Personen liegt heute bei 842 – das sind 18 mehr als am Donnerstag.
Der Kreis muss eine nochmalige Korrekturmeldung über einen Todesfall mit Corona-Bezug in Waldbröl vornehmen: Der Verstorbene lebte weder im CBT-Wohnhaus noch im AWO Seniorenzentrum Am Königsbornpark, sondern in einer Einrichtung der AWO Waldbröl für Betreutes Wohnen, wie das Gesundheitsamt mitteilte.
Unter www.obk.de/corona-av gibt es die Auflistung der aktuell gültigen Allgemeinverfügungen zur Quarantäneanordnung für Kontaktpersonen in oberbergischen Einrichtungen.
Die Lage im Kurzüberblick (Stand: Freitag, 12. Februar/0 Uhr)
(in Klammern: Veränderung zum Stand von Donnerstag, 11. Februar/0 Uhr)
7-Tage-Inzidenz: 77,9 (+3,7)
Laborbestätigte Fälle seit Beginn der Pandemie: 8.032 (+26)
Aktuell positiv getestet: 337 (-9)
Bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 7.551 (+33)
Verstorben: 144 (+2)
In angeordneter Quarantäne*: 842 (+18)
*umfasst aktuell positiv getestete Personen sowie Kontaktpersonen in angeordneter Quarantäne
Laborbestätigte Fälle in den Kommunen
Bergneustadt: 11
Engelskirchen: 18
Gummersbach: 78
Hückeswagen: 8
Lindlar: 19
Marienheide: 27
Morsbach: 3
Nümbrecht: 18
Radevormwald: 46
Reichshof: 27
Waldbröl: 19
Wiehl: 33
Wipperfürth: 14
Durch das Gesundheitsamt erfasst und informiert, aber in der Statistik noch keiner Kommune zugeordnet: 16
Verlauf des Infektionsgeschehens: www.obk.de/coronazahlen
Weitere Informationen: www.obk.de/coronavirus
Der weite Weg zur 50: Inzidenzwert in Oberberg erneut leicht gestiegen (Freitag, 8:15 Uhr)
Zum zweiten Mal in Folge geht es wieder in die falsche Richtung: Die 7-Tage-Inzidenz (Zahl der laborbestätigten Fälle pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen) in Oberberg stieg laut Robert-Koch-Institut (RKI) heute um 3,7 auf 77,9. Der geringste Wert in dieser Kalenderwoche wurde am Mittwoch mit 71,3 erreicht. Die durchschnittliche Wocheninzidenz in Nordrhein-Westfalen beträgt 59,3 – das ist im Vergleich zu Donnerstag ein Minus von 3,4.
Im NRW-Ranking der Städte und Landkreise mit den höchsten Inzidenzen rückte Oberberg auf den siebten Platz vor. In 14 Regionen in Nordrhein-Westfalen ist die 7-Tage-Inzidenz niedriger als 50, unterhalb der 35er-Schallmauer liegen lediglich die Städte Mönchengladbach (33,3), Bielefeld (26,9) und Münster (15,2) sowie der Landkreis Coesfeld (24,5). Nach Angaben des RKI wurden seit gestern 26 neue Infektionen im Kreis registriert.
Hier geht's zum Ticker von Donnerstag, 11. Februar
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