Oberberg - OA hält die Leser über die Neuigkeiten auf dem Laufenden - Inzidenzwert erneut gestiegen - Mehr als ein Drittel der momentan positiv Getesteten mit britischer Mutante infiziert (AKTUALISIERT).
Kreis veröffentlicht Corona-Jahresbericht (Mittwoch, 17:40 Uhr)
In der Nacht des 3. März 2020 erhielt das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises Kenntnis über die ersten beiden laborbestätigten SARS-CoV-2-Fälle im Oberbergischen. Ein Jahr nach dem ersten Corona-Fall im Oberbergischen Kreis blickt die Kreisverwaltung auf die Infektionslage der zurückliegenden Monate zurück und veröffentlicht einen detaillierten Bericht zur Entwicklung der Corona-Pandemie im Kreisgebiet. „Damit möchte die Kreisverwaltung den Bürgerinnen und Bürgern einen Einblick in das Infektionsgeschehen der vergangenen Monate sowie in die Arbeitsweise des Gesundheitsamtes geben“, sagt Landrat Jochen Hagt.
Der Bericht umfasst den Zeitraum vom 3. März bis zum 31. Dezember 2020. Mehr als 40 Seiten geben unter anderem Einblick in den Verlauf des Infektionsgeschehens oder die Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz sowie der Steigerungsraten. Zudem werden das Infektionsumfeld im öffentlichen Raum, die Nachverfolgbarkeit der Infektionsketten sowie die Entwicklung der Krankenhausfälle im Verlauf des Jahres betrachtet. Auch die Teststrategie des Gesundheitsamtes und die Betreuung der Bürger wird thematisiert. Die „Jahreswertung der Infektionslage im Oberbergischen Kreis“ schließt mit einem Ausblick auf die kommenden Monate und zukünftigen Ansätze der Pandemiebekämpfung.
Der Bericht kann unter www.obk.de/corona-bericht als PDF-Dokument heruntergeladen oder eingesehen werden.
Infektionsrisiko im privaten Bereich weiterhin am höchsten (Mittwoch, 16:05 Uhr)
In Bergneustadt und Nümbrecht haben sich die Ansteckungszahlen in den vergangenen sieben Tagen fast verdreifacht, die Stadt Waldbröl hat nach einer zwischenzeitlichen Erholungsphase wieder mit einer erhöhten Zahl von Corona-Fällen zu kämpfen. Hinzu kommt die weiterhin angespannte Lage in Wipperfürth, wo nach gegenwärtigem Stand die meisten Infektionen vorliegen, sowie - im Wochenvergleich – zweistellige Steigerungen in Gummersbach und Hückeswagen.
Mit einem Inzidenzwert von 83,8 (Stand: 3. März) ist Oberberg sehr weit vom 35er-Wert entfernt, dem nach den zu erwartenden Beschlüssen der heutigen Bund-Länder-Konferenz in Bezug auf mögliche Öffnungsperspektiven eine noch größere Bedeutung zukommt.
Wie die Kreisverwaltung auf Nachfrage von Oberberg-Aktuell erklärte, liegt der Hauptanteil des Infektionsgeschehens weiterhin im privaten Bereich. Dass die Infektionsketten auf religiöse Zusammenkünfte zurückzuführen sind, sei bisher nicht bekannt.
In insgesamt fünf Firmen im Kreisgebiet sind derzeit Fälle mit der britischen Virus-Mutante aufgetreten, darunter bei der Courth Edelstahl-Apparatebau GmbH mit Sitz in Reichshof-Brüchermühle. Per Allgemeinverfügung wurde für alle Beschäftigten dieses Unternehmens Quarantäne angeordnet (siehe hier). Zu den anderen betroffenen Firmen äußerte sich der Kreis nicht näher.
Laborbestätigte Fälle in den Kommunen im Wochenvergleich
Bergneustadt: 46 (vergangene Woche Mittwoch: 17)
Engelskirchen: 29 (26)
Gummersbach: 34 (22)
Hückeswagen: 26 (16)
Lindlar: 9 (10)
Marienheide: 21 (24)
Morsbach: 10 (8)
Nümbrecht: 26 (9)
Radevormwald: 15 (10)
Reichshof: 16 (15)
Waldbröl: 39 (26)
Wiehl: 13 (9)
Wipperfürth: 63 (43)
Hinweis: Am vergangenen Mittwoch waren 23 Fälle nicht „kommunenscharf“ zugeordnet, heute sind es fünf.
Trotz „Ausnahmesituation“: Kreissparkasse Köln mit Geschäftsjahr 2020 zufrieden (Mittwoch, 13:15 Uhr)
Das 167. Geschäftsjahr der Kreissparkasse Köln war geprägt durch die Corona-Pandemie. In den ersten Wochen der Krise wurde fast jeder zweite Antrag auf KfW-Hilfe bundesweit über eine Sparkasse gestellt. So hat die KSK allein 895 Förderkredite in Höhe von 245 Millionen Euro zugesagt und bis Anfang Juli 2020 bei über 3.000 gewerblichen Krediten Zins- und Tilgungsleistungen in Höhe von 38 Millionen Euro ausgesetzt.
Seit Beginn der Pandemie nutzten die Kunden verstärkt mediale Kanäle für eine Beratung. Bei den Zahlungsvorgängen präferierten sie zunehmend kontaktlose Zahlungsmöglichkeiten, die im Laufe des vergangenen Jahres um rund 120 Prozent auf 22 Millionen Stück anwuchsen. Die Zahl der Nutzer der Sparkassen-App legte um rund 30 Prozent auf über 187.000 zu.
Trotz der Herausforderungen durch die Pandemie war die Geschäftsentwicklung erfreulich. Mit 4,3 Milliarden Euro wurden mehr Kredite ausgelegt als noch im Vorjahr (4,0 Milliarden Euro). Im Bereich der Geldvermögensbildung haben die Kunden mit 2,3 Milliarden Euro (2019: 1,1 Milliarden Euro) mehr als doppelt so viel neues Vermögen auf Konten und Depots angesammelt. Per saldo wird ein vorläufiges Ergebnis vor Steuern von 99 Millionen Euro ausgewiesen (2019: 107 Millionen Euro).
„In dieser außergewöhnlichen Zeit hat sich das Geschäftsmodell der Sparkassen mit seiner regionalen Verankerung und seiner engen Verbundenheit zu den Unternehmen und Menschen vor Ort bewährt, erklärte Alexander Wüerst, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln. „Ich bin stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit hohem Einsatz in vielen Gesprächen und Unterstützungsmaßnahmen im vergangenen Jahr für unsere Kunden da waren und für sie Lösungen gefunden haben. Angesichts der Ausnahmesituation infolge der Corona-Pandemie sind wir mit unserem Geschäftsergebnis zufrieden.“
Britische Mutante bei mehr als ein Drittel aller aktiven Fälle (Mittwoch, 12:05 Uhr)
Seit der letzten Mitteilung der Kreisverwaltung am Montag sind 39 weitere Fälle britischen Corona-Mutante B.1.1.7 registriert worden, die Gesamtzahl seit dem ersten Nachweis Anfang Februar stieg auf 240. Derzeit nachgewiesen sind 131 Fälle, das sind mehr als ein Drittel aller momentan positiv auf Corona getesteten Menschen in Oberberg (352). Zudem haben sich zwei weitere Personen mit der südafrikanischen Variante B.1.351 infiziert, hier gibt es fünf aktuelle Nachweise.
Am Tag der Öffnungsdiskussion: Alle oberbergischen Zahlen gehen in die falsche Richtung (Mittwoch, 11:40 Uhr)
Seit gestern wurden in Oberberg 31 neue Corona-Fälle gemeldet, lediglich zwei Menschen konnten als genesen aus der Quarantäne entlassen werden. Aktuell sind im Kreisgebiet 352 Personen positiv getestet. Die meisten Infektionen gibt es weiterhin in Wipperfürth (63), gefolgt von Bergneustadt (46) und Waldbröl (39). Fünf Fälle sind zwar vom Gesundheitsamt erfasst, aber noch keiner Kommune zugeordnet worden.
54 Menschen (gestern: 53) werden stationär in oberbergischen Krankenhäusern behandelt, acht von ihnen müssen beatmet werden. Die Zahl der in angeordneter Quarantäne befindlichen Personen liegt heute bei 853 - das sind 38 mehr als am Dienstag. Die 7-Tage-Inzidenz stieg im Vergleich zu gestern um 2,6 auf 83,8.
Unter www.obk.de/corona-av gibt es die Auflistung der aktuell gültigen Allgemeinverfügungen zur Quarantäneanordnung für Kontaktpersonen in oberbergischen Einrichtungen.
Die Lage im Kurzüberblick (Stand: Mittwoch, 3. März/0 Uhr)
(in Klammern: Veränderung zum Stand von Dienstag, 2. März/0 Uhr)
7-Tage-Inzidenz: 83,8 (+2,6)
Laborbestätigte Fälle seit Beginn der Pandemie: 8.567 (+31)
Aktuell positiv getestet: 352 (+29)
Bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 8.057 (+2)
Verstorben: 158 (=)
In angeordneter Quarantäne*: 853 (+38)
*umfasst aktuell positiv getestete Personen sowie Kontaktpersonen in angeordneter Quarantäne
Laborbestätigte Fälle in den Kommunen
Bergneustadt: 46
Engelskirchen: 29
Gummersbach: 34
Hückeswagen: 26
Lindlar: 9
Marienheide: 21
Morsbach: 10
Nümbrecht: 26
Radevormwald: 15
Reichshof: 16
Waldbröl: 39
Wiehl: 13
Wipperfürth: 63
Durch das Gesundheitsamt erfasst und informiert, aber in der Statistik noch keiner Kommune zugeordnet: 5
Verlauf des Infektionsgeschehens: www.obk.de/coronazahlen
Weitere Informationen: www.obk.de/coronavirus
Leih-Tablets für Lehrkräfte und bedürftige Schüler (Mittwoch, 10:45 Uhr)
Insgesamt 382 Tablets für bedürftige Schüler wurden nun von der Stadtverwaltung Wipperfürth an die Schulen verteilt. Die Anschaffung einer Schutzhülle in Kombination mit einer integrierten Tastatur wurde durch eine zusätzliche Unterstützung der Hans-Hermann-Voss-Stiftung in Höhe von rund 13.000 Euro ermöglicht. In der Organisation der Schulen liegt jetzt die Weitergabe der Leihgeräte an die Schulkinder mit entsprechendem Bedarf. Neben den Schülern erhalten auch 183 Lehrkräfte an den städtischen Schulen neue Tablets.
Die Übergabe an die Hermann-Voss-Realschule nutzte Bürgermeisterin Anne Loth, um sich mit der stellvertretenden Schulleiterin, Claudia Deichsel, und dem zuständigen Fachbereichsleiter Marius Marondel über die aktuellen Herausforderungen der Schulen und Familien im Zusammenhang mit dem Corona-Virus auszutauschen. Dabei betonte Deichsel, wie wichtig und hilfreich die neuen Tablets zur Gestaltung des Unterrichtsgeschehens seien. Loth und Deichsel dankte der Hans-Hermann-Voss-Stiftung für die Finanzierung der Schutzhüllen und Tastaturen.
[Foto: Stadt Wipperfürth --- Bürgermeisterin Anne Loth, Marius Marondel (Fachbereichsleitung Ordnung und Soziales), Anja Donner (Lehrerin), Claudia Deichsel (stellvertretende Schulleitung) und Michelle Labude (Lehrerin).]
Zweites Impfzentrum: SPD-Landtagsabgeordneter fordert Kreis zum Handeln auf (Mittwoch, 10:35 Uhr)
Ein neuer Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums vom 1. März erlaubt es Flächenkreisen, ein zweites Impfzentrum zu eröffnen. In Oberberg wird die Diskussion über einen weiteren Standort im nördlichen Teil des Kreises schon seit Wochen kontrovers geführt. Der für das Oberbergische zuständige SPD-Landtagsabgeordnete Sven Wolf hat zu diesem Thema nun eine Kleine Anfrage im Landtag gestellt und sieht auch die Kreisverwaltung in der Pflicht. Für die Menschen im Nordkreis stelle die weite Anreise nach Gummersbach ein kaum überwindbares Hindernis dar. „Deshalb muss dringend eine Alternative für den Nordkreis her. Der Landrat muss endlich die Initiative ergreifen und ein zweites Impfzentrum so schnell es geht möglich machen“, erklärte Wolf.
Eilanträge gegen Allgemeinverfügung: Urteil steht weiterhin aus (Mittwoch, 10:05 Uhr)
Nach den Klagen gegen die Allgemeinverfügung des Oberbergischen Kreises vor dem Verwaltungsgericht Köln (OA berichtete) ist weiterhin unklar, wann ein Urteil gefällt wird. Der Kreis hat die Eilanträge einer freikirchlichen Bibelgemeinde aus Gummersbach und einer Privatperson, die auf die Aufhebung der Beschränkungen von Gottesdiensten abzielen, inzwischen erwidert. Laut einer Kreissprecherin ist davon auszugehen, dass noch vor dem Auslaufen der bis zum 7. März geltenden Allgemeinverfügung mit einer Entscheidung des Gerichts zu rechnen ist.
Inzidenzwert erneut gestiegen: Negativentwicklung hält an (Mittwoch, 8:50 Uhr)
Die 7-Tage-Inzidenz (Zahl der laborbestätigten Fälle pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen) in Oberberg ist laut Landeszentrum Gesundheit (LZG) heute wieder gestiegen: von 81,2 auf 83,8. Vor einer Woche lag der Wert bei 63,2. Nach Angaben des LZG wurden seit gestern 31 neue Corona-Fälle im Kreis registriert. Die durchschnittliche Wocheninzidenz in Nordrhein-Westfalen beträgt heute 63,8 – das ist im Vergleich zu Dienstag ein Minus von 0,5.
Im NRW-Ranking der Regionen mit den höchsten Inzidenzen befindet sich Oberberg auf dem 12. Platz (gestern: 13. Platz), Spitzenwerte über 100 erreichen heute erneut der benachbarte Märkische Kreis (124,6), der Kreis Düren (119,8), Solingen (113,7) und Hagen (108,1). In 15 Gebietskörperschaften in Nordrhein-Westfalen ist die 7-Tage-Inzidenz bei oder niedriger als 50, unterhalb der Marke von 35 bewegen sich weiterhin nur die Städte Münster (31,4), Bielefeld (28,1) und sowie der Landkreis Coesfeld (22,7).
Hier geht's zum Ticker von Dienstag, 2. März
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