LOKALMIX
Corona-Ticker: Ausbrüche in Pflegeheimen und Aggertalklinik Engelskirchen
Oberberg - OA hält die Leser über die Neuigkeiten auf dem Laufenden - Zwei weitere Menschen verstorben - Lehrer an weiterführenden Schulen erhalten Impfangebot (AKTUALISIERT).
Impfungen: Angebote für weitere Personengruppen (Mittwoch, 16:50 Uhr)
Die Kreisverwaltung gibt Hinweise zur Corona-Schutzimpfung für weitere Personen der Priorisierungsstufe 2, die jetzt ein Impfangebot erhalten sollen. Hier sind alle Details zu finden.
Partnerbuchungen für Menschen ab 70 Jahren sind ab dem 30. April aus technischen Gründen nicht mehr möglich. Personen dieser Altersgruppe, die dringend mit ihrem Partner geimpft werden wollen, sollten daher bis zum 29. April einen Impftermin vereinbaren.
1.300 Dosen aus einem Sonderkontingent des Impfstoffes der Firma Johnson und Johnson werden nach Oberberg geliefert. Sie sollen, wie andernorts auch, für Obdachlose sowie die Beschäftigten in Gemeinschaftsunterkünften für Wohnungs- und Obdachlose verwendet werden.
„Der Oberbergische Kreis steht zur Verimpfung des Impfstoff-Sonderkontingents bereits im Austausch mit den Sozialämtern der Städte und Gemeinden“, erklärte Felix Ammann, Leiter des Impfzentrums in Gummersbach. Pro Kommune werde ein mobiles Team zunächst einmalig Impfungen für die wohnungslosen Menschen anbieten. Auch die Bewohner der Flüchtlingsunterkünfte würden über mobile Teams versorgt.
Lehrer von weiterführenden Schulen bekommen Impfangebot (Mittwoch, 14:35 Uhr)
Noch in der vergangenen Woche hatten der Kreisverband Oberberg der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sowie die Kreistagsfraktionen der Grünen, der SPD und Die Linke die schnelle Impfung von Lehrern an weiterführenden Schulen gefordert. Nun vermeldet die Kreisverwaltung, dass dieser Berufsgruppe ein Impfangebot gemacht werden könne. Die Beschäftigten an weiterführenden Schulen sind nach § 4 Coronavirus-Impfverordnung mit erhöhter Priorität (Stufe 3) eingestuft – und eigentlich noch nicht an der Reihe. Der Oberbergische Kreis habe sich aber gegenüber dem Land für die Impfung der Lehrerschaft eingesetzt, heißt es in einer Mitteilung. „Das Land hat nun darauf reagiert und im Übergang von Priorisierungsstufe 2 in 3 die Möglichkeit eröffnet, unter anderem Personen, die an weiterführenden Schulen tätig sind, im Rahmen von Restdosen eine Impfung anzubieten“, so die Verwaltung.
Diese Beschäftigten sollen laut Mitteilung bereits ab dem 30. April im Impfzentrum des Oberbergischen Kreises geimpft werden. „Vorzugsweise sind Lehrkräfte zu nennen, die Außentermine wahrnehmen, ihren Unterricht überwiegend in Präsenzform abhalten, die Schnelltests der Schüler beaufsichtigen oder als Schulsozialpädagogen tätig sind.“ Der Kreis wird die weiterführenden Schulen hierzu anschreiben und um die Benennung von betroffenen Personen bitten. „Da bei dem freiwilligen Angebot überzählige Dosen verimpft werden, kann zunächst nur ein begrenzter Teil der Beschäftigten geimpft werden.“ Ein Angebot an alle Lehrkräfte beziehungsweise Beschäftigten wird erst mit der Öffnung der Priorisierungsgruppe 3 durch das Land möglich sein.
Mehr als 88.000 Impfungen in Oberberg durchgeführt (Mittwoch, 14:25 Uhr)
88.680 Impfungen sind laut Kassenärztlicher Vereinigung Nordrhein bisher in Oberberg durchgeführt worden (Stand: Dienstag, 27. April/15 Uhr) - 78.816 im Gummersbacher Impfzentrum (Erstimpfungen: 57.889, Zweitimpfungen: 20.627) und 10.164 in Arztpraxen (Erstimpfungen: 10.079, Zweitimpfungen: 85).
KG Närrische Oberberger sagt Termine ab (Mittwoch, 13:20 Uhr)
Die KG Närrische Oberberger sagt pandemiebedingt alle Veranstaltungen bis Ende Juni 2021 ab. Die Jahreshauptversammlung, die für den 7. Mai geplant war, soll am 1. Oktober nachgeholt werden. Die KG- Wanderung am 12. Juni sowie das Juks-Fußballturnier am 19. Juni fallen ebenfalls aus. KG-Pressesprecher Reinhold Müller: „Diese Entscheidung ist uns sehr schwergefallen, aber angesichts der aktuellen Entwicklung der Pandemie und des Impfgeschehens, gerade auch im Hinblick auf unsere vielen jungen und damit ungeimpften Mitglieder, leider zwingend.“ Die Karnevalisten aus Engelskirchen gehen davon aus, dass sich die Lage im zweiten Halbjahr deutlich entspannen wird und dann wieder Veranstaltungen möglich sein werden.
Corona-Ausbrüche in zwei Pflegeheimen und der Engelskirchener Aggertal-Klinik (Mittwoch, 12:35 Uhr)
Steigt das Ansteckungsrisiko in den oberbergischen Pflegeeinrichtungen wieder? Nach dem größeren Ausbruch im Haus Thiele in Radevormwald (OA berichtete) sind nun im Seniorenhaus Radevormwald sowie im Haus Siebenbürgen in Wiehl-Drabenderhöhe eine Vielzahl von neuen Fällen registriert worden. Dort waren zunächst Schnelltests positiv ausgefallen, anschließende PCR-Tests bestätigten die Infektionen. Im Haus Siebenbürgen sind laut Kreisverwaltung 13 Bewohner und zwei nicht geimpfte Mitarbeiter betroffen. Von den Bewohnern seien die meisten bereits zweimal geimpft. Ein Mensch hat bisher eine Impfdosis verabreicht bekommen, zwei sind nicht geimpft. „Zwei nicht geimpfte Personen sind schwerer erkrankt. Die weiteren Betroffenen haben aktuell leichte Symptome“, teilte der Kreis mit.
Im Seniorenhaus Radevormwald wurde durch PCR-Tests bestätigt, dass elf Bewohner (sechs vollständig geimpft, vier erstgeimpft und eine Person nicht geimpft) und vier Beschäftigte (nicht geimpft) infiziert sind. Bislang haben die Betroffenen leichte Krankheitsverläufe, so der Kreis. In beiden Einrichtungen stehen die Typisierungsergebnisse zu einer möglichen Virusvariante noch aus. „Das Gesundheitsamt geht den Ausbruchsgeschehen individuell nach. Für eine abschließende Bewertung ist es jetzt noch zu früh“, sagt die Leiterin des Kreis-Gesundheitsamtes, Kaija Elvermann.
Auch in der Aggertal-Rehaklinik in Engelskirchen ist es zu einem größeren Ausbruch gekommen. Auf verschiedenen Stationen wurden insgesamt elf Menschen positiv auf Corona getestet. Per Allgemeinverfügung, die bis zum 10. Mai gültig ist, hat der Kreis eine Quarantäne für alle Klinik-Patienten angeordnet.
Die Erst- und Zweitimpfungen in den oberbergischen Pflegeeinrichtungen sind grundsätzlich abgeschlossen. Es werden noch einzelne Impfungen von Personen durchgeführt, die zum Beispiel neu eingezogen sind oder neu eingestellt worden sind. Elvermann weist darauf hin, dass die Schutzimpfung in erster Linie vor einem schweren Krankheitsverlauf schützt und appelliert deshalb insbesondere an alle Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen, sich impfen zu lassen.
Zwei weitere Todesopfer – 1.066 Positivfälle (Mittwoch, 12:00 Uhr)
Es sind zwei weitere Menschen verstorben, die zuvor nachweislich positiv auf Corona getestet worden waren. Es handelt sich um einen 94-jährigen Waldbröler und einen 92-Jährigen, der im Seniorenhaus Radevormwald lebte und nach Angaben der Kreisverwaltung nicht geimpft war.
Seit gestern wurden im Kreis 137 neue Corona-Fälle registriert. Derzeit sind 1.066 Oberberger positiv getestet (gestern: 1.024). Die meisten Infektionen gibt es in Gummersbach (224), Radevormwald (136) und Waldbröl (123).
Wie der Kreis berichtet, werden 84 Menschen stationär in oberbergischen Krankenhäusern behandelt (gestern: 84), 13 von ihnen müssen beatmet werden. 2.511 Personen befinden sich in angeordneter Quarantäne - das sind 96 mehr als am Dienstag.
Die Lage im Kurzüberblick (Stand: Mittwoch, 28. April/0 Uhr)
(in Klammern: Veränderung zum Stand von Dienstag, 27. April/0 Uhr)
7-Tage-Inzidenz: 248,1 (+1,8)
Fälle seit Beginn der Pandemie (laborbestätigt durch PCR-Test)*: 12.686 (+137)
Aktuell positiv getestet (laborbestätigt durch PCR-Test): 1.066 (+42)
Bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 11.413 (+93)
Verstorben: 207 (+2)
In angeordneter Quarantäne**: 2.511 (+96)
*Neue Fälle werden durch das LZG den Tagen zugeordnet, an denen das positive Laborergebnis im Gesundheitsamt eingegangen ist. Hierdurch kann es vorkommen, dass sich die Zahl der hinzukommenden Fälle rückwirkend auch auf die Vortage verteilt.
**umfasst aktuell positiv getestete Personen sowie Kontaktpersonen in angeordneter Quarantäne
Aktuell positiv getestete Personen in den Kommunen (in Klammern: gestrige Zahl)
Bergneustadt: 81 (78)
Engelskirchen: 42 (46)
Gummersbach: 224 (220)
Hückeswagen: 31 (32)
Lindlar: 58 (59)
Marienheide: 55 (62)
Morsbach: 62 (63)
Nümbrecht: 77 (74)
Radevormwald: 136 (115)
Reichshof: 55 (50)
Waldbröl: 123 (129)
Wiehl: 65 (54)
Wipperfürth: 45 (42)
Durch das Gesundheitsamt erfasst und informiert, aber in der Statistik noch keiner Kommune zugeordnet: 12 (11)
Verlauf des Infektionsgeschehens: www.obk.de/coronazahlen
Keine Sportabzeichen-Abnahmen in Gummersbach (Mittwoch, 9:30 Uhr)
Die Abnahmen der Sportabzeichen durch den Stadtsportverband Gummersbach werden in diesem Jahr aufgrund des Pandemiegeschehens vorerst nicht stattfinden. Dies teilte die Stadt Gummersbach mit.
137 neue Fälle, Inzidenz leicht gestiegen (Mittwoch, 9:00 Uhr)
Die 7-Tage-Inzidenz im Oberbergischen ist seit gestern wieder leicht gestiegen: um 1,8 auf 248,1. Am Mittwoch vor einer Woche lag die Zahl der laborbestätigten Fälle pro 100.000 Einwohner in den vorausgegangenen sieben Tagen bei 251,4. Nach Angaben des Landeszentrums Gesundheit wurden seit gestern 137 neue Corona-Fälle und zwei Todesfälle im Kreis registriert.
Die durchschnittliche Wocheninzidenz in Nordrhein-Westfalen beträgt heute 178,2 - im Vergleich zu Dienstag ist das ein Minus von 8,4. Im NRW-Ranking mit den höchsten Inzidenzen belegt der Oberbergische Kreis den sechsten Platz (gestern: achter Platz). Lediglich in den Kreisen Coesfeld (99,3) und Höxter (67,7) sowie in der Stadt Münster (92,6) ist die Inzidenz niedriger als 100.
Hier geht's zum Ticker von Dienstag, 27. April
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