Oberberg - OA hält die Leser über die Neuigkeiten auf dem Laufenden - Britische Mutante tritt immer häufiger auf - Inzidenzwert stagniert (AKTUALISIERT).

Starker Fallanstieg in Marienheide – Virus-Mutanten im Fokus (Montag, 15:00 Uhr)

 

Im Verhältnis zu den anderen Kommunen in Oberberg ist die Zahl der positiven Corona-Fälle in der Gemeinde Marienheide in der vergangenen Woche stark angestiegen. Waren am vorigen Montag noch 14 Infektionen registriert worden, sind es heute 38 – nur in Gummersbach wurden mehr vermeldet. Auf Nachfrage von OA erklärte eine Kreissprecherin, dass der Anstieg sowohl mit Ansteckungen im privaten Bereich, aber auch mit Ausbrüchen in einem Unternehmen sowie im Caritas Seniorenzentrum St. Mariä Heimsuchung zu erklären ist.

 

Die Ausbreitung verschiedener Corona-Mutanten bereitet große Sorgen, inzwischen sind im Kreisgebiet über 40 solcher Fälle aufgetreten (siehe Auflistung unten). In allen Fällen, so die Kreisverwaltung, seien die Infektionsketten nachvollziehbar. Es gebe teilweise Ausbrüche innerhalb von Familien, aber auch einzelne Betroffene, die sich zum Beispiel außerhalb des Kreises infiziert hätten.

 

Bis auf einen Fall in einer Kindertagesstätte in Lindlar, wo bei einer positiv auf Corona getesteten Betreuerin die britische Virus-Variante bestätigt wurde, sind in den oberbergischen Pflegeeinrichtungen, Kitas und Schulen aktuell keine Infektionen oder Ausbrüche mit dem Nachweis einer Virusmutante bekannt, teilte der Kreis auf Nachfrage mit. Zum Prozedere allgemein: Sobald der PCR-Test bei einer Person positiv ausfällt, erfolgt anschließend die Typisierung der Probe in der Virologie der Uniklinik Köln, um festzustellen, ob eine Mutante vorliegt. Bis ein Ergebnis vorliegt, vergehen laut Kreis ein bis drei Tage.

 

 

Fälle der britischen Virusmutante häufen sich (Montag, 12:25 Uhr)

 

Nach Angaben der Kreisverwaltung wurden seit gestern sieben neue Corona-Fälle gemeldet, 58 Menschen konnten als genesen aus der Quarantäne entlassen werden. Aktuell sind im Kreisgebiet 307 Personen positiv getestet. 60 Menschen werden stationär in oberbergischen Krankenhäusern behandelt, neun von ihnen müssen beatmet werden. Die Zahl der in angeordneter Quarantäne befindlichen Personen liegt heute bei 826 – das sind 50 weniger als am Sonntag. Die 7-Tage-Inzidenz stieg im Vergleich zu gestern von 77,6 auf 78,3.

 

Derweil treten immer mehr Fälle von Virusmutanten auf, die britische Corona-Variante ist inzwischen 26-mal nachgewiesen worden. In einem Fall in Radevormwald wurde eine Ansteckung mit der südafrikanischen Mutante B.1.351 bestätigt, Ende Januar war zudem die Variante H69/V7 14-mal in Oberberg aufgetreten.

 

Unter www.obk.de/corona-av gibt es die Auflistung der aktuell gültigen Allgemeinverfügungen zur Quarantäneanordnung für Kontaktpersonen in oberbergischen Einrichtungen.

 

Die Lage im Kurzüberblick (Stand: Montag, 15. Februar/0 Uhr)

(in Klammern: Veränderung zum Stand von Sonntag, 14. Februar/0 Uhr)

 

7-Tage-Inzidenz: 78,3 (+0,7)

Laborbestätigte Fälle seit Beginn der Pandemie: 8.120 (+7)

Aktuell positiv getestet: 307 (-51)

Bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 7.667 (+58)

Verstorben: 146 (=)

In angeordneter Quarantäne*: 826 (-50)

 

*umfasst aktuell positiv getestete Personen sowie Kontaktpersonen in angeordneter Quarantäne

 

Laborbestätigte Fälle in den Kommunen

Bergneustadt: 7

Engelskirchen: 16

Gummersbach: 58

Hückeswagen: 8

Lindlar: 17

Marienheide: 38

Morsbach: 2

Nümbrecht: 17

Radevormwald: 31

Reichshof: 17

Waldbröl: 17

Wiehl: 32

Wipperfürth: 27

 

Durch das Gesundheitsamt erfasst und informiert, aber in der Statistik noch keiner Kommune zugeordnet: 20

 

Verlauf des Infektionsgeschehens: www.obk.de/coronazahlen

 

Weitere Informationen: www.obk.de/coronavirus

 

Inzidenz: Die 50 ist noch nicht in Sicht (Montag, 8:55 Uhr)

 

Die 7-Tage-Inzidenz (Zahl der laborbestätigten Fälle pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen) in Oberberg stieg laut Landeszentrum Gesundheit (LZG) heute um 0,7 auf 78,3. Vor genau einer Woche lag sie bei 87,9. Nach Angaben des LZG wurden seit gestern sieben neue Corona-Fälle im Kreis registriert. Diese geringe Zahl hängt auch damit zusammen, dass von Sonntag auf Montag in der Regel die wenigsten neuen Infektionen gemeldet werden, weil die Zahl der Testungen und Arztbesuche am Wochenende nicht so hoch ist.

 

Die durchschnittliche Wocheninzidenz in Nordrhein-Westfalen beträgt heute 56,7 – das ist im Vergleich zu Sonntag ein Plus von 2,5. Im NRW-Ranking der Regionen mit den höchsten Inzidenzen befindet sich Oberberg auf dem fünften Platz (Quelle: Robert-Koch-Institut), die Städte Solingen (112,4) und Hagen (108,6) überschreiten derzeit noch die 100er-Marke. In 15 Gebietskörperschaften in Nordrhein-Westfalen ist die 7-Tage-Inzidenz niedriger als 50, unterhalb der Schallmauer von 35 liegen die Städte Mönchengladbach (30,3), Bielefeld (27,8) und Münster (15,9) sowie die Landkreise Paderborn (34,4) und Coesfeld (27,2).

 

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