LOKALMIX

Corona-Ticker: 57 neue Fälle der britischen Mutante nachgewiesen

lo; 01.03.2021, 14:35 Uhr
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Corona-Ticker: 57 neue Fälle der britischen Mutante nachgewiesen

lo; 01.03.2021, 14:35 Uhr
Oberberg - OA hält die Leser über die Neuigkeiten auf dem Laufenden (AKTUALISIERT).

Lehrer und Erzieher erhalten ab nächster Woche ein Impfangebot (Montag, 14:05 Uhr/AKTUALISIERT: 14:35 Uhr)

 

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat heute den weiteren Impfplan für das Land Nordrhein-Westfalen vorgestellt. Demnach wird das Land nun beginnen, auch Menschen, die in der Priorisierungsgruppe 2 stehen, sukzessive ein Impfangebot zu unterbreiten.

 

Bereits seit vergangener Woche können Krankenhäuser ihr nicht in Priorisierungsgruppe 1 genanntes Personal impfen lassen. Zudem hat das Gesundheitsministerium am Freitag die Kommunen gebeten, folgenden Personengruppen ein Impfangebot zu unterbreiten:

 

  • ambulant tätiges medizinisches Personal mit regelmäßigem und unmittelbaren Patientenkontakt. Hierzu gehören zum Beispiel (Zahn-)Ärzte, deren medizinisches Praxispersonal, Heilmittelerbringer sowie Hebammen
  • Personen, die im Öffentlichen Gesundheitsdienst tätig sind
  • Personal von Blut- und Plasmaspendediensten
  • Personal in -Impf- und Testzentren

 

Ab 8. März erhalten folgende Gruppen ein Impfangebot:

  • Kitabetreuerinnen und -betreuer, Kindertagespflegepersonen
  • Lehrerinnen und -lehrer an Grund-, Förder- und Sonderschulen
  • Polizisten mit direktem Kontakt zu Bürgern – angefangen mit den Mitgliedern der Einsatzhundertschaften
  • Personal, Bewohner und Beschäftigte der Werkstätten für behinderte Menschen und in besonderen Wohnformen


Das Gesundheitsministerium geht davon aus, dass den genannten Personenkreisen insgesamt über 750.000 Menschen angehören, darunter 275.000 im Bereich Schule und Kita, etwa 300.000 Personen im ambulanten medizinischen Bereich und 150.000 Menschen in der Eingliederungshilfe. Personen unter 65 Jahren erhalten AstraZeneca. Das Land setzt dabei die neuesten medizinischen Erkenntnisse um und verschiebt die Zweitimpfung von der neunten auf die zwölfte Woche. Die Impfangebote werden durch die koordinierenden Einheiten der Impfzentren mit den Arbeitgebern, Dienstherren bzw. Einrichtungsleitungen abgestimmt und erfolgen sowohl in Impfzentren als auch vor Ort.

Ende März erhalten Personen mit einer Vorerkrankung im Sinne der Coronavirus-Impfverordnung ein Impfangebot. Der Beginn der Impfungen der über 70-Jährigen hängt maßgeblich von der Verfügbarkeit von BioNTech-Impfstoff und dem Impffortschritt bei den über 80-jährigen Menschen ab. „Ich gehe davon aus, dass wir spätestens im Mai mit der Impfung der Über-70-Jährigen beginnen können“, erklärte der Minister.

Darüber hinaus kündigte Laumann an, dass so schnell wie möglich – also in den nächsten Wochen – die Impfungen von schwer pflegebedürftigen Personen in der eigenen vier Wänden beginnen werden. Dabei werden entweder Ärzte des Impfzentrums eingesetzt oder die Kassenärztlichen Vereinigungen organisieren eine Impfung über das Hausärztesystem. Zu Beginn werden in einem Modellprojekt zunächst 18.000 Menschen im Pflegegrad 5 geimpft.

 

Gleichzeitig berichtete der Minister über den Stand der Impfungen in den Pflegeheimen. Hier sei eine positive Entwicklung zu erkennen, die sich auch auf die Situation in den Krankenhäusern auswirke. Vor Weihnachten habe es NRW-weit 5.265 Infizierte aus Altenheimen gegeben, momentan seien es 633. Knapp 620 Menschen mit einer Corona-Infektion müssten aktuell in den Krankenhäusern intensivmedizinisch betreut werden, rund 420 werden beatmet. Mehr als 1.000 Intensivbetten in Nordrhein-Westfalen seien derzeit nicht belegt.

 

 

Britische Virus-Variante: Die Welle rollt (Montag, 11:10 Uhr)

 

B.1.1.7 – so lautet der Name der als besonders infektiös geltenden britischen Corona-Mutante, die auch in Oberberg grassiert. Seit der letzten Mitteilung der Kreisverwaltung am Freitag sind 57 weitere Fälle bestätigt worden, die Gesamtzahl seit dem ersten Nachweis Anfang Februar stieg auf 201. Abermals gab es die meisten neuen Fälle in Wipperfürth (14). Auch in Gummersbach (10), Wiehl (7) und Waldbröl (6) wurden vergleichsweise viele Ansteckungen mit dieser Mutante registriert. In Hückeswagen hat sich laut Kreis eine weitere Person mit der südafrikanischen Variante B.1.351 infiziert.

 

 

Wipperfürth, Bergneustadt und Waldbröl mit den meisten Infektionen (Montag, 10:50 Uhr)

 

Seit gestern wurden in Oberberg zwei neue Corona-Fälle gemeldet, 25 Menschen konnten als genesen aus der Quarantäne entlassen werden. Aktuell sind im Kreisgebiet 323 Personen positiv getestet. Die meisten Infektionen gibt es weiterhin in Wipperfürth (61), gefolgt von Waldbröl (37) und Bergneustadt (34). 20 Fälle sind zwar vom Gesundheitsamt erfasst, aber noch keiner Kommune zugeordnet worden.  

 

45 Menschen werden stationär in oberbergischen Krankenhäusern behandelt, sechs von ihnen müssen beatmet werden. Die Zahl der in angeordneter Quarantäne befindlichen Personen liegt heute bei 824 - das sind 24 weniger als am Sonntag. Die 7-Tage-Inzidenz sank im Vergleich zu gestern um 4,8 auf 79,0.

 

Unter www.obk.de/corona-av gibt es die Auflistung der aktuell gültigen Allgemeinverfügungen zur Quarantäneanordnung für Kontaktpersonen in oberbergischen Einrichtungen.

 

Die Lage im Kurzüberblick (Stand: Montag, 1. März/0 Uhr)

(in Klammern: Veränderung zum Stand von Sonntag, 28. Februar/0 Uhr)

 

7-Tage-Inzidenz: 79,0 (-4,8)

Laborbestätigte Fälle seit Beginn der Pandemie: 8.514 (+2)

Aktuell positiv getestet: 323 (-23)

Bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 8.034 (+25)

Verstorben: 157 (=)

In angeordneter Quarantäne*: 824 (-45)

 

*umfasst aktuell positiv getestete Personen sowie Kontaktpersonen in angeordneter Quarantäne

 

Laborbestätigte Fälle in den Kommunen

Bergneustadt: 34

Engelskirchen: 29

Gummersbach: 27

Hückeswagen: 18

Lindlar: 10

Marienheide: 25

Morsbach: 8

Nümbrecht: 14

Radevormwald: 11

Reichshof: 16

Waldbröl: 37

Wiehl: 13

Wipperfürth: 61

 

Durch das Gesundheitsamt erfasst und informiert, aber in der Statistik noch keiner Kommune zugeordnet: 20

 

Verlauf des Infektionsgeschehens: www.obk.de/coronazahlen

 

Weitere Informationen: www.obk.de/coronavirus

 

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Protestaktion gegen Lockdowns in Bergneustadt (Montag, 10:30 Uhr)

 

Eine Demonstration gegen die Corona-Lockdowns fand am gestrigen Sonntag auf dem Rathausplatz in Bergneustadt statt. Die Organisatoren konnten bei der Protestaktion, die unter Einhaltung der geltenden Hygieneauflagen durchgeführt wurde, etwa 100 Gäste begrüßen, was der Obergrenze der erlaubten Teilnehmerzahl entsprach. In den Redebeiträgen wurden unter anderem die Belastungen für Familien, den Einzelhandel sowie Hotels und Gastronomie thematisiert. Eine der zentralen Forderungen an die Politik war, stärker über Konzepte für die Zukunft zu reden als weitere Lockdown-Maßnahmen umzusetzen.

 

[Foto: privat.]

 

Inzidenz deutlich höher als am Montag vor einer Woche (Montag, 8:30 Uhr)

 

Die 7-Tage-Inzidenz (Zahl der laborbestätigten Fälle pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen) in Oberberg sank laut Landeszentrum Gesundheit (LZG) heute um 4,8 auf 79,0, doch vor genau einer Woche war der Wert mit 64,0 deutlich geringer. Nach Angaben des LZG wurden seit gestern lediglich zwei neue Corona-Fälle im Kreis registriert. Von Sonntag auf Montag werden in der Regel die wenigsten neuen Infektionen gemeldet werden, weil die Zahl der Testungen und Arztbesuche am Wochenende nicht so hoch ist.

 

Die durchschnittliche Wocheninzidenz in Nordrhein-Westfalen beträgt heute 64,4 – das ist im Vergleich zu Sonntag ein Plus von 0,3. Im NRW-Ranking der Regionen mit den höchsten Inzidenzen befindet sich Oberberg auf dem 15. Platz (Quelle: Robert-Koch-Institut). In 14 Gebietskörperschaften in Nordrhein-Westfalen ist die 7-Tage-Inzidenz niedriger als 50, unterhalb der Marke von 35 liegen aktuell die Städte Bielefeld (34,4) und Münster (30,8) sowie der Landkreis Coesfeld (31,3).

 

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