LOKALMIX

Defizit des Sportparks gestiegen: Betreiberwechsel wird geprüft

lw; 20.07.2023, 08:15 Uhr
Archivfotos: Lars Weber.
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Defizit des Sportparks gestiegen: Betreiberwechsel wird geprüft

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lw; 20.07.2023, 08:15 Uhr
Nümbrecht – Das Minus kann nicht mehr vom Park-Hotel aufgefangen werden – GWN könnte übernehmen - Investorensuche stockt.

Von Lars Weber

 

Der Betreiber für den Nümbrechter Sportpark könnte schon bald wechseln. Einen entsprechenden Prüfauftrag hat der Gemeinderat bei der Sitzung vor der Sommerpause im nichtöffentlichen Teil der Sitzung beschlossen. Im Moment ist der Sportpark noch zusammen mit dem Park-Hotel unter dem Dach der Anton Frese Erben GmbH (AFE), einer Tochtergesellschaft der Gemeinde Nümbrecht, untergebracht. Angedacht ist nun, den Sportpark aus dieser Verbindung zu lösen und den Betrieb stattdessen über die Gemeindewerke Nümbrecht (GWN) laufen zu lassen, wie Bürgermeister Hilko Redenius auf Nachfrage von OA mitteilt.

 

Grund für den Schritt ist das steigende Defizit des Sportparks, wo unter anderem Tennis, Golf und Squash gespielt werden kann. Bislang wurde dieses Minus durch den Park-Hotelbetrieb getragen. „Das kann das Hotel nun aber nicht mehr“, so Redenius. Ursachen für die höheren Ausgaben seien zum einen die explodierenden Energiekosten und zum anderen neue DEHOGA-Tarifverträge, die die Zahlen in diesem Bereich um 20 Prozent erhöht. „Durch das erhöhte Defizit des Sportparks droht auch das Hotel ins Defizit gezogen zu werden“, erklärt der Bürgermeister.  

 

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Ein Betreiberwechsel wäre indes vielleicht gar nicht notwendig, wenn die Vision der Gemeinde, einen oder auch mehrere Investoren für die Immobilien zu finden, schon mehrere Schritte Richtung Realität gemacht hätte. Vor mehr als zwei Jahren ging die Verwaltung mit der Idee in die Öffentlichkeit (OA berichtete). Das Park-Hotel solle – neben kleineren Modernisierungsmaßnahmen - einen neuen Wellnessbereich bekommen, der Sportpark indes einem 100-Betten-Vital-Hotel weichen. Ein Beraterbüro begab sich auf die Suche nach interessierten Investoren und wurde auch fündig. Allerdings hätten zwei Interessenten inzwischen Abstand von dem Projekt genommen, so Redenius. Der Bürgermeister betont, unabhängig von einem möglichen Betreiberwechsel die Hotelpläne weiter am Markt platzieren zu wollen. Die Visionen werden also weiterverfolgt.

 

 

So lange muss sich die Verwaltung aber mit den Realitäten auseinandersetzen. Ein Vorschlag von Redenius im Herbst vergangenen Jahres, den Sportpark aufgrund der Entwicklung zu schließen, habe keine Mehrheit gefunden. Nun soll der Betrieb also bei einem positiven Prüfergebnis durch die GWN übernommen werden, die signalisiert habe, dass sie für diese Aufgabe bereitstehe, so der Bürgermeister weiter. Das Modell ist nicht unüblich, man denke nur an das Gummersbacher Gumbala, das von den Gummersbacher Stadtwerken betrieben wird.

 

Ein Effekt, den sich Redenius von dem Betreiberwechsel verspricht, ist die Reduzierung von Energiekosten. Denn während man nun die Energie zukaufen müsse, liefe der Energieverbrauch unter dem Dach der GWN als Eigenbedarf. Nichtsdestotrotz müsse früher oder später in die energetische Sanierung des Sportparks investiert werden, wenn der Betrieb aufrechterhalten bleibt, zum Beispiel in die Erneuerung des Dachs.

 

Mit den Ergebnissen der Prüfung rechnet Bürgermeister Hilko Redenius im September oder Oktober.

KOMMENTARE

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Es wird Zeit das in Nümbrecht mal ein neues und modernes Fitnessstudio eröffnet wird. Qualifizierte Trainer, moderne Geräte und Kurse für alt und jung.
In allen anderen Gemeinden in Oberberg geht es doch auch.

Peter Herrmann, 20.07.2023, 15:14 Uhr
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