LOKALMIX
Der Sport als Magnet für die wichtige Botschaft
Gummersbach – Beim 8. Nick und Co.-Cup sind dieses Jahr 20.000 Euro für „Helfende Hände Oberberg“ zusammengekommen.
Von Lars Weber
Der „Nick und Co.-Cup“ in Bernberg ist längst nicht mehr wegzudenken aus dem Fußballkalender – und das nicht nur aus dem oberbergischen. Sowohl national bekannte Klubs als auch international klangvolle Namen wie FC Liverpool oder Juventus Turin kennen inzwischen den Weg zum Sportplatz der SpVg. Dümmlinghausen-Bernberg, wo sich im Sommer über mehrere Tage Tausende Besucher einfinden. Alle eint zum einen der sportliche Gedanke, zum anderen aber der karitative Zweck der Veranstaltung, hinter dem neben der Spielvereinigung „Helfende Hände Oberberg“ steht, ein Projekt der Waldbröler Ursula-Barth-Stiftung. Auch in diesem achten Jahr der Veranstaltung kam wieder ein hoher Erlös zusammen. Heute ist ein symbolischer Scheck über 20.000 Euro an das Projekt übergeben worden. Mit dem Geld wird schwerkranken Kindern und ihren Angehörigen geholfen.
Bettina Hühn von der Stiftung und Heinrich Peters von der SpVg. Dümmlinghausen-Bernberg sind die Initiatoren des Cups. Sie sind sehr dankbar darüber, wie sich diese Veranstaltung im vergangenen Jahrzehnt entwickelt hat. Anfangs als rein regionales Turnier gestartet, hat es sich immer weiter herumgesprochen, dass es beim „Nick und Co.-Cup“ nicht nur guten Jugendfußball zu schauen gibt, sondern auch ein guter Zweck verfolgt wird. „Der 1. FC Köln war da ein Türöffner für uns“, sagte Peters heute bei der Scheckübergabe. Der Effzeh habe viel Gutes über den Cup erzählt, sodass die Interessenten inzwischen fast wie von selbst kommen. Nächstes Jahr beispielsweise wird mit dem Linzer ASK zum ersten Mal ein österreichischer Klub mit von der Partie sein.
Besonders freuen sie sich über Geschichten und Rückmeldungen, wenn die jungen Spieler der Teams sich mit dem karitativen Zweck auseinandersetzen und verstehen, weshalb sie da auf dem Platz um die Pokale kämpfen. Dabei hilft, dass jene Kinder, die von den Spenden profitieren, auch selbst vor Ort sind. „Da wird etwas in den Kinderköpfen bewegt, da macht es Klick“, so Hühn. Peters ergänzt: „Der Sport funktioniert wie ein Magnet für unsere Botschaft: Kinder, ihr tut etwas Gutes, indem ihr hier spielt“.
„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“ sagte Peters auch. Sprich: Ohne eine professionelle Organisation wäre die Erfolgsgeschichte so nicht geschrieben worden. Hühn und er danken in diesem Zusammenhang zum einen den ehrenamtlichen Helfern. „Anfangs waren wir 20 bis 30 Leute, heute machen bis zu 180 Menschen mit.“ Sie opfern ihre Freizeit, und das nicht nur am Veranstaltungswochenende, sondern auch darüber hinaus. Zum anderen danken die Initiatoren den Sponsoren. Ohne sie gehe es nicht. „Und wir können immer noch mehr Sponsoren gebrauchen“, gibt Hühn den Wink mit dem Zaunpfahl.
Schon seit einigen Jahren als Sponsoren dabei sind die Unternehmen Solar Wiebe aus Gummersbach und das Autohaus Stein. Für Jakob Gerz vom Autohaus Stein ist das Engagement auch eine persönliche Geschichte. Er ist hier aufgewachsen, und das Unternehmen selbst ist fußballbegeistert. „Wir wollen die gute Sache weiter nach vorne bringen und werden den Cup weiter unterstützen.“ Auch für die Mitarbeiter von Solar Wiebe und besonders die Geschäftsführung sei das Sponsoring eine Herzensangelegenheit, sagt Giancarlo Grande. „Jedes Schicksal ist bewegend. Es ist wichtig, dass es noch mehr Unterstützung für die Kinder und ihre Angehörigen gibt.“
Dass die Unterstützung nicht abreißt, dafür sorgt Hühn mit „Helfende Hände Oberberg“. „Wir gehen immer offen und ehrlich damit um, was mit den Geldern passiert.“ Dies mache auch einen Teil des Zuspruchs aus. Treppenlifts, Therapien, Reha-Hilfmittel oder rollstuhlgerechte Fahrzeuge: Auf der Webseite des Projekts oder in den Sozialen Medien informiert Hühn über die Aktivitäten, die die Leben der Betroffenen in einer schweren Zeit etwas erleichtern sollen.
Und das nächste große Spendenprojekt steht gerade an. Schon diesen Freitag, 22. September, findet ab 16 Uhr auf der Burg Dattenfeld, Burgstraße 8, 51570 Windeck ein großes Benefizkonzert für Justine statt. Die Siebenjährige aus Windeck leidet an dem sehr seltenen Gendefekt CDKL-5. Sie benötigt ein rollstuhlgerechtes Fahrzeug, was der Familie aus eigenen finanziellen Mitteln nicht möglich ist. Der Eintritt zum Konzert ist frei, um Spenden wird gebeten (Spendenkonto von „Lohmar hilft“, DE82 3706 9520 1732 1430 13 bei der VR Bank Rhein-Sieg, Betreff: Justine, es können Spendenbescheinigungen ausgestellt werden). Die Ursula Barth Stiftung hat ihre Unterstützung schon zugesagt. „Wir werden jeden Konzert-Spenden-Euro bis zu einer Summe von 10.000 Euro verdoppeln, damit Justine bald unproblematisch mobil ist.“
Weitere Information zur Stiftung und zum Nick und Co.-Cup gibt es hier oder auch bei Facebook.
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