LOKALMIX
Dorfgespräche: Kreis sucht den Dialog
Oberberg – Kreisverwaltung will mit neuem Format den Kontakt zu den Dorfgemeinschaften und Heimatvereinen stärken.
Viele Dörfer und Dorfvereine stehen angesichts der Auswirkungen der Corona-Pandemie vor der Frage, wie sich durch die Corona-Krise kommen. Um diese in schwierigen Zeiten zu unterstützen, hat die oberbergische Kreisverwaltung ein neues Format der „Dorfgespräche“ initiiert. Mehrere Dorfgemeinschaften folgten der Einladung von Landrat Jochen Hagt. Im August fanden drei Gespräche statt, die den Süden (Elsenroth, Wolkenroth, Oberwiehl, Holpe), den Norden (Kreuzberg, Berghausen, Schückhausen, Linde, Honsberg) sowie die Mitte (Oberagger, Mittelagger, Lieberhausen, Bellingroth, Marienhagen) des Oberbergischen Kreisgebiets repräsentierten.
Akutestes Problem der Dorfgemeinschaften und Heimatvereine seien vor allem die wegbrechenden Einnahmen durch die Corona-Pandemie: Gemeinschaftshäuser werden kaum vermietet und traditionelle Dorffeste finden ebenfalls nicht statt. Aber nicht nur die finanzielle Situation bereitet große Probleme, auch die Integration älterer Menschen werde durch die aktuellen Kontaktbeschränkungen erschwert, berichteten die Vertreter der 14 Dörfer Jochen Hagt sowie dem Planungsdezernenten der Kreisverwaltung Frank Herhaus. Zudem sei es schwierig, Jugendliche in die Gemeinschaft einzubinden, da kaum Angebote gemacht werden könnten, die mit den Corona-Auflagen vereinbar seien.
Dennoch würden weiter viele neue Projekte entstehen, die in den Dörfern aktiv angegangen werden. Landrat Jochen Hagt ermunterte die Dorfgemeinschaften, im kommenden Jahr am Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilzunehmen. Der Wettbewerb musste coronabedingt auf 2021 verschoben werden und findet voraussichtlich im Zeitraum zwischen den Oster- und Sommerferien statt. Darüber hinaus plant der Kreis sein Angebot für die Dörfer auszuweiten: Im Herbst startet das LEADER-Projekt Dorfservice Oberberg, bei dem der Kreis die Dorfgemeinschaften über zwei feste Ansprechpersonen mit unterschiedlichen Dienstleistungen unterstützen will.
KOMMENTARE
1
Ich persönlich finde das Gesprächsformat für die Dörfer und die Ortsvereine sehr gut, wundere mich nur, warum sich solche U-Boot-Aktivitäten in den letzten Wochen häufen? ... Ach so, es sind ja Wahlen. Und da möchte man sich als Amtsinhaber doch gerne von der aktiven Seite präsentieren. nicht wahr, Herr Hagt?
Rüdiger Berndt, 28.08.2020, 09:31 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
ARTIKEL TEILEN