Gummersbach - Das neue Hotel auf dem Steinmüllergelände öffnet nach und nach seine Türen.

Von Katharina Schmitz

Eigentlich hätten die Pforten des neuen Steinmüller-Hotels in der Gummersbacher Innenstadt bereits im vergangenen Oktober geöffnet werden sollen. Eigentlich, denn durch coronabedingte Ausfälle und Lieferengpässe hat sich wie bei vielen anderen Bauprojekten auch die Fertigstellung des Hotels verzögert. „Corona hat uns an verschiedenen Stellen Probleme bereitet“, blickt Investor Marc Schroeder auf die zwei Jahre dauernde Bauzeit zurück. „Fertig“ ist das Hotel immer noch nicht. So können laut Schroeder bislang nur die 25 Gästezimmer in der ersten Etage bezogen werden: „Morgen eröffnen wir das zweite Stockwerk mit 28 Zimmern.“

[Der Konferenzraum „Kesselhaus“ wird derzeit für die ungarische Handball-Nationalmannschaft hergerichtet.]

Damit stehen dem Hotelbetrieb ab Freitag zwei Drittel der Kapazität zur Verfügung – und die würden reichlich genutzt. „Wir sind morgen zum zweiten Mal ausgebucht“, freut sich Hoteldirektor Alberto Pérez. Im Rahmen des anstehenden Freundschaftsspiels des DHB in der Schwalbe-Arena wird die ungarische Nationalmannschaft samt Pressevertretern und Mitarbeitern des Veranstalters zu Gast sein. Insgesamt werden im Steinmüller-Hotel auf drei Etagen 81 Zimmer geboten. Dazu gehören neben Einzel- und Doppelzimmern auch Komfort-Doppelzimmer sowie Apartments und Suiten. Letztere bieten nicht nur separate Wohn- und Schlafbereiche, sondern auch ein erweitertes Badezimmer mit Badewanne.

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Welche Geschichte sich hinter dem Namen des Hotels verbirgt, wird dank alter Fotografien deutlich. So erinnern großflächige Schwarz-Weiß-Bilder auf den Fluren, in den Zimmern und sogar in den Badezimmern an den schweißtreibenden Alltag, der einst auf dem Steinmüllergelände herrschte – ebenso wie die drei Konferenzräume im Erdgeschoss, die „Kesselhaus“, „Alte Giesserei“ und „Meisterschmiede“ genannt werden. Nun soll die Steinmüller-Geschichte im gleichnamigen Hotel fortgeschrieben werden. Wie viele Sterne das Hotel in Zukunft zieren werden, ist derzeit unklar. Pérez zufolge laufen die Planungen für die Drei-Sterne-Klassifizierung.

[Investor Marc Schroeder (li.) und Hoteldirektor Alberto Pérez möchten das Steinmüller-Hotel im Rahmen eines „Tags der offenen Tür“ nach Ostern offiziell eröffnen.]

Neben den Konferenzräumen stehen den Gästen eine Bar und ein Frühstücksbereich zur Verfügung. Künftig soll das Angebot um weitere Mahlzeiten sowie einen Außenbereich erweitert werden. Dafür sei nicht zuletzt der Hoteldirektor verantwortlich, der ursprünglich aus Bilbao stammt, bereits in großen Hotels auf Mallorca und Lanzarote gearbeitet hat und nach sechs Jahren am Titisee nun zu Freunden und Bekannten ins Oberbergische gezogen ist. „Die Aufgabenteilung ist klar geregelt“, lacht Schroeder, der zum ersten Mal in ein Hotel investiert. Unfertig sei laut Pérez nicht nur das Hotel, sondern auch die Besetzung des Teams: „Wir suchen noch Mitarbeiter für den Service und die Rezeption.“