Reichshof - Gemeinde Reichshof will Szenen wie im Sauerland oder der Eifel unbedingt vermeiden.

Von Bernd Vorländer

Am Eckenhagener Blockhaus herrscht derzeit Idylle pur, denn auf den Wiesen liegen etliche Zentimeter Schnee. Ideale Bedingungen für Winterspaß - doch nicht im Januar 2021. Nach dem im Fernsehen zu besichtigenden Chaos, das angesichts von tausenden Schnee-Touristen am vergangenen Wochenende im Sauerland herrschte, reagiert jetzt auch die Gemeinde Reichshof.

Um einem Ansturm von Wintersportfreunden am kommenden Wochenende am Eckenhagener Blockhaus vorzubeugen, werden die Straßen zum Wintersportzentrum am Samstag und Sonntag gesperrt. Dazu habe man sich in Absprache mit Polizei, Kur-und Touristikinfo, Feuerwehr und Ordnungsamt am heutigen Morgen entschlossen, sagt Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies. "Wir freuen uns normalerweise ja immer, wenn Menschen zu uns kommen, aber Bilder wie in Winterberg oder in der Eifel wollen wir angesichts der Corona-Lage bei uns nicht sehen und müssen deshalb die Besucherströme abfangen", so der Reichshofer Rathauschef. Das Wintersportgebiet sei bereits um den Jahreswechsel und dem
darauf folgenden Wochenende stark besucht gewesen, sodass die
Parkplatzkapazitäten rund um das Blockhaus an ihre Grenzen
gestoßen seien.

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Man sehe sich verpflichtet einzugreifen, um ein
Verkehrschaos zu vermeiden und auch der Corona-Pandemie
entgegenzuwirken. Deshalb werden die Zufahrten von Hespert wie auch aus dem Eckenhagener Ortskern von Samstagmorgen bis Sonntagabend zugemacht. Passieren dürfen nur Menschen, die im abgesperrten Bereich wohnen oder arbeiten. Bereits in den vergangenen Tagen hatte man in Eckenhagen ein erhöhtes Besucheraufkommen verzeichnet, auch heute strömten Familien mit Kindern und Schlitten zum Blockhaus.

Zwar seien sich die Menschen auf der Piste aus dem Weg gegangen, "aber wir hatten zeitweise grenzwertige Situationen", so Gennies. Hinzu komme, das sich die Gäste nirgendwo aufwärmen könnten und es gebe auch keine Möglichkeit, eine Toilette aufzusuchen. Dies alles veranlasse die Gemeinde, nun zu handeln. In den kommenden Wochen werde von Fall zu Fall entschieden, ob und wann die Zufahrtsstraßen zum Blockhaus erneut dicht gemacht würden.