LOKALMIX

Ehemalige Löwen-Grundschule soll als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden

Red; 03.03.2023, 08:50 Uhr
Foto: mastersenaiper (Pixabay).
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Ehemalige Löwen-Grundschule soll als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden

Red; 03.03.2023, 08:50 Uhr
Hückeswagen – Da kaum noch Wohnraum für geflüchtete Menschen zur Verfügung steht, wird das leer stehende Gebäude an der Kölner Straße vorübergehend umfunktioniert.

Seit dem Umzug der Löwen-Grundschule im vergangenen Sommer steht das alte Gebäude in der Kölner Straße leer. Bereits seit längerer Zeit soll das Gebäude vermarktet werden – aktuell ergibt sich aber eine Situation, die eine temporäre alternative Nutzung notwendig macht, teilte die Stadtverwaltung mit. Es soll Wohnraum für Flüchtlinge geschaffen werden. Aktuell stünden in den Sammelunterkünften nur noch rund 20 freie Plätze zur Verfügung.  

 

„Dabei bekommen wir aber weiterhin regelmäßige Zuweisungen aus den Landeseinrichtungen. Aktuell sind dies insbesondere Einzelpersonen aus den bekannten Krisengebieten Syrien, Afghanistan oder der Türkei. Ein Ende dieser Zuweisungen ist auch nicht absehbar“, erklärt Alexander Stehl, Fachbereichsleiter Bildung und Soziales. Man habe sich in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv darum bemüht, Wohnraum für die geflüchteten Menschen auf dem freien Wohnungsmarkt anzumieten. Dies habe sich jedoch zunehmend schwierig gestaltet.

 

Bürgermeister Dietmar Persian: „Was ich unbedingt verhindern möchte, ist eine Unterbringung von geflüchteten Menschen in Turnhallen, wie dies in einigen Nachbarkommunen bereits der Fall ist. Zum einen ist dies für die geflüchteten Menschen keine adäquate Unterbringung, zum anderen möchte ich unseren Schulen und Sportvereinen in keinem Fall die dringend benötigten Hallenkapazitäten wegnehmen. Da uns mit dem ehemaligen Schulgebäude der Löwen-Grundschule ein großes, geeignetes Gebäude zur Verfügung steht, wollen wir dies kurzfristig nutzbar machen.“

 

Der Oberbergische Kreis habe angekündigt, dass eine Duldung zur vorübergehenden Nutzung als Flüchtlingsunterkunft grundsätzlich möglich ist. Es seien zwar einige kleinere Umbauten notwendig, diese halten sich aber laut Stadt in einem überschaubaren Rahmen. Die Arbeiten sollen in Absprache mit der Bauaufsicht des Kreises möglichst kurzfristig beginnen. Wie Dieter Klewinghaus vom städtischen Gebäudemanagement erklärte, ist eine Unterbringung von maximal 50 bis 60 Personen möglich.

 

„Durch die Nutzung der vorhandenen alten Schule können wir die Menschen, die Schutz und Zuflucht in unserer Stadt suchen, angemessen unterbringen. Außerdem können wir auf diesem Weg hoffentlich verhindern, andere Gebäude für die Flüchtlingsunterbringung heranziehen zu müssen“, so Persian weiter. Die Nutzung der alten Schule sei lediglich eine vorübergehende Notlösung. „Unser Sozialamt freut sich auch weiterhin über Angebote von vorhandenem Wohnraum“, erklärte der Bürgermeister abschließend.  

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