LOKALMIX

Ein „Echo“ als Spiegelbild

ls; 26.05.2025, 16:00 Uhr
Fotos: Leif Schmittgen --- Pablo Ferreiro Mederos (re.) und einige seiner Mitstreiter zeichneten den Schriftzug heute mithilfe eines mobilen Gerüsts auf der Talsperrenmauer vor.
LOKALMIX

Ein „Echo“ als Spiegelbild

ls; 26.05.2025, 16:00 Uhr
Gummersbach – Als Symbol für den Präsentationszeitraum zur REGIONALE 2025 wird an der Mauer der Aggertalsperre derzeit ein großes Kunstwerk installiert.

Von Leif Schmittgen

 

Auf einer Fläche von 137 x 6,50 Metern wird an der Mauer der Aggertalsperre derzeit ein Kunstwerk installiert. Der Schriftzug „Echo“ wird dort zu sehen sein und soll laut Initiator ein künstlerisches Spiegelbild zum Wasser und zum Wald sein. Über das genaue Design schweigt sich der Auftraggeber, die REGIONALE 2025-Agentur noch aus, es dient aber als Symbol für den Präsentationszeitraum jener REGIONALE und soll für mindestens ein Jahr halten.

 

 

In Einklang mit der Natur sollen die Letter von der Wasseroberfläche gespiegelt werden, wenn die Sonne auf den Damm scheint. „Wir arbeiten normalerweise mit vielen Farben, hier haben wir uns aber ganz bewusst für Weiß entschieden, um aus der bunten Natur herauszustechen“, berichtete Pablo Ferreiro Mederos. Er ist einer von acht beauftragten Künstlern des Kollektivs „Boa Misura“. Die Mitglieder sind normalerweise weltweit in Städten künstlerisch aktiv.

 

Regionale-Boss Dr. Reimar Molitor hatte den Kontakt zu den Spaniern bei einer Ausstellung im niederländischen Heerlen im Jahr 2020 geknüpft. Mederos und seine Mitleiter hatten die Region vor zwei Jahren bereist und die Aggertalsperre als idealen Ort für das Kunstwerk auserkoren.

 

WERBUNG

Schnell war der Aggerverband als Talsperreneigner mit ins Boot geholt worden, doch es wurden einige Bedingungen gestellt. „Das Material muss rückstandslos entfernbar sein und der Damm darf nicht beschädigt werden“, nannte Wim Dissevelt, Abteilungsleiter Talsperren und Fließgewässer, zwei entscheidende Genehmigungskriterien. Thomas Kemme, Vizegeschäftsführer der REGIONALE berichtete, dass man nach einigen Nachforschungen auf die Ratinger Firma „Proud to Print“ gestoßen sei, die eine rückstandslos entfernbare Folie verarbeitet.

 

„Für uns ist es seine spannende Herausforderung“, sagte deren Vertriebschef Bernd Teipel bei der heutigen Projekt-Vorstellungstermin, bei dem auch die Vorzeichnung an der Mauer der großen Buchstaben durch die Künstler stattfand. Mit diesem Auftrag betrete sein Unternehmen Neuland. Drei Monteure werden drei bis vier Wochen bis zur Fertigstellung benötigen, ehe der Schriftzug am 7. Juli fertiggestellt sein soll und dann der Öffentlichkeit präsentiert wird.

 

 

„Spaziergänger an der Talsperre und Besucher des Unnenbergturms sollen zum Nachdenken im Umgang mit der Natur angeregt werden“, so Kemme. Diese sei genauso sensibel wie das verwendete Material. Ein Probekleben hatte ergeben, dass es sich eventuell in Teilen von der Mauer lösen könne, ein Umstand, der den Planern in die Karten spielt: Denn die Folie sei ähnlich fragil wie die Umwelt, mögliche Schönheitsflecken im „Echo-Schriftzug“ sollten deshalb zum Umgang mit ihr sensibilisieren. 

 

Das Kunstwerk soll mindestens  bis zum Ende des Präsentationszeitraums erhalten bleiben, der Wunsch von Dissevelt aber ist es, wenn er den 100. Geburtstag der Sperrmauer im Jahr 2027 noch „miterleben“ würde. Spätestens dann aber müssen die Buchstaben entfernt werden, um das Mauerwerk durch irgendwann aushärtenden Kleber nicht zu beschädigen. Die Frage nach den Kosten ließ man vonseiten der Agentur bewusst offen, sie seien Teil des Gesamtbudgets, berichtete Kemme.

WERBUNG
MoDiMiDoFrSaSo
262728293031123456789101112131415161718192021222324252627282930123456
MoDiMiDoFrSaSo
262728293031123456789101112131415161718192021222324252627282930123456