LOKALMIX

Ein eigenes Zentrum für Oberberg

ks; 20.02.2025, 16:05 Uhr
Foto: Klinikum Oberberg --- Dr. Roland Adelmann (r.), Chefarzt der Kinderklinik Gummersbach, freut sich, mit Dr. Jonas Kreth einen erfahrenen Kinderneurologen für das neue SPZ gefunden zu haben.
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Ein eigenes Zentrum für Oberberg

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ks; 20.02.2025, 16:05 Uhr
Oberberg – Das Klinikum Oberberg baut ein Sozialpädiatrisches Zentrum für Kinder und Jugendliche auf – Im April soll das SPZ an den Start gehen.

Ob bei chronischen Kopfschmerzen, der Frühgeborenen-Nachsorge, sprachlichen Entwicklungsverzögerungen oder auch motorischen Entwicklungsstörungen, Epilepsien, Regulationsstörungen oder auch dem Down-Syndrom: wer im Oberbergischen mit seinem Kind von einem Kinderarzt oder einem Kinderpsychiater an ein Sozialpädiatrisches Zentrum überwiesen wird, musste dafür bislang weite Wege auf sich nehmen, etwa nach Köln, Remscheid oder auch Siegen fahren.

 

Doch das wird sich in den kommenden Monaten ändern: Unter der Leitung von Dr. Jonas Kreth wird am Klinikum Oberberg derzeit mit dem SPZ Oberberg ein Sozialpädiatrisches Zentrum für Kinder und Jugendliche aus dem Oberbergischen Kreis aufgebaut. Das SPZ Oberberg richtet sich an junge Patientinnen und Patienten mit Beeinträchtigungen der körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung, soll ihnen wohnortnah ein ambulantes Angebot für interdisziplinäre Diagnostik und Förderung bieten – und damit eine Versorgungslücke schließen.

 

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„Unser Ziel ist es, nicht nur exzellente medizinische Behandlung zu bieten, sondern auch einfühlsame Fürsorge und persönliche Beratung für die betroffenen Familien sicherzustellen“, sagt Dr. Kreth, der zuletzt am SPZ des Klinikums Leverkusen tätig war. Seit Januar dieses Jahres ist der Neuropädiater am Klinikum Oberberg beschäftigt, baut dort derzeit ein multiprofessionelles Team auf, das sich aus Neuropädiatern, Kinderärzten, Psychologen, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Logopäden, Heil- und Sozialpädagogen sowie EEG-Assistentinnen zusammensetzt. „Wir starten mit zehn Personen“, sagte Kreth gestern bei einem Pressegespräch. In den kommenden zwei Jahren soll die Teamgröße verdoppelt werden.

 

Das SPZ Oberberg kooperiert eng mit niedergelassenen Kinderärzten, Therapeuten, Frühförderstellen, Schulen, Kindergärten und dem Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises. Durch das interdisziplinäre Netzwerk werde sichergestellt, dass alle notwendigen Stellen ineinandergreifen und eng zusammenarbeiten, um den Kindern die bestmögliche Unterstützung zu bieten. „Wir wollen Kindern eine möglichst uneingeschränkte Entwicklung ermöglichen und den Familien Unterstützung bieten“, sagte der SPZ-Leiter Kreth. Dabei spiele nicht nur die medizinische Betreuung eine Rolle, sondern auch die psychosoziale Unterstützung.

 

Die Genehmigung für das SPZ Oberberg liegt laut Dr. Roland Adelmann, dem Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Klinikums Oberberg, bereits seit über drei Jahren vor. Schwierig sei aber gewesen, einen passenden Leiter für das Zentrum, das zur Kinderklinik gehört, zu finden. Aufgebaut wird das Zentrum aber nicht im Klinikum auf der Gummersbacher Berstig, sondern im Wiehler Ortsteil Bomig, wo das Klinikum Oberberg dafür Räumlichkeiten angemietet hat.

 

„Aktuell renovieren wir die Räume und richten uns ein“, sagte Kreth. Frühestens im April 2025 soll das SPZ dann seine Arbeit aufnehmen. Anmeldungen können derzeit noch nicht entgegengenommen werden, sollen aber im Laufe des März möglich sein. Sobald das SPZ startbereit ist, werden die Kontaktdaten hier auf der Website der Kinderklinik veröffentlicht. Überwiesen werden können die Kinder und Jugendlichen über einen Kinderarzt oder einen Kinderpsychiater.  

 

Für das Team des Zentrums sucht Dr. Jonas Kreth derzeit noch nach einer Logopädin oder einem Logopäden und nach einer Medizinischen Fachangestellten für den Patientenempfang. Interessierte finden weitere Informationen dazu über die Stellenangebote auf der Website des Klinikums Oberberg. Für weitere Informationen steht das SPZ Oberberg per Mail an das Sekretariat der Kinderklinik (ulrike.stoll@klinikum-oberberg.de) zur Verfügung.

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