Oberberg - Auch in Oberberg begann heute der Impf-Marathon gegen die Corona-Pandemie - Bewohner eines Alten- und Pflegeheimes in der Kreismitte gehörten zu den ersten Empfängern einer Impfung.

Von Bernd Vorländer

Ein mobiles Impf-Team der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, Kreisstelle Oberbergischer Kreis, hat am heutigen Sonntagvormittag die ersten Corona-Schutzimpfungen im Oberbergischen Kreis durchgeführt. Die erste Impfung erfolgte in einem Seniorenheim in der Kreismitte. Jeder Kreis in NRW beziehungsweise jede kreisfreie Stadt erhält 180 Dosen aus der ersten Lieferung. Bis Silvester sollen weitere rund 270.000 Dosen eintreffen, im Januar etwa 140.000 pro Woche. Zunächst werden die impfwilligen Bewohner von 2.300 nordrhein-westfälischen Senioren- und Pflegeeinrichtungen in allen 53 Kreisen und kreisfreien Städten geimpft. Das Impfen selbst verläuft wie bei anderen Impfungen auch durch eine Injektion in den Oberarm.

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[Der Impfstoff wird gekühlt gelagert.]

Die Terminvergabe für die Impfzentren, die unter der Hotline 116117 erfolgen wird, ist jedoch noch nicht gestartet worden. Die Über-80-Jährigen sollen über ihre Impfberechtigung vor der Terminvergabe angeschrieben werden. Nach der Terminvereinbarung über die Rufnummer 116117 erhalten die Menschen dann Post mit der Terminbestätigung und weiteren Unterlagen, die zum Impftermin mitzubringen sind. Wer in welcher Reihenfolge geimpft wird, entscheidet der Bund, der am 18. Dezember eine entsprechende Rechtsverordnung erlassen hat, die sich im Wesentlichen nach den Empfehlungen der Ständigen Impf-Kommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts richtet. Grundsätzlich berücksichtigt die STIKO dabei, wer ein hohes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf hat beziehungsweise einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt ist.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet sprach am 2. Weihnachtstag "von einem besonderen Tag für Nordrhein-Westfalen". Der Impfstoff sei der einzige Lichtblick, in kürzester Zeit in Deutschland entwickelt und jetzt ausgeliefert worden - ohne "Impfstoff-Nationalismus", so Laschet, denn die ersten Lieferungen würden nicht nur in Deutschland, sondern auch EU-weit gerecht verteilt.