LOKALMIX

Ein unsichtbarer Feind

jaw; 26.11.2020, 14:30 Uhr
Fotos: Jan Weber --- Rotarierin Marga Rademacher (Mitte v. li.), Landrat Jochen Hagt und Monika Lichtinghagen-Wirths vom BAV freuen sich, dass sich die Schüler für den Schutz der Umwelt begeistern lassen.
LOKALMIX

Ein unsichtbarer Feind

  • 0
jaw; 26.11.2020, 14:30 Uhr
Lindlar - Im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung beschäftigen sich zur Stunde Schüler am Lernstandort :metabolon mit dem Thema Mikroplastik.

Von Jan Weber

 

Ob beim Spaziergang durch den Wald oder beim Schwimmen im Meer, jedem ist wohl schon einmal Plastikmüll an Orten begegnet, an denen er nichts verloren hat. Aber die tatsächliche Belastung durch den Kunststoff kann mit dem bloßen Auge unmöglich eingefangen werden. Mikroskopisch kleine Teilchen, das so genannte Mikroplastik, geht jeden etwas an, denn es findet sich praktisch überall - sogar im alltäglichen Essen. Die Rotary Clubs haben ein weltweites Projekts namens "End Plastic Soup" ins Leben gerufen, um auf die Verschmutzung der Welt durch Mikroplastik aufmerksam zu machen und dagegen anzukämpfen. Seit dem Morgen experimentieren junge Forscher der Sekundarschule TOB in Wiehl-Bielstein am Lernstandort :metabolon in Lindlar und werden von Fachleuten an das Thema herangeführt.

 

WERBUNG

"Wir versuchen den Kindern einen nachhaltigen Umgang mit Abfällen und heute vor allem mit Plastikmüll beizubringen und hoffen, dass die Jungen und Mädchen zu Botschaftern für eine bessere Umwelt werden", berichtet Monika Lichtinghagen-Wirths aus der Geschäftsführung des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes (BAV). Der Rotary Club Wipperfürth-Lindlar/Romerike Berge und der BAV haben, im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung, gemeinsam das Projekt "Klein und gemein - wie Mikroplastik unsere Welt schädigt" ins Leben gerufen. "Junge Menschen sind uns besonders wichtig, denn durch frühe Sensibilisierung erreicht man mehr und kann bereits umweltfreundliche Ansichten etablieren", so Marga Rademacher, die Präsidentin des involvierten Rotary Clubs.

 

[Den Schülern wird durch Experimente spielerisch beigebracht, wo überall Mikroplastik zu finden ist.]

 

"Kunststoffe sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, denn wir brauchen sie täglich. Was wir hinterher damit machen, darüber sollte sich jeder Gedanken machen", sagte  Landrat Jochen Hagt. Die Wiehler Schüler tüftelten bereits an verschiedenen Verfahren, um unterschiedliche Kunststoffarten voneinander zu trennen und experimentierten mit Salz- und Süßwasser, um die Eigenschaften von Plastik im Wasser besser kennenzulernen. Im Laufe des Tages versuchen die jungen Forscher, Mikroplastik, das sich in Shampoos und anderer Kosmetik befindet, sichtbar zu machen.

 

Als ambitioniertes Ziel visieren die global vernetzten Rotarier plastikfreie Meere und Ozeane bis zum Jahr 2050 an. Die Initiative "End Plastic Soup" stammt aus dem Jahr 2018 und hatte ihren Durchbruch im niederländischen Amsterdam, als sich mehr als 1.500 Rotary Clubs sowie ihre Freunde und Familien zusammenschlossen, um sich der gigantischen Plastikvermüllung entgegenzustellen.  

 

Mehr Informationen zu dem Projekt gibt es hier.

    

KOMMENTARE

0 von 800 Zeichen
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.
Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
WERBUNG