LOKALMIX
Endspurt für die „Alte Vogtei“
Gummersbach - Gestern wurden die frisch renovierten Räumlichkeiten im Beisein prominenter Besucher eröffnet.
Von Kathrin Roloff-Jamin
Mit den Worten „Es ist so weit“ eröffnete Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein die Alte Vogtei. Das „Herzstück der lokalen DNA“, wie Helmenstein es nannte, sei mehr als ein Denkmal. „Hier soll wieder Leben einziehen.“ Mit dabei waren bei der Feierstunde im Rahmen des Städtebautages waren die NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach, Handball-Legende Heiner Brand und weitere Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kultur im neuen Pollmann-Saal. „Die Alte Vogtei ist ein Beispiel für Transformation“, sagte die Ministerin. Sie betonte dabei auch den Mut der Stadt, aus Vergangenheit und Gegenwart eine Zukunft gemacht zu haben. Ihr Ressort stellte für den Umbau 7,34 Millionen Euro bereit. „Ab jetzt ist es ihr Gebäude“, sagte die Ministerin und wandte sich dabei an die Bürger der Stadt.
Bevor es auf den Rundgang ging, trug sich Scharrenbach ins Goldene Buch der Stadt ein (Foto links). Als Erinnerung an die „Gute Stube“ erhielt sie ein historisches Löffelpaar, das beim Freilegen des Gebäudes gefunden wurde. Die „neue“ Alte Vogtei ist eine Mischung aus Tradition und Moderne. Sie besteht aus dem ältesten weltlichen Gebäude der Stadt und einem neuen Anbau mit Saal und Gastronomie. „Ein offenes Haus soll hier entstehen, ein Identifikationsraum und eine zentrale Anlaufstelle für das gesellschaftliche Leben in der Kreisstadt“, heißt es dazu von der zuständigen Entwicklungsgesellschaft, die das über 300 Jahre alte und unter Denkmalschutz stehende Gebäude erworben hatte.
Zur Vogtei gehört auch ein Raum der Stadtgeschichte mit Informationstafeln und einem interaktiven Spiele-Tisch. „Ein Raum mit möglichst viel Inhalt und für jedes Alter“, sagte Stadtplaner Frédéric Ripperger von der Entwicklungsgesellschaft. In einem der alten Räume gibt es derzeit eine kleine Ausstellung des Kunstforums. Ein neues Trauzimmer ist ebenfalls entstanden. Im unteren Teil des Neubaus ist die Tapas-Bar „Zur Vogtei“ eingezogen.
[Im Pollmann-Saal trafen sich Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Sport und Kultur.]
Viele neugierige Gummersbacher waren zur Alten Vogtei gekommen, um einen Blick in die Räume zu erhaschen und den Abend im neu gestalteten Außenbereich ausklingen zu lassen. Noch ist die „Gute Stube“ aber nicht ganz fertig. Die restlichen Arbeiten sollen dann im Sommer abgeschlossen sein.
Die Entwicklungsgesellschaft Gummersbach erwarb das über 300 Jahre alte und unter Denkmalschutz stehende Gebäude. Es ist Teil des Wandels der Innenstadt. Das nächste Projekt ist der Umzug der Kreis- und Stadtbücherei in den „Bergischen Hof“.
BILDERGALERIE