Gummersbach – Thomas Sieling hat die FCBG-Hauptschule seit ihrer Gründung geleitet – Nun übergibt er das Amt an Jan-Frederik Lessmann.

Wenn Schulleiter Thomas Sieling durch die Flure und Räume der Hauptschule der Freien Christlichen Bekenntnisschulen Gummersbach geht, dann macht er das nicht irgendwie – zumindest, wenn man den Ausführungen von Jakob Holzrichter vom Träger der FCBG-Schulen Glauben schenkt. „Du gehst durch die Schule und klatschst die Schüler ab“, schilderte Holzrichter am Morgen bei einer Feierstunde. Der Anlass: nach 20 Jahren als Leiter der Hauptschule gibt der 62-Jährige den Staffelstab nun an Jan-Frederik Lessmann weiter.

„Die FCBG-Hauptschule ist mit deiner Person stark verbunden“, würdigte Holzrichter die Arbeit des Mannes, der sie von Beginn an leitete. Am 6. September 2004 ging die Hauptschule als zweite weiterführende Schule der FCBG-Gemeinschaft an den Start. Zu Beginn seien dort von fünf Lehrern insgesamt 31 Schüler unterrichtet worden, die sich auf die Klassen 5 und 6 verteilt hätten. Seitdem ist die Hauptschule stark gewachsen, werde aktuell von 295 Kindern und Jugendlichen besucht und ist längst zweizügig unterwegs.

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In der Mehrzweckhalle der Schule, die seit vier Jahren in einem eigenen Gebäude am oberen Ende der Hülsenbuscher Straße untergebracht ist, wurde der Leitungswechsel am Morgen feierlich vollzogen. Die Schulgemeinschaft sang und betete zusammen und dankte dem scheidenden Duo auf vielfältige Weise – denn mit Thomas Sieling legt auch dessen Stellvertreter Ralf Sassenhausen sein Amt nieder. Letzterer ist seit 2006 an der Hauptschule tätig, wurde ein Jahr später zum stellvertretenden Schulleiter.

Auch die Elternvertreter sprachen den beiden Schulleitern ihren Dank aus. „Sie haben Ihren geliebten Ruhrpott verlassen, um diese Schule aufzubauen“, sagte etwa Claudia Lopata zu Thomas Sieling. Gemacht habe er das unter dem Motto „Du bist wertvoll“. „Sie haben sich immer Zeit genommen für jeden Schüler, der zu Ihnen gekommen ist, und waren sich für nichts zu schade – selbst am Kiosk sollen Sie geholfen haben“, sagte die Elternvertreterin mit einem Lachen. Karin Enns schloss sich den gesagten Worten an und ergänzte: „Sie waren hier genau richtig.“

Integriert war in die Verabschiedung auch eine symbolische Schlüsselübergabe. Dazu haben sich Thomas Sieling und Ralf Sassenhausen für ihren jeweiligen Nachfolger je einen überdimensionierten, aus Holz gefertigten Schlüssel anfertigen lassen. Beide wählten je einen Bibelvers aus, den sie ihrem Nachfolger mit auf den Weg geben wollten, und ließen diesen in ihren Holzschlüssel eingravieren. „Der Schlüssel gibt dir symbolisch die Gewalt über dieses Haus. Gott möge dir den Schlüssel zum Herzen der dir anvertrauten Menschen schenken“, sagte Sieling bei der Übergabe.

„Das sind gemischte Gefühle“, gab der scheidende Schulleiter bei seiner Verabschiedung zu, doch wolle er Platz machen für Neues und der Schule als Lehrer, aber vor allem in beratender Funktion im Rahmen der Familienhilfe, erhalten bleiben. Nach einem Übergangsjahr wird die Schule ab August von Jan-Frederik Lessmann und Tabea Schäfer als dessen Stellvertreterin geleitet. Zusammen möchten sie die Schule weiterentwickeln, etwa mehr praktische Elemente integrieren. Verbunden sei mit der neuen Aufgabe auch Hochachtung, sagte der 39-jährige Lessmann: „Aber ich weiß, dass Gott an meiner Seite ist.“