LOKALMIX
Fahrradklima-Test: Resonanz weiterhin verhalten
Oberberg – Erst sieben der 13 oberbergischen Kommunen haben die Mindestzahl an Teilnehmern erreicht, um im Ranking aufzutauchen – ADFC RheinBerg-Oberberg wirbt um Teilnehmer.
Der bundesweite ADFC-Fahrradklima-Test biegt auf die Zielgerade ein. Noch bis zum 30. November können sich Bürgerinnen und Bürger unter www.fkt.adfc.de an der bundesweiten Online-Umfrage zu Fahrradfreundlichkeit und Radverkehrsinfrastruktur in ihrer Stadt beteiligen. Die Ergebnisse der Befragung werden im Frühjahr 2025 in Berlin präsentiert. Während sich bundesweit inzwischen 164.000 Menschen beteiligt und damit 700 Orte in die Bewertung gebracht haben, ist im Oberbergischen Kreis die Resonanz weiterhin eher verhalten.
Vor drei Wochen hatte noch keine einzige oberbergische Kommune die Mindestteilnehmerzahl von 50 Personen erreicht (OA berichtete). Das hat sich inzwischen geändert. Wirklich zufrieden kann der ADFC-Kreisverbandsvorsitzender RheinBerg-Oberberg Bernhard Werheid aber auch mit den aktuellen Zahlen nicht sein.
Nach dem öffentlichen Aufruf zur Teilnahme haben sieben der 13 Städte und Gemeinden die notwendige Zahl erreicht. Die meisten Teilnahmen gab es in Gummersbach (142) und Bergneustadt (79). Auch Lindlar (69), Wiehl (65), Engelskirchen (58), Hückeswagen (55) und Marienheide (50) schafften es bereits ins Ranking.
Hoffnung hat man beim ADFC noch, dass es noch Reichshof (42) sowie Waldbröl und Radevormwald (35) in das Ranking schaffen. Schlecht sieht es dagegen in Morsbach und Wipperfürth aus, wo bislang nur 19 bzw. 26 Bürger die Chance genutzt haben, um im Rahmen des Fahrradklima-Tests mitzuteilen, wo der Schuh drückt.
„Die Umfrage spiegelt die Zufriedenheit der Radfahrenden mit der Fahrradfreundlichkeit ihrer Wohnorte wider“, erläutert Krämer-Kox. Aus Bewertungen von Fahrrad- und Verkehrsklima, Stellenwert des Radfahrens, Sicherheit und Komfort beim Radfahren, Infrastruktur und Radverkehrsnetz wird eine Gesamtnote ermittelt. Bei den 27 Fragen geht es beispielsweise darum, ob man sich auf dem Rad sicher fühlt oder wie einladend die Radwege sind. In einem freien Kommentarfeld besteht darüber hinaus die Möglichkeit, individuell Lob und Kritik zu äußern.
Mit den Ergebnissen können Kommunen zielgerichtet für Verbesserungen sorgen, um beispielsweise Gefahren- oder Schwachstellen zu entschärfen. Den Verantwortlichen geht es aber auch darum zu zeigen, dass Radfahren vor Ort einen hohen Stellenwert hat.
Der ADFC führt den Test zum elften Mal durch, gefördert vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Beim letzten Mal haben rund 245.000 Personen bundesweit teilgenommen. Das Ergebnis ist ein Ranking der fahrradfreundlichsten Städte und Gemeinden, unterteilt in sechs Größenklassen.
KOMMENTARE
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Viele der Fragen sind wegen fehlendem Streckennetz für Fahrräder garnicht möglich zu beantworten.
Wie kann es dann Ziel sein, in einem Ranking für "fahrradfreundliche Städte und Gemeinden" aufzutauchen zu wollen.
Alle Orte mit < 50 Teilnehmern, scheinen offensichtlich noch extremeren Handlungsbedarf an einem vernünftigen Streckennetz zu haben als ohnehin schon der Rest.
Wo kein Streckennetz ist, ist Radfahren halt unattraktiv und dann findet man natürlich auch keine Leute, die an solch einer Abstimmung teilnehmen.
Wobei ein generelles Interesse am Radfahren ja vor allem aus Reichsdorf zu erwarten wäre. Oder beschäftigt Schwalbe nur Mitarbeiter von Außerhalb?
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