LOKALMIX

Funkklingeln für die Schloss-Stadt

ks; 21.01.2022, 07:00 Uhr
Foto: Schloss-Stadt Hückeswagen --- Andrea Poranzke (l., Wirtschaftsförderung/ Stadtmarketing) und Mario Moritz (Stabsstelle Soziales) überreichten gestern den Mitarbeitern des RGA Büchermarkts eine Funkklingel.
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Funkklingeln für die Schloss-Stadt

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ks; 21.01.2022, 07:00 Uhr
Hückeswagen – Einige Einzelhändler in der Innenstadt bringen an ihren Geschäften Klingeln an und möchten damit einen Beitrag für mehr Barrierefreiheit leisten.

Eine Stufe vorm Eingang eines Geschäftes stellt für die allermeisten Menschen kein Hindernis dar, für andere ist hier jedoch Endstation – zumindest dann, wenn ihnen keine Alternative wie eine Rampe geboten wird. Im Arbeitskreis Inklusion der Stadt Hückeswagen entstand daher die Idee, an Geschäften, die aufgrund ihrer Bauweise nicht barrierefrei sind, Funkklingeln zu installieren. „Im Arbeitskreis sind auch Betroffene aktiv. Sie haben berichtet, wie schwer es ihnen oft fällt, einen Laden zu erreichen oder nur auf sich aufmerksam zu machen“, schildert Mario Moritz, der seitens der Stadt als Vertreter an den regelmäßigen Treffen des Arbeitskreises teilnimmt.

 

Der Sozialarbeiter weiß, dass Stufen und andere Hindernisse nicht nur für Rollstuhlfahrer problematisch sind. Auch geheingeschränkte Personen sowie Eltern mit Kinderwagen stünden immer wieder vor der Herausforderung, öffentliche Orte zu erreichen. „Die Händler sind sehr bemüht“, ist Moritz, der bei der Stadtverwaltung die Stabsstelle Soziales bekleidet, überzeugt – doch insbesondere im Einkaufsstress vor Weihnachten sei es vielen Betroffenen zunehmend schwergefallen, vor den Eingängen auf sich aufmerksam zu machen.

 

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Abhilfe sollen hier Funkklingeln schaffen. Gemeinsam mit Andrea Poranzke von der Wirtschaftsförderung arbeitete Moritz an der Umsetzung des Projektes. Ein Großteil der angesprochenen Ladenbesitzer würde sich am Projekt beteiligen. Für diese hat die Stadt nun 14 Klingeln angeschafft, welche aktuell an den Geschäften installiert werden – so wie gestern beim RGA Büchermarkt. Darüber hinaus seien einheitliche Hinweisschilder entwickelt und hergestellt worden. Insgesamt hat die Stadt für die Klingeln und Schilder rund 300 Euro ausgegeben.

 

Künftig können Menschen mit Handicap vor den Ladenlokalen sehr simpel auf sich aufmerksam machen. Die Einzelhändler schaffen dann auf unterschiedliche Weise Abhilfe. Während bei manchen eine Rampe zum Einsatz kommt, können die Geschäfte bei anderen vor dem Eingang abgewickelt werden. Moritz hofft, dass sich künftig noch weitere Ladenbesitzer und Gastronomen für eine Installation der Funkklingeln entscheiden werden. „Das ist ein Prozess, den wir langfristig begleiten“, sagt der Sozialarbeiter, der dabei auch an weitere Projekte zur Reduzierung von Barrieren denkt.

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