LOKALMIX

Gegen den Leerstand in der Innenstadt

ks; 12.07.2024, 12:45 Uhr
Foto: Katharina Schmitz --- Auf der Wilhelmstraße in Gummersbach herrscht oftmals gähnende Leere.
LOKALMIX

Gegen den Leerstand in der Innenstadt

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ks; 12.07.2024, 12:45 Uhr
Gummersbach – Über das Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ sollen wieder mehr Ladenlokale belebt werden.

Während auf der Gummersbacher Kaiserstraße oft ein reges Treiben herrscht, man auf den ein oder anderen Bekannten trifft, sieht das auf der parallellaufenden Wilhelmstraße ganz anders aus. Zwar wurde diese im Jahr 2015 als eine der letzten Fußgängerzonen der Stadt grundsaniert – doch wirklich belebt ist sie bis heute nicht. Leerstehende Ladenlokale sind aber nicht nur auf der Wilhelmstraße zu finden. Betroffen sind auch die Schützen- und die Moltkestraße. Geht es nach der Stadt, sollen alle drei in Zukunft wieder attraktiver werden.

 

Ob Pop-up-Stores, der inhabergeführte Einzelhandel, gastronomische Angebote oder auch der Direktverkauf von landwirtschaftlichen Produkten: die Ladenlokale könnten auf diverse Arten genutzt werden. Und um den künftigen Mietern den Start zu erleichtern und die damit einhergehenden Risiken zu reduzieren, bietet die Stadt Gummersbach über die Entwicklungsgesellschaft wieder eine Förderung über das Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren Nordrhein-Westfalen“ an.

 

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Wie Frédéric Ripperger als Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Gummersbach in einem Pressegespräch erklärte, gelte die Förderung für eine Fläche von bis zu 300 Quadratmetern. Das Ganze funktioniert so: Die Entwicklungsgesellschaft mietet die jeweiligen Räumlichkeiten für maximal 24 Monate an – und das in Höhe von bis zu 70 Prozent der alten Kaltmiete, höchstens jedoch für 10,50 Euro pro Quadratmeter. 20 Prozent der alten Kaltmiete sowie die Nebenkosten werden dann von dem eigentlichen Mieter getragen.

 

Nach den zwei Jahren können Vermieter und Mieter einen Anschlussmietvertrag mit einer Laufzeit von mindestens drei weiteren Jahren schließen. „Dabei muss der Vermieter bei der Altmiete bleiben“, so Ripperger. Bereits bestehende Mietverhältnisse könnten allerdings nicht zur Förderung angemeldet werden. Außerdem sei die Förderung über das Programm nur einmal je Ladenlokal und Mieter möglich. Zusammen mit dem Citymanagement sei die Entwicklungsgesellschaft nun auf Akquise für neue Flächen.

 

Bereits in den Jahren 2021, 2022 und 2023 seien in der Gummersbacher Innenstadt über das Förderprogramm Ladenlokale angemietet worden – insgesamt zehn an der Zahl. Gefördert worden seien damals beispielsweise das Eis-Café Martini in der City-Passage, der Fahrradladen „Allride Bikes“ in der Moltkestraße sowie ein Donut-Laden neben der Alten Vogtei. Die Hälfte der Geschäfte seien nach der Förderung fortgeführt worden. „Das ist aus unserer Sicht eine gute Quote“, sagte Ripperger.

 

Vermieter und potentielle Mieter, die sich für eine Förderung im Rahmen des Programmes „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ interessieren, können ihre Anfrage an die „GMerleben agentur“ richten. „Es gibt eine Menge an Branchen, die wir in der Innenstadt noch vertragen könnten“, sagte Stadtsprecher Siegfried Frank. Förderungen sind ab sofort möglich. Ende 2026 läuft das Programm aus.

KOMMENTARE

1

Man sollte mal für mehr Sicherheit in der Stadt sorgen.
Ein nettes kleines Café wäre auch mal was

Klaus Schneider, 12.07.2024, 14:46 Uhr
2

Ideen sind gut. Aber selbst das Forum ist halb leer, wo sind dort die neuen Ankermieter die kommen sollen?
Jedesmal wenn ich in Gummersbach etwas kaufen möchte heißt es das haben wir nicht können wir bestellen. Super im Netz kann ich es selber kaufen schneller und billiger. Gummersbach ist und gleibt Provinz. Das haben sich die Herren oben alles selber eingebrockt und jetzt heißt es woran kann es liegen. Eure Zeit ist leider vorbei.

Toma, 12.07.2024, 14:57 Uhr
3

Vielleicht helfen ja zwei große Ankermieter, so wie sie im Forum erfolgreich akquiriert wurden…. Ach nee, ist ja nichts draus geworden.

Poldinski, 12.07.2024, 18:48 Uhr
4

Die Beschreibung "Fußgängerzone" ist für Gummersbach völlig unangebracht. In der Wilhelmstraße habe ich Überholmaneuver !! beobachten müssen - in einer Pseudo-Fußgängerzone!! Sogar an der Leine ist mein Hund hier in Gefahr überfahren zu werden. Wie viele Ausnahmegenehmigungen gibt es für diese Zone? Wieviele Autos nutzen die Zone als Abkürzung - ohne jeden Stop? Wird das konsequent kontrolliert? Nein! Das Ordnungsamt ist nur für ruhenden Verkehr zuständig, die Polizei für den fließenden - und die habe ich noch NIE bei entsprechenden Kontrollen gesehen. Noch NIE. In den Niederlanden etwa sind versenkbare Poller eine wirksame Kontrolle. Eine richtige Fußgängerzone belebt eine Innenstadt, überall in der Welt. Nur einige Politiker*innen merken das in Gunnersbach nicht.

F Lothar Winkelhoch, 13.07.2024, 09:01 Uhr
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