LOKALMIX

Gemeindehaus mit vielen Möglichkeiten

ls; 07.10.2022, 14:30 Uhr
Visualisierung und Pläne: bonfanti Architekten/Foto: Leif Schmittgen.
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Gemeindehaus mit vielen Möglichkeiten

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ls; 07.10.2022, 14:30 Uhr
Gummersbach - Für knapp eine Million Euro entsteht ein neues Gebäude der Evangelischen Kirchengemeinde Lieberhausen, das sich in das bestehende Ensemble einfügen soll - Sieger des Architektenwettbewerbs steht fest.

Von Leif Schmittgen

 

Wenn alles glatt läuft, dürfen sich die Evangelische Kirchengemeinde in Gummersbach-Lieberhausen und die umliegenden Vereine Ende 2024 über ein neues Gebäude nahe der „Bonten Kerke“ freuen.  Der geplante Bau wird nicht nur Treffpunkt für die Kirchenmitglieder sein, sondern auch reichlich Raum für Feiern oder große Veranstaltungen mit bis zu 80 Personen auf einer Nutzfläche von 600 Quadratmetern bieten. Die ersten Planungen hatten im August 2021 mit einem Treffen vieler Beteiligter aus dem örtlichen Umfeld sowie der Stadt Gummersbach stattgefunden, bei dem etliche Ideen zusammenkamen.

 

[Monika Kretschmer, Anke Lilly und Ralph Bonfanti sowie Pastor Stefan Nix stellten heute die Pläne für das neue Gebäude vor.]

 

Daraufhin wurde in diesem Sommer ein Wettbewerb unter Beteiligung von vier Architekturbüros gestartet. Den mit Abstand größten Zuspruch der Jury aus Fachleuten und Gemeindemitgliedern erhielt dabei der Entwurf des Wiehler Ehepaares Anke Lilly und Ralph Bonfanti. Sie bekamen heute für ihren Entwurf einen Blumenstrauß und den Zuschlag für die nun anstehende Feinplanung von Kirchbaumeisterin Monika Kretschmer und Stefan Nix, Pastor im Ehrenamt. „Neben dem Sieger gab es zwei dritte Preise und eine Anerkennung“, berichtete der Presbyteriumsvorsitzende Nix. Beteiligt waren neben dem Gewinner ein weiteres oberbergisches Büro sowie zwei überregionale Architekten. Alle enthielten eine entsprechende Aufwandsentschädigung für ihre Planungen, dem Gewinner steht ein Budget von 950.000 Euro für die Realisierung zur Verfügung.

 

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Das Geld stammt aus dem Verkauf des Gemeindehauses in Lantenbach nebst dazugehörigem Grundstück. „Wir wollten keine zwei Gebäude mehr unterhalten und schaffen stattdessen an einem Ort etwas Neues“, so Nix. Weichen muss das seit 1998 in dieser Form existierende alte Gemeindehaus neben der alten Volksschule, der Neubau wird an gleicher Stelle in ökologischer Holzbauweise entstehen. Jenes Gebäude aus dem 19. Jahrhundert wird in die Planungen integriert, sodass eine multifunktionale Nutzung für Veranstaltungen aller Art möglich sein wird.

 

Wichtige Wettbewerbskriterien waren laut Monika Kretschmer, neben der Ökologie und der Verwendung regionaler Materialien, unter anderem die Wirtschaftlichkeit, die Barrierefreiheit und das optisch harmonische Zusammenspiel von Neubau und dem bestehenden historischen Gebäude. Neben einem großen Veranstaltungssaal werden mehrere Räume mit moderner technischer Ausstattung entstehen. Als Nächstes wird nun der Bauantrag gestellt, die Genehmigung wird im Frühjahr 2023 erwartet. Der Baubeginn ist für den Herbst des kommenden Jahres vorgesehen.

 

Die Siegerpläne sind hier und hier zu finden.

 

Kindergarten

 

Gummersbachs Stadtsprecher Siegfried Frank sagt, dass man in der langfristigen Planung keine Bestandsgarantie  hätte geben können und  den derzeitigen Standort deswegen aufgegeben hat. Stattdessen ist im Ort die Einrichtung einer Waldkita vorgesehen, am Standort Lieberhausen möchte man in jedem Fall festhalten.

 

Wie Stefan Nix berichtet, hätte man den städtischen Kindergarten gerne in die Bauplanungen einbezogen.

KOMMENTARE

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Optisch hat Herr Bonfanti im Morsbacher Bahnhof guten Geschmack bewiesen. Bei der Wahl der Materialien kann man aber mehr Wert auf Funktionalität setzen. Gerade in öffentlichen Gebäuden sind Materialien so zu wählen, dass die Gebrauchsspuren nicht schon nach kurzer Zeit zu sehen sind und die Materialien gut zu reinigen sind. Optik ist nicht immer alles! Zweite Meinung oder eigenes Bauchgefühl können hier hilfreich sein und frühe Renovierungskosten verhindern.

Ein Morsbacher, 07.10.2022, 16:39 Uhr
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