LOKALMIX
NRW-Gesundheitsministerium folgt Argumenten weitgehend
Oberberg - Gute Nachrichten für die oberbergische Kliniklandschaft – Kleiner Wermutstropfen bleibt.
Der Oberbergische Kreis wurde vom NRW-Gesundheitsministerium darüber informiert, dass die geplante Umsetzung der Klinikreform in NRW erst zum 1. April 2025 in Kraft tritt und die Krankenhäuser bis zum Ende des kommenden Jahres Zeit für die Umsetzung der Feststellungsbescheide bekommen. Außerdem hatte sich der Kreis auf verschiedenen Ebenen (Klinikum Oberberg, Kommunale Gesundheitskonferenz, Politik) dafür eingesetzt, dass Oberberg nicht nur einen Standort für Endoprothetik (Gelenkersatz) behält (die ursprüngliche Planung sah dies - anstatt an fünf - nur noch für den Standort der GFO Engelskirchen vor) und der perinatale Schwerpunkt am Krankenhaus Gummersbach erhalten bleibt (OA berichtete).
Den vorgebrachten Argumenten hat sich das Ministerium laut Mitteilung des Kreises nun offenbar angeschlossen und darüber informiert, dass die Leistungsgruppe Endoprothetik Hüfte und Knie zukünftig auch am Standort Waldbröl erbracht werden kann. Gummersbach behält den perinatalen Schwerpunkt für Frühgeburten, wo im Notfall auf die Kinderstation zurückgegriffen wird.
„Das sind erst einmal gute Nachrichten. Ich bedanke mich bei allen, die dazu beigetragen haben, Argumente für den Verbleib dieser Leistungen in Oberberg zu sammeln“, sagt Landrat Jochen Hagt. Kleiner Wermutstropfen sei aber, dass das Gesundheitsministerium bei den Eingriffen im Bereich der Bauchaortenaneurysmen (krankhafte Aufweitung der Bauchschlagader) bei seiner Auffassung geblieben sei und keiner oberbergischen Klinik diese Eingriffe erlaube.
Bis zum 18. November ist es möglich weitere Begründungen nachzureichen. Außerdem wurde mitgeteilt, dass entgegen der ursprünglichen Planung die Dr. Becker Rhein Sieg-Klinik auch weiterhin neurologische Frührehabilitation für Schlaganfallpatienten anbieten wird.
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