LOKALMIX
Gummersbacher Weihnachtsmarkt auf dem Bismarckplatz abgesagt
Gummersbach - GMerleben Agentur reagiert mit Absage auf Zurückhaltung bei Veranstaltern und Ausstellern - Nur sechs Hütten bislang gebucht.
In den sozialen Medien war es in den letzten Tagen schon verbreitet worden. Nun hat GMerleben es auch offiziell bestätigt: Der Gummersbacher Weihnachtsmarkt auf dem Bismarckplatz ist abgesagt. „Mit großem Bedauern müssen wir mitteilen, dass ein großer, zentraler Gummersbacher Weihnachtsmarkt in diesem Jahr nicht stattfinden kann“, heißt es in einer Mitteilung der Gummersbacher Agentur. Grund ist vor allem die Zurückhaltung der Aussteller und Veranstalter.
Nachdem der Weihnachtsmarkt in Gummersbach viele Jahre an der evangelischen Kirche in der Altstadt stattfand, zog er aufgrund der dortigen Baumaßnahmen 2019 auf das Steinmüllergelände, wo die Marktersatzfläche für die Renovierungsarbeiten am Bismarckplatz angesiedelt war. Mit Ausbruch der Corona-Pandemie musste der Weihnachtsmarkt in den beiden Folgejahren ersatzlos gestrichen werden.
In diesem Jahr sollte er aber wieder stattfinden. Obwohl es zahlreiche Gesprächen mit interessierten externen Veranstaltern gab, erfolgte im Sommer ein erster Rückschlag. „Alle Veranstalter führen derzeit lieber etablierte und sichere Veranstaltungen durch, als einen Markt neu aufzubauen“, heißt es in der GMerleben-Meldung. Dennoch entschloss sich die Agentur mit einem kleinen Weihnachtsmarkt von 20 Holzhütten einen Neustart auf dem renovierten Bismarckplatz zu wagen (OA berichtete).
Bei Grundkosten für Hütten, Logistik und Sicherheit in Höhe von 15.000 Euro, die in keinem Budget abgesichert waren, war den Planern allerdings von Anfang an klar, dass sich ausreichend Aussteller anmelden müssen. Dennoch habe man Unterstützer gefunden, sodass man die einzelne Holzhütten-Miete habe reduzieren können, heißt es weiter. Nachdem Ordnungsamt und Feuerwehr grünes Licht gegeben hatten, kam aber die Ernüchterung: Das Feedback potenzieller Aussteller sei durchwachsen gewesen. Daran hätten auch zahlreiche Telefonate und Gespräche nichts geändert. Mehrfach hieß es: „Fehlendes Personal, zu hohe Kosten und Sorge, dass der Markt nicht gut laufe.“
Bis Mitte November umfasste die Liste der Aussteller lediglich sechs Markthütten. Für eine Marktfestsetzung hätte es rechtlich mindestens zwölf Aussteller gebraucht, dazu sei es wirtschaftlich nicht sinnvoll, einen Markt unter diesen Gegebenheiten stattfinden zu lassen, so GMerleben: „Vom Flair eines schönen Weihnachtsmarktes einmal ganz abgesehen.“
Man unterstütze nun den Markt im evangelischen Gemeindehaus, indem man die Holzhütten an die evangelische Kirchengemeinde abgetreten hat. Aufgeben will man bei GMerleben aber nicht: „Wir bedauern diesen Umstand sehr. Dennoch arbeiten wir aktuell auch schon für 2023 an Möglichkeiten, in Gummersbach wieder einen Weihnachtsmarkt zu etablieren.“
KOMMENTARE
1
Was hat man denn anderes erwartet. Manchmal hat man den Eindruck, diejenigen die soetwas planen denken nicht richtig nach. Der Bismarck Platz ist seit Jahren tot. Das sieht man schon am Wochenmarkt. Wer soll sich dann dort erst auf den Weihnachtsmarkt verirren? Warum plant man soetwas nicht im neuen Stadtgarten. Das hat doch auch wunderbar mit dem Street Food Festival geklappt. Idenloses Gummersbach. Die Zeiten wo Gummersbach eine attraktive Einkaufsstadt war sind lange her. Ein Armutszeugnis für eine Kreisstadt.
Michael Schmidt , 24.11.2022, 20:00 Uhr2
Sehr Traurig und wenn man ehrlich ist auch ziemlich Peinlich. Allerdings unter den genannten Umständen und Bedingungen verständlich... Hoffe auf Besserung in der Zukunft, weil für Gummersbach ist ein Weihnachtsmarkt eigentlich Pflicht.
Gummersbacher, 24.11.2022, 21:03 Uhr3
Leider hat der Markt in diesem "Industrie Gebiet" überhaupt keinen Flair. Noch mehr Ballermann mit Spielzeug Made in China braucht kein Mensch.
Tohm, 25.11.2022, 06:48 Uhr4
Schade, kein vernünftiges Open Air, kein Herbst Markt, kein Weihnachtsmarkt. Gummersbach Wir immer uninteressant.
Gunder, 25.11.2022, 09:32 Uhr5
Ich habe mich schon immer gewundert, warum eine Stadt die doch immer ganz vorne mit dabei sein will und eine so große und lange Fußgängerzone hat nicht in der Lage ist, im Sommer z. B. eine wie auch immer geartete Veranstaltung und im Winter einen Weihnachtsmarkt veranstaltet. Das neu bebaute Steinmüllergelände finde ich dafür wenig attraktiv. Hinzu kommt, das der in der Fußgängerzone gelegene Einzelhandel der sowieso schon genug gelitten hat, mit solchen Aktionen aufgewertet würde. Was läuft da falsch in GM ? Immer alles auf Corona zu schieben und alles was damit verbunden war, ist nicht glaubwürdig. Vor Corona lief ja auch schon nichts in GM.....
Stefan, 25.11.2022, 14:15 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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