LOKALMIX
Heimische Wildpflanzen fördern
Oberberg – Die Biologische Station Oberberg hofft im Rahmen des LVR-Projektes „Bergisches Saatgut für Bergische Vielfalt“ auf eine aktive Mithilfe der Bevölkerung – Neue Website und Flyer sind veröffentlicht.
Bunte, artenreiche Wiesen und Grünflächen gehören genauso ins Bergische wie Wälder und Talsperren. „Doch die Artenvielfalt auf Wiesen und Grünlandflächen ist in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen“, berichtet Olaf Schriever, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Biologischen Station Oberberg und Rhein-Berg. Um dem entgegenzuwirken, hat der Landschaftsverband Rheinland das Projekt „Bergisches Saatgut für Bergische Vielfalt“ ins Leben gerufen. Ziel des in diesem Jahr endenden Projektes ist, die Artenvielfalt zu erhalten und wiederherzustellen. Im Zuge dessen haben die Biologischen Stationen Oberberg, Rhein-Berg und Mittlere Wupper gemeinsam mit dem Naturpark Bergisches Land einen Informationsflyer zur Nutzung heimischer Wildpflanzen in Naturschutzprojekten veröffentlicht. Außerdem präsentierten die Verantwortlichen eine gemeinsame Internetseite.
In den vergangenen drei Jahren haben die Biologischen Stationen von 20 Pflanzenarten wie der Wiesen-Margerite, der Kuckuckslichtnelke oder der Wiesen-Flockenblume Saatgut gesammelt, das über die Saatgutfirma Rieger-Hoffmann an Landwirte im Bergischen Land für den Anbau weitergegeben wird. „Im Idealfall können wir bald Saatgut aus dem Bergischen Land für die Anreicherung von Wiesen beziehen“, erklärt Schriever. Mit der Veröffentlichung des Flyers und der Internetseite hoffen die Verantwortlichen nun auf die Mithilfe der Bevölkerung. „Dort sind praxisnahe Tipps, wie artenarme Wiesenflächen bei uns im Bergischen Land wieder angereichert werden können, zu finden“, sagt Jens Eichner, Geschäftsführer des Naturparks Bergisches Land.
Auch Dr. Bernd Freymann, Geschäftsführer der Biologischen Stationen Rhein-Berg und Oberberg, ist von dem Projekt überzeugt: „Immer wieder hören wir vom Insektenrückgang, der sicherlich viele Gründe hat. Einer davon ist aber auch die Verarmung von Wiesen und immer mehr Privatgärten. Dabei kann jeder von uns etwas gegen den Insektenrückgang tun. Egal ob Stadt, Kreis, Landwirt oder Privatperson: mit sehr einfachen Mitteln können wieder blühende Wiesen entstehen.“ Die Website ist unter www.bergisches-saatgut.de zu finden. Der Flyer steht auf der Website zum Download zur Verfügung oder kann bei der Biologischen Station und dem Naturpark Bergisches Land angefragt werden. Weitere Tipps, auch für Landwirte mit einem Interesse am Anbau und der Vermehrung von Regiosaat, gibt Cornelia Lösche unter Tel.: 02205/94989414 sowie per Mail an loesche@bs-bl.de.
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