LOKALMIX

Impfungen: Noch mehr Angebote für Jugendliche

lw; 10.08.2021, 14:47 Uhr
Symbolfoto: OBK.
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Impfungen: Noch mehr Angebote für Jugendliche

lw; 10.08.2021, 14:47 Uhr
Oberberg – Nach dem Erfolg der Aktion vom Wochenende können Zwölf- bis 15-Jährige sich täglich Termine sichern – Weitere Sonderaktionen – Impfzentrum schließt Ende September.

Von Lars Weber

 

Viel los ist am Samstag im Gummersbacher Impfzentrum gewesen. So viel, dass der Kreis sogar aufrufen musste, ohne Termin nicht mehr den Weg in den Bergischen Hof anzutreten. Grund für den Betrieb und die hohe Auslastung war die Sonderimpfaktion für Zwölf- bis 15-Jährige. 267 von ihnen kamen am Samstag in Begleitung von Erziehungsberechtigten. Insgesamt wurden an dem Tag 807 Bürger geimpft. Da die Impfung der Minderjährigen mit einer ausführlichen Beratung und Aufklärung durch Kinder- und Jugendärzte einhergeht, kam es daher zu Wartezeiten. Wer vertröstet wurde, muss aber nicht lange warten. Die Aktion wird schon am Samstag, 14. August, ab 14 Uhr wiederholt. Damit geht die Arbeit im Impfzentrum bereits in den Endspurt. Denn am 30. September ist der letzte Tag dort.

 

Ralf Schmallenbach, Gesundheitsdezernent und Leiter des Impfzentrums, freut sich über die gute Resonanz am Samstag. „Bei vergleichbaren Impfaktionen anderer Kommunen kamen weniger als 100 Impflinge.“ Schmallenbach empfiehlt Eltern nach den Erfahrungen am Samstag, sich für die Kinder und Jugendlichen über das Impfportal einen festen Termin zu sichern. „Damit möchten wir die Verteilung auf die Öffnungszeit verbessern. Doch wir werden natürlich auch am kommenden Samstag Impflinge ohne Termin annehmen.“

 

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Neu ist zudem, dass seit heute tägliche Impftermine für Zwölf- bis 15-Jährige über das Impfportal angeboten werden. „Insgesamt ist es unser Ziel, allen Impfwilligen Zwölf- bis 15-Jährigen auch kurzfristig eine Impfung anzubieten. Daher ist nicht auszuschließen, dass wir in der kommenden Woche weitere Termine anbieten.“

 

Den Erfolg der Aktion am Samstag sieht man gerade im Vergleich mit den durchschnittlichen Impfungen in den vergangenen Tagen. Diese liegen aktuell regelmäßig bei etwa 400 bis 600. Weitere Menschen werden inzwischen mit dem Impfmobil des Kreises erreicht. Pro Station ließen sich laut Schmallenbach 60 bis 100 Menschen impfen, beim Halt des Mobils auf dem Campingplatz in Bielstein am Wochenende seien es 70 Oberberger gewesen. „Offensichtlich können wir mit den Aktionen vor Ort noch Menschen erreichen, die ansonsten nicht geimpft würden. Daher intensivieren wir diese mobilen Impfungen.“ Die Termine gibt es hier.

 

Weniger Resonanz als die Aktion für Kinder und Jugendliche hatte das besondere Impfangebot in den vergangenen Wochen für Empfänger von Arbeitslosengeld II, Grundsicherung und Sozialhilfe, zunächst für jene in Bergneustadt (21 Menschen ließen sich impfen), dann für alle im gesamten Kreis (126 Impflinge). Die Bürger sollen aber weiter aktiv angesprochen werden. Schmallenbach: „Wir sind im Gespräch mit dem Jobcenter Oberberg und planen Impftermine in einigen Jobcenter-Standorten.“ Sonderaktionen soll es aber auch an Schulen geben: „Wir haben über die Schulträger Impfungen in den Schulen mit Oberstufe und in den kreiseigenen Berufskollegs angeboten. Unmittelbar nach Ferienende am 18. August sollen dort Impfungen für Personen ab dem 16. Lebensjahr angeboten werden.“ Sobald die konkreten Terminpläne feststehen, möchte der Kreis darüber informieren.

 

Das Impfen außerhalb des Impfzentrums, sei es natürlich in Arztpraxen oder bei mobilen Angeboten, wird bald schon der Normalfall sein. Gemäß einem Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums werden die Zentren in Nordrhein-Westfalen Ende September aufgelöst. Die Einrichtung im Bergischen Hof wird anschließend bis zum Ende des Mietvertrags Ende des Jahres zurückgebaut. Bis auf die Verträge von Mitarbeitern, die für weitere Impfangebote benötigt werden, werden die Arbeitspapiere der anderen auslaufen. Welche Impfangebote der Kreis anschließend im Detail machen wird, könne zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht beantwortet werden, so Schmallenbach weiter. „Das Ministerium hat uns bisher mitgeteilt, dass wir für rund ein halbes Jahr eine sogenannte koordinierende Einheit vorhalten sollen. Die Aufgabe dieser Einheit ist zum Beispiel Impfungen in mobilen Teams zu organisieren, sofern erforderlich.“

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