LOKALMIX
In der alten Tapetenfabrik sollen 78 Wohnungen entstehen
Gummersbach – Investor stellt Pläne im Stadtentwicklungsausschuss vor - Hauptgebäude soll umgebaut werden – Durch zwei Neubauten soll ein großer Innenhof entstehen.
Wohnraum ist auch im Oberbergischen knapp und umkämpft. Neue Bewegung kommt nun in das Projekt der ehemaligen Tapetenfabrik P+S an der Kaiserstraße in Gummersbach. Nachdem bereits 2019 die Kölner Firma Ahrens Real Estate geplant hatte, Teile des Gebäudes in Wohnungen umzubauen, gibt es nun einen neuen Investor, der das Grundstück im Mai 2020 erworben hat.
Mit 78 Wohnungen auf vier Geschossen plant die Firma Kaiser 90 Immobilien am Standort. Zwischen Ein-Zimmer-Apartement und 130-Quadratmeter-Heim sollen die Wohnungen in ihrer Größe variieren. Julia Leuker stellte dem Stadtentwicklungsausschuss die entsprechenden Pläne nun vor.
Hierfür soll das ehemalige Verwaltungsgebäude vollständig renoviert und umgebaut werden. Lediglich das Dachgeschoss des linken Flügels wird zurückgebaut, da dieses nicht nutzbar ist. 26 Wohnungen würden hier unterkommen. Die weiteren Gebäude werden abgerissen. Vom rechten Flügel würde nur die Außenfassade bestehen bleiben. Ergänzt werden soll der Bestand durch einen Querriegel mit zwei Gebäudeflügeln (24 und 28 Wohnungen), der in sich in den Hang erstreckt. Hierdurch soll ein großer, gemeinschaftlich genutzter Innenhof entstehen. Leuker nannte es eine „grüne Oase“, die lärmgeschützt von der stark befahrenen Kaiserstraße sein soll.
[Foto: Leif Schmittgen ---- Ende 2018 wurde die Gummersbacher Tapetenfabrik Pickhardt + Siebert (P+S) nach 139 Jahren liquidiert.]
Ein Teil der Wohnungen soll anschließend auf den freien Markt gebracht werden, knapp 30 Wohneinheiten will der Investor als Mietwohnungen im eigenen Bestand behalten. Was mit dem dazugehörigen Grundstück auf der gegenüberliegenden Seite der Kaiserstraße passieren soll, sei noch nicht endgültig geklärt. „Wir wollen uns nicht verzetteln“, bremst Leuker – eventuell soll dort in einigen Jahren ebenfalls gebaut werden. Zunächst soll das Grundstück aber als Parkfläche genutzt werden.
Zu den Kosten des Projekts wollte der Investor vorerst keine Angaben machen. Man habe zunächst auf grünes Licht der Politik warten wollen, ehe man in die Detailplanungen gehe. „Zudem erleben wir derzeit von Woche zu Woche wie die Preise nach oben schnellen und können daher noch nicht einschätzen, wie es in einem Jahr aussehen wird“, erklärte Leuker. Von Seiten der Politik wurde der Entwurf als äußerst kreativ gelobt und der Vorhabensbezogene Bebauungsplan einstimmig aufgestellt.
KOMMENTARE
1
Umbau der alten Tapetenfabrik: wer will dort wohnen ? Stadtnah ja, aber ohne einen Sonnenstrahl?
, 23.02.2022, 17:05 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
ARTIKEL TEILEN