LOKALMIX
Jetzt startet das Glasfaser-Zeitalter
Engelskirchen - Rund anderthalb Jahre nach der Vertragsunterschrift werden nun die Kabel für das schnelle Internet verlegt - Schulen, Privathaushalte und Firmen werden im Herbst 2022 mit Geschwindigkeiten von bis zu einem Gigabit versorgt.
Von Leif Schmittgen
Für Christian Rothe, Geschäftsführer der Firma Busch in Engelskirchen-Unterkaltenbach, war der gestrige Termin ein Meilenstein, der womöglich sogar das wirtschaftliche Überleben des Exportunternehmens sicherstellt. Denn schnelle Übertragungsraten im Internet sind auf Dauer für die interne Maschinensteuerung des Werkzeugherstellers und die externe Kommunikation unverzichtbar. Schon früh hatte die Firma bei der Gemeinde Bedarf angemeldet, eine Anbindung an die Datenautobahn zu erhalten. "Wir dürfen den Anschluss nicht verlieren", so das Argument Rothes.
Als vor rund anderthalb Jahren der Vertrag zwischen der Gemeinde und der Deutschen Telekom unterzeichnet wurde, war es für das Unternehmen ein erster Wegweiser in Richtung Zukunft. „Vielleicht können Sie bereits an Weihnachten mit bis zu einem Gigabit im Internet unterwegs sein“, sagte Telekom Regionalmanager Stefan Mysliwitz anlässlich des Ausbaustarts. Als Ort hatte man jenen Verteilerkasten ausgewählt, der nur wenige Meter von der Firma entfernt liegt. Anders als üblich will der Telekommunikationskonzern die bereits fertiggestellten Anschlüsse sukzessive freischalten. Normalerweise geschieht das erst, wenn das komplette Ausbaugebiet versorgt ist.
Das soll bei dem Zehn-Millionen-Euro-Projekt im Herbst des kommenden Jahres der Fall sein. Spätestens dann sollen alle Anlieger - die bis dato mit Geschwindigkeiten von unter 30 Megabit versorgt waren - von der modernen Technologie profitieren. Das sind weitere Firmen, fünf Schulen und rund 2.800 Haushalte, also 1.600 Gebäude. Dafür werden gut 350 Kilometer Glasfaserkabel verlegt.
Ganz reibungslos war die Zeit seit der Vertragsunterzeichnung allerdings nicht verlaufen. Bürgermeister Dr. Gero Karthaus hatte öffentlich beklagt, dass es kaum Informationen über den Fortschritt gebe (OA berichtete). Mysliwitz betonte, das alles im vorgegebenen Zeitplan erledigt worden sei. Denn zunächst galt es Material zu ordern und nach der Feinplanung Ausschreibungen zu starten. Erst danach werde der Ausbau für alle sichtbar. Verlegt wird das Kabel zunächst nur entlang der Straße bis zu den Häusern. Der Weg bis in das Gebäude muss jeweils individuell besprochen und geplant werden. Darüber hatten Gemeinde und Telekom die betroffenen Anlieger in einem Schreiben informiert.
Weitere Informationen: telekom.de/schneller
KOMMENTARE
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Jahre zu spät, aber besser Spät als nie...
Hage Buttentee, 08.10.2021, 15:02 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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