LOKALMIX

Keine Angst vor großen Schlangen

Red; 18.06.2019, 13:40 Uhr
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Bilder: Christoph Buchen (NABU Morsbach) ---- Ringelnattern werden in den kommenden Wochen auf der Suche nach geeigneten Gelegeplätzen zu sehen sein.
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Keine Angst vor großen Schlangen

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Red; 18.06.2019, 13:40 Uhr
Oberberg – Der NABU Oberberg rechnet in den kommenden Wochen vermehrt mit Schlangen-Sichtungen im Oberbergischen – Von den Reptilien gehe keine Gefahr aus.

Zwischen 80 bis 130 Zentimetern lang gewachsen mit einer dunkel-silbrigen bis kupfernen Grundfarbe und einem weiß-gelblichen Querstreifen hinter dem Kopf sehen die Tiere aus, die in den kommenden Sommerwochen wieder vermehrt in den oberbergischen Ortschaften gesichtet werden können. „Es handelt sich um Ringelnatter-Weibchen, die ihre Eier in Komposthaufen ablegen wollen“, erklärt Marko Prietz.

 

Der Reptilienfachmann des NABU Gummersbach rechnet, wie schon in den vergangenen Jahren, mit vielen Anrufen von ratsuchenden Gartenbesitzern. Diese kann er aber schon im Vorfeld beruhigen: „Im Oberbergischen gibt es keine giftigen heimischen Schlangen.“ Außer der Ringelnatter käme nur gelegentlich noch die ebenfalls harmlose Schlingnatter in wärmeren Lagen vor. Kreuzottern seien dagegen nicht heimisch.

 

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Die Reptilien leben meist abseits der Orte in Bächen, Feuchtgebieten oder Brachflächen und suchen nach der Paarung im Mai nach warmen Stellen für ihre Gelege, da sie im Gegensatz zu Vögeln ihre Eier nicht selbst ausbrüten. Normalerweise finden sie diese in Ansammlungen vermodernder Pflanzenabfälle, die beispielsweise durch Hochwasser angespült wurden. Aber auch in Komposthaufen entwickeln sich durch die Verrottung Temperaturen von knapp 30 Grad, durch die die Nattern-Eier ausgebrütet werden.

[Sobald die Jungtiere geschlüpft sind, verlassen sie umgehend ihre Brutstellen.]

 

Zwischen zehn und 30 Eiern legen die Schlangen ab. Ohne Störungen entwickeln sich die jungen Reptilien binnen ein bis zwei Monaten. Nach dem Schlüpfen in den Monaten August bis September würden die Tiere die Ortschaften sofort verlassen und auf Nahrungssuche in Feuchtgebiete und Brachflächen wandern. „Angst vor Ringelnattern muss niemand haben. Sie tun erst gar nicht so, als seien sie gefährlich, sondern flüchten oder stellen sich tot. Hochheben sollte man sie dennoch nicht. Ringelnatter können ein stinkendes Sekret zur Abwehr einsetzen! Lassen Sie den Nattern lieber ihre Ruhe!“ rät Christoph Buchen vom NABU Morsbach.

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