LOKALMIX

Kirchturm erstrahlt wieder in Weiß über Gummersbach

lw; 28.10.2024, 14:58 Uhr
Fotos: Helmut Weber --- So sah der Turm am heutigen Morgen (Montag) aus.
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Kirchturm erstrahlt wieder in Weiß über Gummersbach

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lw; 28.10.2024, 14:58 Uhr
Gummersbach – Nach sechs Jahren ist die Sanierung nahezu abgeschlossen – Weiter große Sorgen um Dachstuhl des Haupt- und Querschiffs - Dieser musste notgesichert werden.

Von Lars Weber

 

Über Jahre war die evangelische Kirche in Gummersbach, das älteste Gebäude der Kreisstadt, ähnlich eingepackt wie einst der Reichstag. Der Kirchturm musste allumfassend saniert werden. Nun, nach vielen Überraschungen während der sechsjährigen Bauphase, wird aktuell das Gerüst abgebaut – und der Turm erstrahlt wieder strahlend weiß. Es ist eines der letzten Kapitel in diesem Teil der Odyssee für die evangelische Kirchengemeinde Gummersbach (OA berichtete), das auch noch groß gefeiert werden soll, wie Pfarrer Markus Aust mitteilt. Aust hat die Sanierung von Anfang an mit Baukirchmeister Frank Vogt begleitet. Doch das nächste Kapitel wartet schon – und stellt ein Rechenaufgabe, auf die die Gemeinde aktuell keine Lösung kennt.

 

Die meisten Gummersbacher hatten sich vermutlich schon an den Anblick des eingerüsteten, eingepackten Kirchturms gewöhnt. Umso erfreuter zeigt sich Aust, dass diese Zeiten so gut wie vorüber sind. Das große Gerüst werde aktuell zurückgebaut, um dann nochmal von einem kleineren ersetzt zu werden, gibt Aust Auskunft. „Das ist für die letzten Arbeiten günstiger.“ Dabei gehe es noch um Arbeiten an den Wasseranschlüssen. „Dann ist aber alles am Kirchturm fertig!“

 

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Dies gilt auch für die Glocken. Der Testbetrieb sei vor wenigen Wochen erfolgreich über die Bühne gegangen. „Wir hatten Gänsehaut, als wir den Klang wieder hören durften“, erinnert sich Aust. Bevor nun wieder regelmäßig geläutet werden darf, müsse erst noch ein Schwingungsgutachten vorliegen, das bestätigt, dass im neuen Glockenstuhl alles fehlerfrei abläuft. Dieses werde gerade angefertigt. Aust äußert die Hoffnung, dass spätestens Richtung Weihnachten die Glocken wieder betrieben werden dürfen.

 

Der endgültige Abschluss der Kirchturmsanierung soll dann auch noch gefeiert werden. Abschließend geplant ist aber noch nichts. Vielleicht werde aber der Rahmen des traditionellen Weihnachtsmarkts am sogenannten Oberbergischen Dom am Gemeindehaus (Freitag bis Sonntag, 6. bis 8. Dezember) dazu genutzt. Schließlich wolle man auch „Danke“ sagen an die vielen Unterstützer, so Aust. Fast 700.000 Euro an Spenden seien zusammengekommen. „Eine unglaubliche Summe.“ Weiter finanziert wurde das Projekt durch den Verkauf von Immobilien, mit Darlehen, einer Förderung durch das Land NRW (200.000 Euro) und des Kirchenkreises An der Agger (750.000 Euro). Gekostet hat die gesamte Maßnahme 3,4 Millionen Euro.

 

 

Zuletzt musste die Kirchengemeinde nochmals 200.000 Euro aufbringen. Statische Untersuchungen hatten ergeben, dass der Zustand des Dachstuhls, der das Dach des Haupt- und Querschiffs trägt, schlechter ist als erhofft. „In den Gewölbezwirbeln wurde der Bauschutt aus Jahrhunderten gelagert, so sparte man sich damals den Abtransport“, erklärt Aust. Die Zeche zahlen muss die Gemeinde heute. Die Verkehrssicherheit war durch die Last gefährdet und der Dachstuhl musste notgesichert werden. „Durch diese Ertüchtigung haben wir jetzt wieder ein paar Jahre Ruhe“, so Aust.

 

Aber wie es dann mit der unausweichlichen Sanierung dieses Dachstuhls weitergehen soll? „Wir haben keinen Finanzierungsplan. Null. Das ist ein ungelöstes Problem.“ Es müsse nun nach Lösungen gesucht werden, wie die Kirche langfristig erhalten werden könne.

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