LOKALMIX

„Kliniken stehen mit dem Rücken zur Wand“

Red; 20.09.2023, 15:10 Uhr
Fotos: Klinikum Oberberg/GFO.
LOKALMIX

„Kliniken stehen mit dem Rücken zur Wand“

  • 0
Red; 20.09.2023, 15:10 Uhr
Oberberg - Krankenhäuser fordern Unterstützung vom Bundesgesundheitsminister - Protestaktion in Düsseldorf mit oberbergischer Beteiligung.

Mit einer Kundgebung vor dem Düsseldorfer Landtag haben am heutigen Mittwoch mehrere Tausend Beschäftigte der nordrhein-westfälischen Krankenhäuser ihren Protest gegen die aus ihrer Sicht unzureichende Finanzierung der Kliniken durch die Bundesregierung gezeigt. Auch rund 50 Mitarbeiter des Klinikum Oberberg haben gemeinsam mit Geschäftsführer Sascha Klein für eine nachhaltige Finanzierung der inflationsbedingten Kostensteigerungen und der ab 2024 vorgesehenen Tarifsteigerungen demonstriert.

 

Bisher weigere sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, seine gesetzliche Verantwortung für die Betriebskosten der Krankenhäuser zu übernehmen, heißt es in der Mitteilung des Klinikums Oberberg. Die Krankenhäuser müssten für das kommende Jahr hohe Verluste einplanen. Deshalb unterstützt ein breites Bündnis, darunter Städte- und Landkreistage, Ärzte- und Pflegekammern, verdi und Marburger Bund, die von der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) organisierte Protestkundgebung. „Die Kliniken stehen aktuell mit dem Rücken zur Wand“, beklagt Sascha Klein, Geschäftsführer des Klinikum Oberberg.

 

WERBUNG

Der Bundesgesundheitsminister stelle die Krankenhäuser vor enorme wirtschaftliche Herausforderungen, die im kommenden Jahr mit teilweise zweistelligen Millionendefiziten planen müssen. Daher können, so der Geschäftsführer, die Kliniken die jüngsten Tarifabschlüsse im kommenden Jahr nicht refinanzieren. „Das kommt gegenüber den Beschäftigten, die sich die Tariferhöhung verdient haben, einem Schlag ins Gesicht gleich.“ Die Krankenhäuser könnten auf die enormen Preissteigerungen für Energie, Lebensmittel, Medizinprodukte oder auch Dienstleistungen nicht durch eine Anpassung der Vergütung reagieren, heitß es weiter in der Mitteilung.

 

Auch Beteiligung aus Engelskirchen

 

Auch Mitarbeiter der GFO Klinik Engelskirchen-St. Josef Krankenhaus  unterstützten den Protest vor dem Düsseldorfer Landtag. „Die Krankenhäuser in NRW stehen vor extremen Herausforderungen, weil sie durch enorm gestiegene Kosten immer mehr in eine wirtschaftliche Schieflage geraten“, sagte Jan-Philipp Kasch, Regionaldirektor der GFO Klinik Engelskirchen.

 

KOMMENTARE

0 von 800 Zeichen
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.
Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
WERBUNG