LOKALMIX

„Krieg ist nie die Lösung unserer Probleme“

jh; 16.04.2022, 15:10 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung.
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„Krieg ist nie die Lösung unserer Probleme“

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jh; 16.04.2022, 15:10 Uhr
Gummersbach – Der diesjährige Ostermarsch legte den thematischen Fokus auf den Krieg in der Ukraine.

Von Julian Heppe

 

„Verhandeln statt Töten“, „Nur Pazifismus schafft Frieden“, „Europa demilitarisieren – mit der Ukraine anfangen“. Deutliche Worte standen auf den Schildern geschrieben, die von den Fußgängern in Gummersbach zwischen den zahlreichen Friedens- und Ukraineflaggen hochgehalten wurden. Denn wie in vielen weiteren Städten des Landes fand auch in der Kreisstadt heute wieder der traditionelle Ostermarsch statt. Ziel war es wie immer, ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Aufgrund der aktuellen Kriegssituation in der Ukraine sei es in diesem Jahr allerdings wichtiger als jemals zuvor, hierfür auf die Straße zu gehen, hörte man aus den Reihen der Teilnehmer.

 

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Gestartet am Niederseßmarer Dreieck, mündete der Protestmarsch auf dem Gummersbacher Lindenplatz zur Abschlusskundgebung. Die Forderungen der Anwesenden sind deutlich. Krieg dürfe nie mehr ein Mittel sein, politische Ziele durchzusetzen, forderte die Bewegung die russische Regierung dazu auf, ihre Truppen sofort zurückzuziehen. „Für den russischen Angriffskrieg gibt es keine Rechtfertigung, er ist völkerrechtswidrig. Unsere Solidarität gilt allen Menschen aus der Ukraine“, sagte Linken-Kreissprecher Jan Köstering während seiner Ansprache.

 

[Gerhard Jenders, Vorsitzender von „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun!“, war bereits an vielen Ostermärschen der vergangenen Jahre beteiligt.] 

 

Aber auch die deutsche Kriegs- und Waffenpolitik wurde kritisiert. Der Kern bezieht sich dabei besonders auf die kürzlich angekündigte Investition in neue Waffensysteme. Das bisher größte Rüstungspaket der vergangenen Jahre sende falsche Signale und fordere monetäre Mittel, die in anderen Bereichen nun fehlen würden. „Die Menschheit kann sich keinen Krieg mehr leisten, denn Krieg ist nie die Lösung unserer Probleme. Wir stehen vor Herausforderungen, die nur von uns gemeinsam bewältigt werden können“, so Initiator Gerhard Jenders, Vorsitzender des Vereins „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun!“ und meinte damit vor allem den Klimawandel, der durch Kriege nur weiter vorangetrieben werde.

 

[Aus Bonn angereist war die elfjährige Sofia mit ihrer achtjährigen Schwester Josefine.]

 

Auch einige Kinder waren vor Ort, um sich an der Friedensdemonstration zu beteiligen. „Wir haben zwei Flüchtlinge in unserer Klasse, mit denen wir nicht über den Krieg sprechen“, erzählte die elfjährige Sofia aus Bonn. Um etwas zu bewirken, sei es aber wichtig, nicht über das Thema zu schweigen, so die Schülerin.

 

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