LOKALMIX

Lärmschutz: Politik macht Vorgaben für neue GIZEH-Produktionshallen

pn; 16.08.2023, 12:25 Uhr
Foto: Michael Kleinjung --- GIZEH Verpackungen will mit seinem Produktionsgelände in Richtung Stadtwald expandieren. Die Erweiterung ermöglicht die Anschaffung von acht bis zehn moderneren und energetisch effizienten Spritzgussanlagen.
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Lärmschutz: Politik macht Vorgaben für neue GIZEH-Produktionshallen

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pn; 16.08.2023, 12:25 Uhr
Bergneustadt - Um Anwohner vor Lärm zu schützen, werden unter anderem Fenster und Türen auf der Nordseite der neuen Hallen verboten.

Von Peter Notbohm

 

Der schon länger anvisierte Ausbau der Firma GIZEH Verpackungen am Stadtwald in Bergneustadt wird konkreter. Auf einer 5350 Quadratmeter großen Fläche soll ein Ausbau in drei Stufen erfolgen (OA berichtete). Am Montag diskutierte der Bau- und Planungsausschuss über die eingegangenen Stellungnahmen im Rahmen der öffentlichen Beteiligung. Einstimmig beschlossen wurden Ergänzungen beim Emissionsschutz sowie im Umweltbericht.

 

Eine der zwölf eingegangenen Stellungsnahmen war von Anwohnern gekommen, die die Ergebnisse des Lärmgutachtens anzweifelten und zudem Nachbesserungen beim Thema nächtliche Lärmbelästigungen forderten. Bedenken gab es vor allem, dass die Vorbelastungen durch ein Aggregat mit direkter Lärmeinwirkung nicht berücksichtigt wurden.

 

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Diese wurden vom Ausschuss allerdings zurückgewiesen. Die Geländesituation sei über ein digitales Berechnungsmodell erstellt worden. Die Schalldämpfung entspreche den gesetzlichen Grenzwerten. Für die neue Produktionshalle wurden aber zusätzliche Vorschriften erlassen: An der Nordseite des Gebäudes dürfen weder Türen noch Fenster verbaut werden. Auf der Westseite, auf der laut GIZEH Verpackungen ein Tor zur Anlieferung zwingend notwendig sei, müssen Fenster, Tore und Türen zwischen 22 und 6 Uhr am Morgen verschlossen bleiben. Festgesetzt wurde zudem, dass man die Dachfenster der Halle nicht in Richtung Westen öffnen können darf.

 

Der Umweltbericht des Bebauungsplans wurde zudem um einen ökonomischen Ausgleich ergänzt. Für den zu fällenden alten Baumbestand (zwölf bis 16 Meter hohe Bäume) soll etwa 600 Meter nördlich des Plangebiets auf einer ehemaligen 1.900 Quadratmeter großen Borkenkäferfläche eine Laubgehölzaufforstung stattfinden. Auf der zusätzlich in den Maßnahmenkatalog aufgenommenen Fläche wird keine forstwirtschaftliche Nutzung erlaubt. Dies sei vertraglich mit GIZEH Verpackungen geregelt, erklärte Sabine Schroer vom Wiehler Planungsbüro Schumacher.

KOMMENTARE

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Eine absolute Schweinerei! In Zeiten von Klimawandel und Regenwaldabholzung, Borkenkäfer usw. wird hier ein gesunder Wald zerstört! Der Mensch hat noch immer nichts verstanden :( Die Ausgleichsfläche wird mind. 50Jahre brauchen, um das abgeholzte Gebiet zu ersetzen. In solchen Zeiten gesunden Wald komplett auszulöschen ist einfach nur dumm !!!

Stefan, 08.12.2023, 14:43 Uhr
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