Bergneustadt - Für ihr gesellschaftliches Engagement erhielten die Mitglieder des Vereins "Feste Neustadt" die Auszeichnung der CDU Bergneustadt.

Von Kathrin Roloff-Jamin

Die Marketenderinnen und Landsknechte des Heimatvereins „Feste Neustadt“ haben den Bürgerpreis der CDU Bergneustadt erhalten. Der örtliche Parteivorsitzende, Ralf Siepermann, führte durch den Abend. Vor der Preisübergabe in der Begegnungsstätte Krawinkelsaal hielt der Bürgermeister der Stadt, Matthias Thul, die Laudatio. „Als ich ins Rathaus gekommen bin, habe ich diese tollen und wackeren Frauen und Männer nicht wirklich gekannt. Das änderte sich dann mit unseren Schützenfesten und den Stadtgeburtstagen. Ganz schnell merkte ich, wie gewissenhaft und aufrichtig die Marketenderinnen und Landsknechte für das Wohl der Stadt einstehen“, sagte Thul. Dann folgten noch ein paar persönliche Worte: „Es ist immer schön und familiär bei euch und ich fühle mich bei und mit euch sehr wohl und zu Hause. Diesen Bürgerpreis habt ihr euch verdient“.

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Sofia aus der Ukraine gestaltete den Abend musikalisch mit. Die Zehnjährige kam vor zwei Jahren mit ihrer Familie nach Bergneustadt. Sie spielte zwischen den Reden Klavierstücke und die Gäste dankten es ihr mit herzlichem Applaus.

Der Generalsekretär der CDU Nordrhein-Westfalen, Paul Ziemak, war der Ehrengast am gestrigen Abend. Er lobte in seiner Ansprache das Engagement von Menschen in unserer Gemeinschaft. In jedem von uns gebe es eine Quelle von Inspiration, die dazu beitrage, unsere Gesellschaft zu einem besseren Ort zu machen. „Heute stehen wir hier, um diese herausragenden Persönlichkeiten zu ehren“, so Ziemak.

[Sofia (10) unterstützte den Abend musikalisch.]

Die Landsknechte und Marketenderinnen traten 1951 erstmals in Erscheinung. Inzwischen fahren die derzeit sieben Frauen und acht Männer regelmäßig zum „Neustadt-Treffen“ und organisieren auch sonst verschiedene Veranstaltungen, wie die Kaffeetafel. Sie gehören dem Heimatverein „Feste Neustadt“ an und treffen sich einmal im Monat, um anstehende Vorhaben zu besprechen. Dazu gehören Stadtgeburtstage, Pfingst- und Schützenfeste. Hier treten sie dann in ihrer mittelalterlich anmutenden Uniform und mit dem Bürgermeister in Erscheinung.

Zum Preis erklärte Landsknecht Hans-Gerd Plötz: „Wir fühlen uns anerkannt und das ist nicht selbstverständlich. Ehrenvoll ist, dass wir uns engagieren“. Etwas Sorge bereitet Plötz der Nachwuchs. Alle würden es immer gut finden, wenn sie sich in ihrer Uniform und den historischen Waffen präsentieren, aber der Nachwuchs bleibe dennoch aus. „Junge Leute gehen eben lieber Fußball spielen oder in den Schützenverein“, sagte Plötz.

Unter den Gästen am Abend waren auch Vertreter anderer lokaler Vereine, der Kirche, der Politik und Bergneustädter. Der Bürgerpreis ist mit 500 Euro dotiert. Landsknecht Hans-Gerd Plötz könnte sich vorstellen, dass das Geld für eine gemütliche Grillrunde oder einen Wandertag mit anschließendem Essen eingesetzt wird.