Gummersbach – Die Pafümeriekette zieht die Konsequenz aus dem immer stärker werdenden Online-Handel – Ob der Standort in Gummersbach betroffen ist, will das Unternehmen am Montag bekanntgeben.

Der Trend zum Online-Kauf ist durch die Corona-Pandemie verstärkt worden. Geschlossene Läden in den Innenstädten sorgen für einen Boom des Internethandels. Das bekommt auch die Pafümeriekette Douglas zu spüren und hat heute daher angekündigt, europaweit 500 Filialen zu schließen. Auch in Deutschland sollen laut Medienberichten etwa 60 der 430 Filialen vor dem Aus stehen. Rund 600 der insgesamt 2.500 Stellen sollen gestrichen werden, dabei werde es auch zu betriebsbedingten Kündigungen kommen. Grund für den radikalen Abbau sei die immer schnellere Verlagerung der Umsätze ins Internet, sagte Douglas-Chefin Tina Müller.

WERBUNG

Das Düsseldorfer Unternehmen hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, das Filialnetz auf den Prüfstand zu stellen. Im Geschäftsjahr 19/20 sorgte die Pandemie für ein gemischtes Bild der Bilanzen. Während der Online-Handel boomte, brach der Verkauf vor Ort deutlich ein. Unter dem Strich fuhr Douglas auch aufgrund von Abschreibungen einen Verlust von etwa 517 Millionen Euro ein, trotz über einer Milliarde Umsatz im reinen Online-Geschäft.

Ob die Douglas-Filiale in der Gummersbacher Fußgängerzone von den Schließungen betroffen sein wird, ist noch nicht bekannt. Auf OA-Nachfrage teilte eine Konzernsprecherin mit, dass man erst die Mitarbeiter der betroffenen Filialen informieren werde, bevor man die Informationen an die Öffentlichkeit geben wird. Dies geschehe ab heute. Am Montag will man konkret über die Schließungen informieren. Die Filiale in der Kreisstadt hat im Oberbergischen ein Alleinstellungsmerkmal, die nächsten Standorte befinden sich in Bergisch Gladbach, Siegen, Lüdenscheid, Siegburg und Remscheid.